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Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer

Titel: Merlins Drache 03 - Die Schlacht der endlosen Feuer
Autoren: Thomas A. Barron
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übertraf.
    Basilgarrad bewegte sich so schnell, dass sein riesiger Körper vor ihren Augen verschwamm. Sein Schwanz zerschlug rasch hintereinander drei Drachenköpfe, zerriss die Flügel mehrerer anderer und knallte dann so fest auf die Brust eines weiteren, dass dieser Drache direkt in zwei andere flog und sie aus der Luft schlug. Das alles geschah in den ersten beiden Sekunden. Dann machte sich Basilgarrad an die Arbeit.
    Indem er sich drehte wie ein tödlicher Zyklon, wirbelte er durch die Angreifer. Seine knochigen Flügelspitzen stachen in die Köpfe der Gegner und knackten Schädel so leicht wie Nussschalen, während die |30| breiten Flügel selbst mehrere Drachen zusammenfegten und sie in einem bewusstlosen Haufen hinunterwarfen. Inzwischen zerrten seine Krallen an Gliedern, rissen Schuppen auseinander und trennten unglückliche Köpfe von den Schultern. Doch nichts verursachte so viel Schaden wie sein schrecklicher Schwanz. Er schwang und schlug wie eine nicht aufzuhaltende Keule, fällte Dutzende von Drachen und schleuderte ihre schlaffen Körper in das ferne Meer jenseits der Grenzen von Waldwurzel.
    Dabei hatte Basilgarrad gerade erst angefangen, sich aufzuwärmen. Sein oberstes Ziel   – Lo Valdearg endgültig zu vernichten – hatte er immer noch nicht erreicht. Jedes Mal wenn er den hinterhältigen Drachen sah, griff eine andere Soldatenschar an und gab Lo Valdearg Zeit zur Flucht. Obwohl die Schlacht so heftig tobte, überflog Basilgarrad mit seinen scharfen Augen weiter den Himmel auf der Suche nach seinem Feind. Denn er wusste, dass einer von ihnen das Leben lassen musste, bevor diese Luftschlacht endete. Und er wusste auch, dass Lo Valdearg genau wie er diese Möglichkeit suchte.
    Als er einen ungewöhnlich stämmigen Feuerdrachen bemerkte, änderte Basilgarrad seine Taktik. Er drehte sich in der Luft, wickelte den Schwanz um den Hals des Soldaten und arbeitete dann kräftig mit den Flügeln, damit er – und der Soldat – sich in einer Reihe von engen Kreisen bewegte. Der hilflose Soldat, jetzt eine Waffe, knallte in einen Drachen nach |31| dem anderen. Flügelknochen brachen, Schädel barsten und Wirbelsäulen knackten bei dem Zusammenstoß. Immer wieder, immer wieder.
    Als Basilgarrad schließlich die meisten Feinde vom Himmel geräumt hatte, hörte er auf herumzuwirbeln. Nur wenige Feuerdrachen blieben in der Nähe und beobachteten ihn vorsichtig. Doch Lo Valdearg war nicht unter ihnen.
    »Wo ist der Feigling?«, knurrte Basilgarrad wütend. »Wohin ist er geflüchtet?«
    Ungeduldig schleuderte er den zerschlagenen Soldaten in die Bäume am Rand der Wiese. Zu seinem Entsetzen sah er mehrere dunkle Rauchsäulen und aufschießende Flammen aus dem Wald drunten steigen.
Waldwurzel – in Flammen!
    Aus den Rauchsäulen erreichten ihn Laute, die ihn schaudern ließen – Hunderte klagender, schreiender Stimmen, die verzweifelt nach Hilfe riefen. Vögel in ihren Nestern, Eichhörnchen, auf Ästen gefangen, Füchse und Dachse, die in ihren Bauten erstickten, Rehe in Panik, die zu einer offenen Lichtung liefen. Alle diese Leben, dazu die auf den Bäumen in diesem magischen Wald, würden bald in den Flammen sterben.
    Plötzlich entdeckte er einen orangen Flügel mitten im schwarzen Rauch. Lo Valdearg! Dann sah er, wie der orangefarbene Drache einen neuen Flammenstoß spuckte und damit sofort ein Gehölz alter Zedern anzündete.
So also kämpft er! Zu furchtsam, sich mir zu
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stellen, greift er stattdessen diese unschuldigen Geschöpfe an.
Basilgarrad verzog das Gesicht und legte dabei seine schuppige Schnauze in Falten, denn jetzt erriet er das wahre Motiv seines Gegners: Weil Lo Valdearg ihn davon abbringen wollte, die Feuerdrachen zu vernichten, zog er ihn in einen neuen Kampf um die Rettung des Waldes. Inzwischen würde der Gegner ihm weiter ausweichen und die Flamelons würden weiter seine Verbündeten auf der Erde schlagen.
    Diesen Verbündeten, das sah Basilgarrad mit einem schnellen Blick auf das Schlachtfeld unten, erging es schlecht. Sehr schlecht. Überall lagen Leichen von Zentauren, Elfen, Männern und Frauen. Viele waren zwar auf einem Haufen von Flamelons gestorben, die sie zuvor erschlagen hatten, aber sie würden nicht mehr kämpfen. Und die Zahl der Verteidiger nahm rasch ab. Selbst jetzt kämpften einige um ihr Leben gegen den Sturm der Angreifer, während um sie herum katapultierte Steine einschlugen.
    Warte! Ist das   …
    Er hielt den Atem an, als er eine Zwergin erkannte,
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