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Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen

Titel: Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen
Autoren: Ajdana Vestin
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Freude. Sobald Aaron tot ist, wird sie sich sowieso umbringen.“ Diese Worte brachten Anastasia zum Schweigen. Aaron starrte sie an. „Es wird keine Viertelstunde mehr dauern und er ist tot.“ Diese Worte taten mir weh. Hatte ich wirklich nur noch so wenig Zeit mit Aaron? „Dann weiß ich ja jetzt, was ich zu tun habe“, sagte Anastasia und drehte sich um. Ich sah ihr nicht nach. Kurze Zeit später hörte ich Hufgetrappel. „Leb wohl, Vater!“, schrie die junge Frau und ritt davon.
    „Aaron“, sagte ich verzweifelt. „Hör mir zu, Goldmädchen. Sobald Aaron tot ist, gehst du mit seinen Untertanen zurück in sein Schloss. Gnädig, wie ich bin, erlaube ich dir, bei seiner Beerdigung noch dabei zu sein. Nimm deinen Bruder mit und werde glücklich mit ihm. Verschwinde, sofort nach der Beerdigung. Wenn du es nicht tust, werde ich kommen und dich gemeinsam mit deinem Bruder töten. Ich habe überall in Abanon meine Spitzel. Verlass dich drauf und danke mir für meinen Großmut. Vielleicht willst du es nicht verstehen, aber auch ich habe eine zumindest halbwegs gute Seite in mir“, sagte Achille und ich weinte. „Lebe wohl, Prinz Aaron. Du warst ein harter Konkurrent.“ Und mit diesen Worten drehte er sich um. Ich hörte, wie er die Menge aufforderte, in sein Schloss zu kommen. Doch all dies interessierte mich in diesem Moment nicht. Ich wollte nicht, dass Aaron starb. „Bitte, Aaron. Bleib bei mir. Du kannst mich nicht verlassen. Was soll ich denn ohne dich machen? Mein Leben wird nie mehr so vollkommen und schön sein. Ich werde nicht mehr dieselbe sein.“ Aaron atmete tief durch. Das Atmen fiel ihm sehr schwer. „Du wirst dieselbe sein, Tara. Du … du wirst so stark sein … wie … wie zuvor“, antwortete er schwach. Ich schüttelte den Kopf. „Mein Leben macht ohne dich keinen Sinn mehr.“ Ich küsste Aaron die Tränen weg, so wie er es einst bei mir getan hatte. „Es … war vorauszusehen … dass es passieren musste, Tara. Du musst mich gehen lassen. Hör auf zu weinen. Du weißt gar nicht, wie sehr mich das kränkt … Achille war eben der Stärkere. Und Mischa hatte mich immer davor gewarnt.“ Ich schluchzte. „Ich lasse dich nicht gehen, Aaron. Er wird doch wieder gesund, Sancho, oder!?“ Ich wandte mich an Sancho, der neben mir in die Knie gegangen war. Doch er schüttelte nur den Kopf. „Es gibt keine Rettung mehr. Achille hat ihn zu stark verletzt, Tara. Er … er …“ Nun hielt sich auch Sancho die Hände vor das Gesicht. Er wollte nicht, dass ich seine vielen Tränen sah. „Basko, ich möchte, dass … dass du der neue Herrscher von Abanon wirst. Ich kann mir niemanden anderen vorstellen, der … der diese Aufgabe besser erfüllen könnte als du. Du warst ein treuer Diener. Der beste, den ich je hätte -haben können … Und Shania, pass mir auf Tara auf. Hüte sie, als wäre sie deine eigene Tochter. Sollte ihr etwas zustoßen, dann tue alles, um sie zu retten, auch wenn du dein eigenes Leben aufs Spiel setzen musst. Das ist mein letzter Wille“, sagte Aaron und schaute Shania aufrichtig an. Sie nickte und drückte ihm die Hand. Sie hatte ihm ihr Versprechen gegeben. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Es kam mir alles wie in einem Traum vor. Noch wenige Stunden zuvor hatten Aaron und ich in unserem Zimmer gesessen und fröhlich gelacht. Auch das würde nie wieder so sein. Mir blieben nur Erinnerungen. Erinnerungen, die nie verblassen würden.
    Wieder rang Aaron nach Luft. Achille hatte recht gehabt, es würde nicht mehr lange dauern und auch Aaron würde, wie Mischa, Geschichte sein.
    Ich hielt seine Hand. Sie war trotz allem warm. Vorsichtig drückte ich ihm einen Kuss darauf. „Du verlässt mich nicht.“ Ich versuchte, es mit Überzeugung zu sagen, doch es klang nur kläglich. Mittlerweile fiel es Aaron schwer, die Augen offen zu halten. Er hatte Mühe, nicht in den ewigen Schlaf der Toten zu gleiten. Er versuchte Zeit zu schinden. Zeit, die nun nur noch so kurz war. Von Sekunde zu Sekunde schwand mehr Leben aus Aaron. „Vergiss nicht, dass ich dich liebe, mein Engel“, flüsterte er noch. „Nie“, gab ich ebenso leise zurück, als mein Prinz die Augen schloss. Diesmal für immer.
     

Ein Schiff, das verloren im Meer erscheint
    Ich öffnete die Augen. Wo war ich? Mir schwirrte der Kopf. Ich sah das vertraute Zimmer. Ich lag in meinem Bett und schaute an die Decke. War es wirklich wahr? Waren Aaron und Mischa gestorben? Schon bei dem Gedanken begann ich wieder zu
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