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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen
Autoren: Susan Schwartz
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Geschäft. Außerdem waren sie ziemlich aufgedonnert mit aufwendigen Frisuren und Schmuck.
    »Wen wollt ihr denn vorstellen?«, prustete Finn. »Groupies?«
    Hätte er mal besser nicht gefragt. Die Frauen bliesen sich daraufhin zu nahezu doppelter Größe auf, mit langen, behaarten Armen, großmäuligen Raubtierköpfen und starken Beinen. Finn stieß einen Schrei aus und gab Fersengeld quer den Berg entlang und die Frauen hinterher.
    Yevgenji und Spyridon seufzten. »Ich übernehme das«, sagte der über einen Meter neunzig große Naburo und hetzte auf langen Beinen hinterher. Finn schlug Haken und beteuerte, er habe das nicht abwertend gemeint und bei ihm zu Hause wären Groupies sehr angesehen und absolute Insider und Trendsetter, doch die Frauen glaubten ihm nicht, sondern antworteten mit bösem Zischen.
    Naburo holte schließlich die Langsamste ein, versetzte ihr einen Stoß, und während sie stürzte, packte er ihre Beine, nahm Schwung und drehte sich mit ihr im Kreis. Er ächzte, weil sie ein beachtliches Gewicht besaß, doch mit schnellerem Kreisen brachte er sie schließlich hoch genug und ließ sie im geeigneten Moment los. Vom eigenen Schwung getragen, wurde die Monsterfrau auf ihre Gefährtinnen geschleudert, die zusammen mit ihr stürzten. Die zwei, die noch übrig blieben, gaben die Verfolgung daraufhin auf und trotteten zu ihren Freundinnen, die in einem ungeordneten Haufen übereinander lagen und sich zuerst sortieren mussten.
    Finn merkte, dass die Gefahr vorüber war, und lief in einem Bogen abwärts zu seinen Gefährten, die inzwischen weitergegangen waren. Naburo traf kurz darauf ein.
    »Danke, Mann«, keuchte der Nordire.
    »Halt einfach nächstes Mal den Mund«, riet der General grimmig.
    »Weiß nicht, ob ich das hinbekomme.«
    Die Ewigen Todfeinde grinsten ihn an. »Wir konnten dich leider nicht unterstützen, da wir dann Partei ergriffen hätten. Wir selbst waren nicht bedroht, und abseits des Schiffes greift die Neutralität nicht mehr. Hättest du dich hinter uns versteckt, wäre das etwas anderes gewesen.«
    »Naburo hat vollauf genügt.«
    Finn schloss zu Milt auf, der ihm einen finsteren Blick zuwarf. »He, sei nicht sauer, hinter dir waren sie ja nicht her.«
    »Bin ich aber. Das ist kein Spiel, Finn. Wenn du Laura noch einmal derart leichtfertig in Gefahr bringst, hau ich dir eine rein.«
    »Aber ich konnte nicht wissen ...«
    »Wie lange bist du schon hier? Hast du es immer noch nicht gelernt?«
    »Ist ja gut«, murmelte Finn. »Du nörgelst schlimmer als meine Mutter.«
    »Ich nörgle nicht!«
    »Tust du doch.«
    »Hört auf!«, rief Laura. »Spart euch die Puste zum Laufen. Ihr nervt beide!«
    Sie setzten den Weg fort, und weitere Reisende wurden nicht mehr beachtet. Wenn es eine Gruppe war, wichen sie vorsichtshalber im Bogen aus.
    Aber viele kamen ihnen nicht mehr entgegen, denn es wurde spät.

    Schließlich tauchte der Großmast der Cyria Rani hinter einem Vorsprung auf, und gleich danach lag das Schiff in all seiner Pracht unter ihnen, hing neben dem ersten Camp im Leerraum an der Ankerkette. Das Lager hatte sich ziemlich geleert. Die meisten hatten sich auf den Weg zum zweiten Camp gemacht, um in aller Frühe den Aufstieg zu wagen. Der nächste Schwung würde erst morgen eintreffen, aber bis dahin waren die Gefährten weit fort.
    Laura war froh, den Berg verlassen zu können, und überglücklich, den Dolch bei sich zu haben. Endlich einmal war etwas gut gegangen! Und sie hatte es nicht vermasselt! Die Iolair würden sich freuen. Vielleicht auch die anderen Gestrandeten. Möglicherweise näherte sich das Ende der Geschichte in Riesenschritten!
    »Stehen bleiben!«, befahl Naburo, und sie hielten alle an. Sie waren noch etwa hundert Meter vom Schiff entfernt, und das Camp lag still und verlassen da. »Zuerst sehen wir nach, ob alles in Ordnung ist. Wir gehen kein Risiko ein.«
    »Aye-aye, General«, sagten die Ewigen Todfeinde im Chor. »Wir melden uns freiwillig, denn das Schiff, unsere Heimat, dürfen wir gemeinsam verteidigen.«
    Bevor der Bóya etwas sagen konnte, waren sie schon auf und davon und schlichen von zwei Seiten geduckt Richtung Schiff.
    Spyridon stutzte plötzlich bei einem Felsen, dann bückte er sich, und gleich darauf erklang ein spitzer Schrei. Der Elf aus Zyma lachte. »Na, du bist mir ja ein schöner Wachposten!« Er packte zu und hob den zeternden Nidi am Greifschwanz hoch.
    »Willst du mich wohl runterlassen, du Unhold!«, fiepte er. Er schlenkerte hin und
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