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Mia and me, Band 09: Die Blütenfest-Prinzessin (German Edition)

Mia and me, Band 09: Die Blütenfest-Prinzessin (German Edition)

Titel: Mia and me, Band 09: Die Blütenfest-Prinzessin (German Edition)
Autoren: Isabella Mohn
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und krabbelte aus dem Busch hervor. Inzwischen war sie es ja gewohnt, dass es bei ihren Landungen Turbulenzen gab. Ernstlich wehgetan hatte sich Mia jedoch auch diesmal nicht. Und ein paar kleine Kratzer waren bald vergessen.
    Schnell eilte sie zu Yuko hinüber. Die Elfe lag noch immer stocksteif und zusammengezurrt wie ein Paket in ihrer Hängematte. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
    „Hilf mir endlich hier raus!“ Wütend funkelte Yuko sie an.
    „Klar.“ Mia griff zu und drehte die Hängematte in ihre ursprüngliche Position zurück. Leider nahm sie in ihrem Eifer ein bisschen zu viel Schwung – so plumpste Yuko auf die Knie.
    Kopfschüttelnd richtete sich die Elfe wieder auf. „Du musst wirklich noch viel lernen!“
    „Tut mir leid. War keine Absicht“, antwortete Mia zerknirscht.
    Dann war Onchao dran. Zärtlich schlang sie ihre Arme um den Hals des Fohlens und zog es liebevoll an sich. „Du hast mir gefehlt, Kleiner.“ Mia seufzte. Sie war glücklich, endlich wieder in Centopia zu sein. Aber bei aller Wiedersehensfreude – sie durfte nicht die Aufgabe vergessen, die es zu erfüllen galt. „Also, Freunde“, verkündete Mia. „Ich habe wieder ein neues Orakel mitgebracht.“
    Neugierig rückten Onchao und Yuko ein wenig näher an sie heran und spitzten die Ohren.
    „Hinter der Brücke, vergossene Tränen. Verbotenes Handeln errettet die Schönen.“ Mia kam das ziemlich schwierig vor. „Yuko, hast du eine Idee, was das bedeuten kann?“

    „Hm.“ Nachdenklich runzelte Yuko die Stirn. „Es stehen zwei Brücken südlich von hier und eine nördlich. Im Osten ist noch eine. Es gibt also mehr als genug davon.“
    „Und der zweite Teil?“, hakte Mia nach. „Warum sollte man Tränen vergießen, wenn man nicht traurig ist?“
    Ratlos schüttelte Yuko den Kopf. „Keine Ahnung. Aber vielleicht weiß Mo irgendetwas. Na los! Er ist bei seinen Eltern.“
    Im Elfenpalast war die Stimmung gedrückt. Selbst der sonst so vorlaute Phuddle schlich auf Zehenspitzen umher und wirkte niedergeschlagen.
    Und dafür gab es einen guten Grund. Das Königspaar war krank. König Raynor und Königin Mayla litten an einer schweren Erkältung. Deshalb hatten sie sich bereits seit einigen Tagen in ihre Wohnräume zurückgezogen.
    Nur Phuddle war bei ihnen und befeuchtete die Luft mit einer von ihm gebauten Erfindung. Das merkwürdig aussehende Ding pustete mit Kräutern angereicherten Wasserdampf in die Luft.
    Mo besuchte seine Eltern jeden Tag, um zu fragen, wie es ihnen ging. So auch jetzt. „Vater, Mutter, fühlt ihr euch etwas besser?“, fragte er besorgt.

    Die beiden saßen in einer Ecke des großen Zimmers und sahen wirklich bemitleidenswert aus. Sie zitterten und bibberten. Ihre Augen waren geschwollen und rot.
    „Sei froh, dass du die Ganuvische Erkältung nicht hast, Mo“, antwortete Königin Mayla. „Es ist grauenvoll.“
    Der König nickte. Er sah reichlich angeschlagen aus. „Halb Centopia soll sich bereits angesteckt haben“, sagte er ernst.
    Mo hatte davon gehört. Leider gab es ein Problem: Das einzige Mittel, das gegen diese Krankheit half, waren Einhorntränen. Davon gab es im Palast jedoch schon lange keine mehr. Und nicht nur dort. In ganz Centopia waren sie Mangelware. Schuld daran war die böse Königin Panthea. Sie raubte immer mehr Einhörner. Denn das Pulver aus dem Horn dieser magischen Wesen schenkte ihr ewige Jugendlichkeit. Und die eitle Königin wünschte sich nichts mehr als das.
    Mo wollte sich gar nicht vorstellen, was geschah, wenn es den Elfen nicht gelang, den Trumptus zu reparieren. Das wunderliche Instrument, das furchtbar schiefe Töne von sich gab, war die wirkungsvollste Waffe gegen die Muncs, Pantheas Krieger.
    Die ungewisse Zukunft von Centopia bereitete allen Elfen große Sorgen – und natürlich ganz besonders dem Regentenpaar. Unglücklich versuchte sich König Raynor von seinem Stuhl in die Höhe zu stemmen. „Ich kann mich nicht länger ausruhen. Ich habe Verpflichtungen.“ Doch seine Knie gaben nach. Entkräftet sank er zurück auf die Sitzfläche.
    „Raynor!“ Sanft legte Königin Mayla ihm die Hand auf den Arm. „Du bist zu krank, um die Truppen zu inspizieren. Und so, wie du schniefst, kannst du auch die königlichen Audienzen getrost vergessen.“
    „Aber das Königreich regiert sich nicht von selbst!“, widersprach er schwach.
    „Das weiß ich doch.“ Mayla hatte längst eine Entscheidung getroffen. „Und deswegen wird Mo den Thron übernehmen, bis
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