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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander
Autoren: Monica McCarty
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an Isabel. »Hure, du, bring mir das Banner. Und keine Tricks, ich weiß, wie es aussieht.«
    »Nie.« Isabel sah Rory in die Augen, und in ihrer Stimme schwang der gleiche Tonfall mit, den sie bei ihm gehört hatte.
    »Du wagst es, dich mir zu widersetzen? Du, Dirne du, die du meinen Sohn in den Tod gelockt hast. Ich werde es genießen zuzusehen, wie du um Gnade winselst. Wie viel liegt dir an deinem ehemaligen Gatten auf Zeit?«

    Der Mackenzie ließ sein Schwert vorschnellen und die rasiermesserscharfe Klinge grub sich tief in Rorys nackte Schulter. Rory zuckte noch nicht einmal zusammen, aber Isabel keuchte vor Entsetzen, als Blut aus der Wunde spritzte.
    »Wir werden sehen, wie fest dein Entschluss ist, wenn ich ihn Stück für Stück auseinanderschneide. Was meinst du, wie lange du seine Schmerzen erträgst? Am Ende wirst du mich anflehen, ihm die Kehle durchzuschneiden.«
    Die sadistische Freude an dem, was er tat, verwandelte das Gesicht des Mackenzie, während er sprach. Sein Rachedurst hatte den Mann innerlich abgetötet, sodass in seiner Seele nur noch Bosheit war. Rory wusste, dass der Mackenzie sie töten würde, ob nun mit oder ohne Banner. Er hatte keine Zweifel daran, es mit dem Mann aufnehmen zu können, doch wenn der Mackenzie auf Isabel losging … Rory musste ihn irgendwie ablenken, damit er an seine Waffe kam.
    Sein Blick schweifte durch den Raum. Vom Kamin zum Sessel und von dort zur Truhe, nach der Isabel nie geschickt hatte …
    Sein Blick ging zurück. Der Kamin. Isabels Truhe. Ein leises Lächeln glitt über sein Gesicht. Er würde dem Mackenzie geben, was er haben wollte.
    Rory wandte sich an Isabel. »Isabel, Liebste, wir haben keine andere Wahl. Gib ihm das Banner.« Rory deutete auf ihre Truhe. »Es ist in meiner Truhe, dort drüben.«
    Rory sah Erleichterung in ihren Augen aufblitzen, als sie begriff. Sie ging auf die Truhe zu und nahm das Laken dabei mit, um weiterhin ihre Blöße zu bedecken. Langsam öffnete sie den Deckel und nahm Bessies Tuch von dem Stoffstapel, der darin lag. Ehrfürchtig hielt sie das Tuch hoch, damit der Mackenzie es sehen konnte. Als sie zu Rory schaute, deutete dieser mit seinem Blick auf das Feuer.

    Sie nickte, und er wusste, dass sie verstanden hatte.
    Isabel machte einen anscheinend harmlosen Schritt auf den Kamin zu. »Hier ist es.« Sie hielt es hoch, damit der Mackenzie es sehen konnte, ehe sie den Stoff schnell zusammenknüllte.
    »Gib mir das Banner, Mädchen, oder ich schlag ihm den Kopf ab. Sofort!«
    Rory wartete und überzeugte sich davon, dass der gierige Blick des Mackenzie am »Banner« hing. Mehr als ein paar Sekunden brauchte er nicht.
    »Hier, wenn Ihr es haben wollt – fangt.« Und ehe dem Mackenzie klar wurde, was sie vorhatte, warf Isabel das Tuch in die lodernden Flammen des Feuers.
    »Nein!«, brüllte der Mackenzie.
    Dann machte er einen Satz nach vorn, um den Stoff mit seinem Schwert aus den Flammen zu heben. Währenddessen rollte Rory nackt vom Bett und zog einen Dolch unter dem Haufen seiner abgelegten Kleidung hervor.
    »Zurück, Isabel«, befahl er leise.
    Sie lief ans andere Ende des Zimmers und hielt sich so weit wie möglich außer Reichweite von Mackenzie.
    Aber das war gar nicht nötig – die Ablenkung war erfolgreich gewesen.
    Der Blick des Mackenzie hing am »Banner« und verschaffte Rory die kostbaren Sekunden, die er brauchte, um anzugreifen. Das Blut strömte heiß durch seinen Körper, und eine große Klarheit kam über ihn wie immer bei einem Kampf. Mit erhobenem Dolch stürzte Rory sich auf den Mackenzie. Er bewegte sich mit tödlicher Präzision. Er hatte nur noch ein Ziel vor Augen.
    Zu spät bemerkte der Mackenzie seinen Fehler. Im letzten Augenblick drehte er sich um, um den Hieb abzuwehren, doch
es war vergebens. Rory konterte den Gegenangriff von Mackenzies Schwert mit Leichtigkeit. Mit der eisernen Entschlossenheit eines Mannes, der die Frau beschützt, die er liebt, stieß Rory seinen Dolch tief in das Herz seines Gegners.
    Der Mackenzie riss Mund und Augen vor Überraschung auf. Von dem Dolch an der Kaminumrandung aufgespießt, hauchte er widerlich gurgelnd sein Leben aus. Rory ließ den Dolch los, und der Chief der Mackenzies sackte zu Boden. Im Tod war sein Gesicht zu einer Maske des Entsetzens erstarrt. Und wie bei seinem Sohn ein paar Monate zuvor richtete sich sein kalter, leerer Blick aufs ewige Nichts.
    Es war vorbei.
    Isabel stürzte sich in Rorys Arme. »Ich dachte, er würde uns
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