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Mein Sommer nebenan (German Edition)

Mein Sommer nebenan (German Edition)

Titel: Mein Sommer nebenan (German Edition)
Autoren: Huntley Fitzpatrick
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ausdruckslos.
    »In dem Fall hat es wohl wenig Sinn, euch Schweigegeld in unmarkierten Scheinen anzubieten, was?« Clay steht auf, tritt hinter Mom und fängt an, ihre Schultern zu massieren. »Okay, dann fangen wir noch einmal von vorne an. Wo stehen wir? Wie wird dein nächster Schritt aussehen, Jase?«
    »Ich werde meiner Familie erzählen, was ich erfahren habe, und es meinen Eltern überlassen, zu entscheiden, was sie unternehmen möchten.«
    »Kein Grund, so in die Defensive zu gehen, Jase. Hey, ich komme aus dem Süden. Männer, die für ihre Familie einstehen, haben meine ganze Bewunderung. Das ist vorbildlich, wirklich. Du wirst es also deinen Leuten erzählen, und wenn deine Leute eine Pressekonferenz einberufen und der Welt mitteilen wollen, was sie wissen, dann ist das für dich in Ordnung, habe ich das richtig verstanden?«
    »Ja, Sir.«
    »Und wenn die Anschuldigungen kein Gewicht haben, weil es keine Zeugen gibt, und alle deine Eltern für kranke Spinner halten, die es bloß auf das große Geld abgesehen haben, dann ist das für dich auch in Ordnung?«
    Jase’ Blick wird wieder unsicher. »Aber …«
    »Es gibt einen Zeugen«, werfe ich ein. »Mich.«
    Clay legt den Kopf schräg, sieht mich an und nickt. »Stimmt. Beinahe hätte ich vergessen, dass du ja keinerlei Skrupel hast, deine Mutter zu verraten.«
    »Lass gut sein, Clay«, sage ich. »Die Masche zieht bei mir nicht mehr.«
    Mom vergräbt das Gesicht in den Händen, ihre Schultern beben. »Es hat keinen Sinn«, sagt sie. »Die Garretts werden es erfahren und tun, was sie tun müssen, und es gibt nichts, was wir daran ändern können.« Sie lässt die Hände wieder sinken und sieht Clay mit tränenverschleiertem Blick an. »Aber danke, dass du es versucht hast, Honey.«
    Er zieht ein Taschentuch aus der Hosentasche und tupft sanft ihre Wangen ab. »Gracie, Darling, es gibt immer mehrere Möglichkeiten so eine Situation zu lösen. Hab ein bisschen Vertrauen. Ich spiele dieses Spiel schon ziemlich lange.«
    Mom schnäuzt sich und senkt den Blick. Jase und ich sehen uns ungläubig an. Spiel?
    Clay steht auf, hakt die Daumen in seine Hosentaschen fängt an, auf und ab zu gehen. »Okay, Grace. Lass uns weiterdenken. Was, wenn du die Pressekonferenz einberufst? Du sprichst zuerst. Gestehst alles. Die ganze schreckliche Wahrheit. Du erzählst, was passiert ist, dass dich entsetzliche Schuldgefühle geplagt haben, aber da deine Tochter und ein Sohn der Garretts involviert waren« – er hält kurz inne, um uns großmütig anzulächeln – »hast du geschwiegen. Du wolltest die erste große Liebe deiner Tochter nicht zerstören. Jeder wird sich mit dieser Geschichte identifizieren können, jeder von uns war schon einmal unsterblich verliebt, und wer es nicht war, wünscht es sich mit Sicherheit. Du hast also den Mund gehalten, um deine Tochter zu schützen, aber …«, er tigert weiter auf und ab, die Brauen konzentriert zusammengezogen, »… aber du konntest es nicht mit deinem Gewissen vereinbaren, einen Fehltritt von solch ungeheurer Tragweite vor den Menschen geheim zu halten, die du in deinem Amt als Senatorin vertrittst. Dieser Weg ist riskanter, aber ich habe schon erlebt, dass er funktioniert. Die Welt liebt reumütige Sünder. Du würdest die Erklärung natürlich im Beisein deiner Töchter und der Garretts abgeben. Anständige, hart arbeitende Leute, zwischendurch ein Kameraschwenk zu den jungen Liebenden …«
    »Moment mal«, unterbricht Jase ihn. »Die Gefühle, die Sam und ich füreinander haben, sind doch …«, er sucht nach Worten, »sind doch kein Marketinginstrument.«
    Clay wirft ihm ein amüsiertes Lächeln zu. »Bei allem Respekt, mein Junge, Gefühle sind grundsätzlich immer ein hervorragendes Marketinginstrument. Um nichts anderes geht es beim Marketing – die Leute in ihrem Innersten zu treffen. Auf der einen Seite das junge Paar und die schwer arbeitende Großfamilie, die von einem unerwarteten Schicksalsschlag getroffen wurde …« Er bleibt plötzlich stehen und grinst. »Gracie, ich hab’s. Du könntest den Moment außerdem gleich dazu nutzen, um ein neues Gesetz vorzuschlagen … irgendetwas zum Schutz von unversicherten Selbstständigen mit Familie, die unverschuldet in eine Notsituation geraten sind. Nichts zu Radikales, es soll bloß deutlich machen, dass Grace Reed aus dieser Erfahrung mit noch mehr Leidenschaft für das Wohl der Menschen, denen sie dient, hervorgeht. Das ist es, Darling! Und wir überzeugen Mr
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