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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen
Autoren: Susan Schwartz
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Wort Solidarität bedeutet.«
    Milt war kreideweiß geworden, doch er bezähmte sich. »Nach allem, was Laura für euch getan hat, wie oft sie ihr Leben riskiert hat«, stieß er mühsam beherrscht hervor, »dankt ihr es ihr so?«
    »Das wissen wir alles«, sagte Josce beschwichtigend. »Wir müssen an die Sicherheit unserer Leute denken, das müsst ihr bitte verstehen. Es ist schon gefährlich genug mit den Reinbl... mit den Gestrandeten. Falls sie sterben, werden sie den Seelenfänger anlocken. Wir haben diesen geheimen Stützpunkt mühsam aufgebaut.«
    »Aber jetzt seid ihr sowieso an der Öffentlichkeit und lauft ständig Gefahr, entdeckt zu werden!«, rief Finn. »Gegen jeden Zauber gibt es einen Gegenzauber! Ist doch so, oder? Ich habe erlebt, wie Leonidas arbeitet - sobald er fertig ist mit Wundenlecken, wird er massiv vorgehen!« Der blonde Nordire sah Veda an. »Was sagst du dazu? Bist du auch dafür, Laura mit einem Tritt hinauszubefördern, am besten uns alle gleich mit?«
    Die Amazone erwiderte seinen Blick schweigend.
    Da erklang unerwartet Felix’ Stimme, der normalerweise still zuhörte, außer wenn es um seine Frau Angela ging. »Eigentlich müssten sie uns alle umbringen, wenn wir erst draußen sind, um von uns nicht verraten werden zu können.«
    »Dagegen hilft ein Schweigebann«, warf Jack ein.
    »Pah«, machte Felix. »Haben wir nicht gerade gehört, dass es gegen jeden Zauber einen Gegenzauber gibt?«
    »Bewahrt die Ruhe«, sagte Deochar mit seiner leisen, aber eindringlichen Stimme. »Wir haben nicht ...«
    »Es reicht!« Milt schlug die Faust auf die hölzerne Tischplatte. »Dass wir überhaupt noch darüber diskutieren müssen! Finn hat recht, so war es seit Abflug von Morgenröte, und nach der gestrigen Klarstellung bin ich davon ausgegangen, dass diese Sache endlich ausgestanden ist! Doch immer wieder fangt ihr damit an! Eure unvergleichliche Arroganz schlägt alle Rekorde! Ihr schickt Laura los, damit sie für euch die Kartoffeln aus dem Feuer holt, und dann serviert ihr sie eiskalt ab? Ich lasse nicht zu, dass ...«
    »Milt.« Laura legte eine Hand auf seinen bebenden Arm und unterbrach seinen Redeschwall. Er war so überrascht, dass er tatsächlich schwieg, allein seine Miene blieb finster. Sie stand auf und hob die Hände. »Bitte, beruhigt euch. Ich danke allen, die für mich eingestanden sind, aber ... seht mal, Josce und die anderen haben recht.« Sie holte tief Luft und bewegte beschwichtigend die Hände, bevor der nächste Sturm losging. »Lasst mich ausreden.«
    Es fiel ihren Fürsprechern schwer, nachzugeben.
    »Zum einen sollten wir uns nicht streiten«, bat Laura. »Das spielt sowohl Alberich als auch dem Schattenlord in die Hände. Wir ziehen alle am selben Strang, oder?«
    Milt schwieg, ebenso die anderen.
    »Wir könnten doch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen«, fuhr sie fort. »Eine Tatsache lässt sich nicht leugnen: Ich hab Mist gebaut ...«
    »Wenn schon, dann ...«, begann Finn empört. Milt endete: »... wir alle!«
    »Das steht sowieso zweifelsfrei fest«, verkündete Zoe und verschränkte die Arme vor der Brust. »Männer.«
    Laura verzog die Lippen zu einem verlegenen Lächeln. »Was ich eigentlich sagen wollte: Da ich sowieso den Rest meiner Zeit nicht hier herumsitze und Däumchen drehe, mache ich mich einfach auf die Suche nach dem Dolch Girne, den ich verloren habe, und forsche weiter nach einer Spur zu Königin Lan-an-Schie und ihrem Mann. Dann gefährde ich hier niemanden und tu was Sinnvolles.«
    »Ähm«, wandte Nidi vorsichtig ein, »hast du mir gestern nicht zugehört?«
    »Doch, Nidi. Aber wahrscheinlich sind die zwei inzwischen weitergezogen.«
    Späher der Iolair hatten berichtet, dass die beiden Diebe Ruairidh und Gloria sich im Lande Gog/Magog aufhielten. Die Beschreibungen passten haargenau: eine Gestaltwandlerin, die zumeist als geflügelte Biberschimäre auftrat, und ein rothaariger Elf, der die Finger nicht von Dingen lassen konnte, die nicht fest verankert waren. Dieses ungleiche Paar war unweigerlich auffällig.
    Das Dumme war nur, dass nach Nidis Wissen die Gog/Magog Kannibalen waren und vorzugsweise Elfen und Menschen verspeisten. Außerdem waren sie hinter einer riesigen Mauer eingesperrt, weil sie Nidi zufolge wahre Weltenvernichter waren - schlimmer als Hunnen und Magyaren und Tataren zusammen. Sie überzogen alles mit Krieg und Vernichtung, sodass es der Apokalypse gleichkäme, wenn sie freigesetzt würden.
    »Ich denke nicht, dass
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