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Mein Geheimnis bist du

Mein Geheimnis bist du

Titel: Mein Geheimnis bist du
Autoren: Julia Arden
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noch ein Ersatz für Laura. Und ich hatte keine Ahnung, wie ich dich überzeugen konnte.«
    »Ich . . . es tut mir leid . . .«
    »Nein, das muss es nicht. Es ist ja verständlich, wie du reagiert hast. Ich mache dir keinen Vorwurf.«
    »Aber warum bist du gegangen? Ich dachte, du ziehst deine Kündigung zurück, nachdem Laura . . .«
    »Das wollte ich erst auch. Aber dann dachte ich nach und kam zu dem Schluss, es sei besser, wenn wir beide verschiedene Wege gingen. Wozu einander quälen.«
    Andreas Herz zog sich zusammen.
    »Ich dachte, es sei besser, ich fange noch einmal ganz neu an. Diesmal richtig. Aber dazu musste ich wissen, ob ich wirklich so frei von Laura war, wie ich glaubte. Also besuchte ich sie.«
    Andrea schluckte. »Du . . . ihr . . .«
    »Laura war in keiner guten Verfassung. Nachdem sich Carla einen Monat lang ausgeheult hatte, gestand sie Laura, dass das Testament der Eltern eine Heirat verlangte, wenn Carla die Millionen der Familie erben wollte. Der Kandidat war natürlich bestimmt, der Geschäftsführer der Firma des Vaters. Carla trennte sich wieder von Laura. Laura rief mich, wieder in New York, an. Ich konnte Laura in der Situation nicht allein lassen.«
    Sie ist wieder mit ihr zusammen , hämmerte es in Andreas Kopf. Es war wie eine kalte Dusche. Ich hatte recht! Mareike kommt nie von Laura los.
    »Laura konnte wirklich jede Form von Trost brauchen«, fuhr Mareike fort. »Es ergab sich . . .«
    Andrea unterbrach sie. »Du brauchst nichts weiter zu sagen. Ich verstehe auch so.« Sie stand auf.
    Das hätte sie aber nicht tun sollen, denn ihre Beine waren viel zu wackelig, um ihren Dienst zu tun. Andrea stolperte. Mareike sprang hinzu, hielt Andrea fest. »Was verstehst du?«
    »Dass du und Laura . . . und du kommst zurück, um mir das zu sagen.« Andreas Enttäuschung konnte nicht größer sein. Andererseits – musste sie Mareike nicht dankbar sein? Immerhin ersparte sie ihr, ewig die Ungewissheit mit sich herumzutragen, ob aus ihnen beiden nicht doch was hätte werden können. Es war Mareike im Grunde hoch anzurechnen, dass sie klare Verhältnisse schaffte.
    »Ich glaube, du verstehst nicht «, sagte Mareike. »Ich blieb bei Laura. Aber während ich dort war, plagte mich eine wahnsinnige Ungeduld. Ich sehnte mich weg von dort. Schließlich konnte ich nicht länger bleiben. Ich musste zurück. Zu dir.«
    »Zu mir?« Nun war Andrea vollständig verwirrt.
    »Ja, zu dir. Ich will nicht irgendeinen Neuanfang.« Mareike seufzte. »Ich kann dir nichts anderes sagen. Ich kann dir nur sagen, was mein Herz gefühlt hat. Und ich kann nur hoffen, dass es dir genügt, weil ich nur diese Gefühle habe. Es sind ehrliche, tiefe Gefühle. Sie gelten dir. Keiner anderen. Schon auf der Hochzeit meines Bruders hatte ich dieses Gefühl. Aber Laura war da. Natürlich schrieb ich meine Gefühle ihr zu. Als ich dich küsste und dieses Gefühl noch intensiver wurde, war ich völlig verwirrt.«
    Andrea erinnerte sich, wie Mareike im Anschluss an die Szene mit ihrer Mutter den Saal für einige Minuten verlassen hatte. Andrea schrieb das damals Mareikes Ärger zu.
    »Ich war so durcheinander, weil ich plötzlich den unbezwingbaren Wunsch verspürte, dich nicht mehr loszulassen. Ich verstand das nicht. Ich war doch immer überzeugt, dass meine Sehnsucht Laura galt, dass ich nur sie wollte. All mein Verlangen, alle schmerzenden Gefühle, alle Hoffnungen waren immer an sie gebunden . . . Niemals hätte ich vermutet, dass eine andere Frau diese Gefühle in mir hervorrufen kann. Erst als ich mit Laura zusammen war, die Sehnsucht in mir trotzdem nicht gestillt, die Unruhe immer noch da war, da fragte ich mich, was mir fehlte. Ich habe lange gebraucht, um zu erkennen, dass du es warst. Dir galt meine Sehnsucht, du riefst diese Unruhe in mir hervor – und nur du kannst beides stillen.« Mareike hielt inne. Ihr Blick lag flehend auf Andrea. »Was kann ich noch sagen? Ich liebe dich. Du bist meine einzige, wahre Liebe.«
    Andrea hatte Mareikes Worten mit zunehmendem Staunen zugehört. Dass Mareike ausgerechnet mit diesem Satz abschloss, rührte sie. »Nein, sag das nicht«, flüsterte sie. »Das musst du nicht.«
    »Doch«, widersprach Mareike. »Du hattest recht. Wenn ich das nicht sagen kann, dann bin ich nicht sicher. Ich bin aber sicher. Und das möchte ich dir auch zeigen.« Sie beugte sich vor, ihr Mund berührte sanft Andreas Lippen.
    Andrea hielt still, genoss den behutsamen Druck, das weiche
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