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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin
Autoren: Steve & Reaves Perry
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mit der Aufzeichnung geschickt. Meiner Quelle zufolge hat er sich diese Söldner außerdem nicht zufällig ausgesucht. Das war eine Eliteeinheit auf Trainingsmission, die wegen der extremen Bedingungen hergeschickt wurde, die hier herrschen. Angeblich handelte es sich um eine Kampftruppe, die sich auf einen wichtigen, verdeckten Überfall vorbereitet hat.«
    »Und das hat Sie zu einer, wie Sie finden, unausweichlichen Schlussfolgerung geführt: Dass Phow Ji nicht bloß in einer Orgie sinnlosen Mordens schwelgte, sondern sein Leben bei einer heroischen Tat gab, die der Republik möglicherweise enorme Vorteile verschafft hat.«
    »Ich tue die Sache mit der sinnlosen Mordorgie nicht gänzlich ab«, sagte Den. »Aber im Wesentlichen ... ja, Sie haben recht.« Er zögerte. »Als ich das gehört habe, war ich fassungslos. Fassungslos. Ich hatte das Gefühl, als hätte Ji mir persönlich in den Magen getreten. Ich dachte, ich hätte ihn durchschaut: Er war so verrückt wie ein legasthenischer Givin, und er konnte es nicht ertragen, von einem Jedi-Padawan gedemütigt zu werden - so hat er das empfunden. Einst hat er im Zweikampf einen Jedi-Ritter bezwungen, wissen Sie? Also macht er sich auf den Weg zur Front und geht umgeben von einem flammenden Glorienschein unter. Ganz einfach.«
    »In der Tat. Wenn man es so betrachtet, empfinden Sie eine befriedigende, rechtschaffene Entrüstung, wenn er als Held dargestellt wird.«
    Den seufzte. »Ich bin jetzt seit fast zwanzig Standardjahren Reporter, Doc, und wenn irgendjemand weiß, dass die Galaxis nicht bloß schwarz und weiß ist, dann bin ich es. Aber jetzt fühle ich mich wie irgend so ein Frischling, der noch feucht hinter den Wangenlappen ist und gerade erfahren hat, dass der Senator seines Systems Bestechungsgelder annimmt. Ich fühle mich ... betrogen.« Er schnaubte, schüttelte den Kopf und sah Merit an. »Warum?«
    »Ich habe da eine Theorie. Genau wie Sie. Lassen Sie zuerst Ihre hören!«
    Den schaute skeptisch drein. »Warum nicht erst Ihre?«
    »Dies ist mein Büro.«
    Merit lächelte leicht, und Den konnte nicht umhin zurückzugrinsen. Ein Seelenklempner, eine Jedi und ein Schweigsamer im selben Lager, dachte er. Kein Wunder, dass die psychische Energie hier in der Gegend dichter ist als Sumpfgas.
    Er schürzte die Lippen und zuckte dann die Schultern. »Padawan Offee hat mir erzählt, ich hätte die >Aura eines Helden<«, sagte er.
    »Das haben Sie nachdrücklich bewiesen, als Sie Zans Quetarra für ihn gerettet haben.«
    »Das hat ihm ja auch viel gebracht! Auf seiner Beerdigung wird keiner das Ding spielen. Hören Sie, ich will kein Held sein, Doc! Helden bekommen vielleicht Orden, aber meiner Erfahrung nach gehen sie letztlich einfach nur schnell drauf.«
    »Niemand beharrt darauf, dass Sie ein Held sind, Den.«
    »Gut, denn die wären enttäuscht. Aber ich will auch nicht, dass irgendein tollwütiger Nexu als einer angehimmelt wird. Ich will einfach bloß, dass die Leute die Wahrheit kennen.«
    »Ihre Wahrheit«, wandte Merit ein. »Ihre Version der Ereignisse. Und Sie wollen, dass sie mehr tun, als sie bloß zu kennen - Sie wollen, dass sie sie glauben.«
    Den sah ihn stirnrunzelnd an. »Sie klingen missbilligend.«
    »Ich bin weder dazu da, Dingen zuzustimmen, noch sie abzulehnen. So stellt sich mir die Sache lediglich dar«, fügte Merit hinzu. »Und, bei aller Bescheidenheit, meine Sichtweise beruht auf beträchtlicher Erfahrung im Deuten von Leuten.«
    Mit einem Mal war Den ausgesprochen unbehaglich zumute. Er wollte Merits Theorie nicht hören. Er war nicht daran interessiert, der Straße bis zum Ende zu folgen, die der Mentalheiler einschlug. Er stand auf und wandte sich der Tür zu. »Hören Sie, ich muss los. Es ist schon fast dunkel, und ich hatte noch keinen einzigen Drink. Ich will nicht hinterherhängen.«
    »Sie können sich für eine Weile hinter einem Krug davor verstecken, Den«, meinte Klo Merit. »Wenn Sie das tun, können zwei Dinge passieren. Erstens: Der Krug muss größer und größer werden, um sich weiterhin vor dem zu verkriechen, was immer es ist, womit Sie sich nicht auseinandersetzen wollen. Am Ende werden Sie reinfallen.«
    »Und die andere Sache?«
    Merit zuckte die Schultern. »Setzen Sie sich mit dem auseinander, was an Ihnen nagt, und werden Sie damit fertig!«
    »Fantastisch«, sagte Den. Er aktivierte den Ausgang und trat in das blendende Licht der untergehenden Sonne hinaus. »Sie würden einen lausigen Barkeeper abgeben,
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