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Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Titel: Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)
Autoren: Kaitlyn Rice
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unbezahlten Urlaub genommen.“
    „Wirklich?“
    „Wie du weißt, stehen wir Schwestern uns sehr nahe. Ich würde Isabel in einer solchen Situation niemals alleine lassen.“
    Er nickte. „Ja, das verstehe ich. Also, ich fahre noch mal zu Isabels Haus. Ich will ihr wenigstens meine Hilfe anbieten.“
    Callie zögerte. Was, wenn Isabel sich verplapperte? Entschlossen straffte sie die Schultern. „Ich glaube, sie ist sehr beschäftigt und will nicht gestört werden.“
    „Ich bleibe nur ganz kurz.“
    „Nein, du kannst nicht in das Haus gehen.“
    „Wieso denn nicht?“
    „Darum.“
    Lange starrten sie sich an. Schließlich schlug Callie die Augen nieder und ging zum Spülbecken, um einen Lappen zu holen. Dabei rutschte sie auf Lukes Eispfütze aus und konnte sich gerade noch an der Anrichte festhalten. Jack war anzusehen, dass er Mühe hatte, nicht laut loszulachen.
    Oh, am liebsten wollte sie ihm eine runterhauen!
    Oder ihn küssen.
    Aber wie konnte sie so etwas auch nur denken? Hatte sie denn nichts daraus gelernt, dass Jack sie verlassen hatte?
    Natürlich hatte sie etwas gelernt, doch anscheinend war ihr Gefühl stärker als der Verstand. Andererseits wäre sie nicht Ella Blumes Tochter, wenn sie ihre Gefühle nicht kontrollieren könnte.
    Während sie die Eispfütze aufwischte, überlegte sie krampfhaft, wie sie Jack davon abhalten könnte, mit ihrer Schwester zu reden.
    Nun ergriff er das Wort. „Also, ich gehe dann. Aber bevor du nach Denver zurückfliegst, würde ich dich gerne noch einmal treffen.“
    Erstaunt richtete sie sich auf. „Weshalb?“
    „Schließlich sind wir immer noch miteinander verheiratet.“
    Ja, das waren sie. Wenn der unwiderstehlich süße kleine Knirps nicht wäre, hätte Callie sich schon längst scheiden lassen. In ihrer derzeitigen Lage müsste sie jedoch entweder den Scheidungsrichter anlügen oder zugeben, dass Luke Jacks Sohn war.
    Sie wollte weder lügen noch sich und das Kind dem Streit um das Sorgerecht aussetzen. Deshalb hatte sie es vorgezogen, die Dinge so zu belassen, wie sie waren. Das setzte allerdings voraus, dass Jack nichts von seinem Sohn erfahren durfte.
    „Hat mich gewundert, dass du nicht die Scheidung eingereicht hast“, sagte Jack.
    Callie zuckte die Achseln. Vor diesem Moment hatte sie sich immer gefürchtet. Sie hatte die Augen vor der Realität verschlossen. Im Stillen hatte sie darauf gehofft, dass Jack es so machen würde wie ihr Vater: dass er einfach auf Nimmerwiedersehen verschwinden würde, ohne Scheidung, aber auch ohne Kontakt zur Familie. Für ihre Mutter war das vollkommen in Ordnung gewesen.
    Jack kramte nach seinem Autoschlüssel und stieg über das Absperrgitter.
    „Ich komme mit“, platzte sie heraus. Das war die einzige Möglichkeit, um die Situation vielleicht noch retten zu können.
    „Ich dachte, du wolltest mich unbedingt aus dem Weg haben“, erwiderte Jack mit belustigter Miene.
    Sie ignorierte seine Bemerkung. „Ich muss nur kurz das Baby fertig machen.“ Sofort nahm sie den über und über mit Eis bekleckerten Luke auf den Arm, wischte ihn ab und griff nach der Windeltasche. Dann ging sie hinüber ins Wohnzimmer und machte den Fernseher aus. „Kinder, wir fahren zu Isabel.“
    „Aber Dad hat gesagt, da ist alles überschwemmt“, meinte R.J.
    „Nein, das Wasser ist längst abgepumpt worden. Ihr müsst nur aufpassen, dass ihr nichts anfasst, was gefährlich aussieht.“
    „Und dein Baby darf auch mit?“, rief Angie. „Dad hat gesagt, das Wasser ist kombabimiert.“
    „Kontaminiert, du kleiner Dummie“, verbesserte R.J. seine Schwester.
    Dein Baby. Angies süße Stimme wiederholte die Worte in Callies Kopf immer wieder.
    Ängstlich schaute Callie zu Jack. Er stand neben der Haustür und sah auf die Uhr. Anscheinend hatte er Angies verhängnisvolle Bemerkung nicht mitbekommen.
    „Mach dir keine Sorgen um das Baby“, beruhigte sie Angie. „Ich passe auf euch alle auf.“
    Rogers Kinder betrachteten sie argwöhnisch, doch Callie ignorierte ihre Blicke.

2. KAPITEL
    Mit einem flauen Gefühl im Bauch fuhr Jack zum Haus der Blumes. Die Behörden hatten immer noch nicht herausgefunden, warum der Hochwasserschutz nicht ausgereicht hatte. Solange es keine wirklich sichere Stauanlage gab, mussten die vom Hochwasser Betroffenen weiterhin um ihre Existenz fürchten. Oder in ein höher gelegenes Gebiet ziehen.
    Während er durch die Straßen fuhr, betrachtete er sorgenvoll die Berge von ruinierten Möbelstücken vor den
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