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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer
Autoren: Steve & Reaves Perry
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eine hübsche selonianische Etüde für dich, vielleicht ein Stück aus den Vissencant-Variationen.«
    »Bitte«, sagte Jos, während er behutsam Gewebe auseinander-spreizte, um einen besseren Blick zu bekommen, »spiel wenigstens etwas, das den Leuten gefällt! Irgendwas Schmissiges oder so richtig Schwermütiges.«
    Zan schüttelte traurig den Kopf. »Selbst ein unmusikalischer Gungan hat mehr Geschmack als du.«
    »Ich weiß einfach, was ich mag.«
    »Tja, nun, und ich mag es, diese Burschen am Leben zu halten, also hör auf, dich weiter in aller Öffentlichkeit zu blamieren, und hilf mir, diese Leber in Gang zu bringen!«
    »Schätze, du hast recht.« Jos griff nach zwei Zangen und einem Schwamm. »Sieht so aus, als würde ihm das zumindest eine kleine Chance verschaffen, mit dir als seinem Chirurg.« Er grinste seinen Freund hinter der Maske an.
    Gemeinsam gelang es ihnen, das Schrapnell mit minimalen Schäden aus der Arterie zu entfernen. Als sie damit fertig waren, schaute sich Jos mit einem merklich erleichterten Seufzen um.
    »Also, Kinder, sieht nach einer makellosen Bilanz aus. Wir haben keinen einzigen Truppler verloren. Die Drinks in der Cantina gehen auf mich.«
    Die anderen grinsten erschöpft - und erstarrten dann, um zu lauschen. Das beständige Trommeln des Regens auf dem Formschaumdach wurde von einem anderen Geräusch übertönt, von einem, das sie nur zu gut kannten: vom lauter werdenden Heulen näher kommender Medibergetransporter.
    Die Pause hatte sich schon erledigt - und genau das waren die meisten von ihnen auch bevor sie überhaupt angefangen hatte.
     

    2. Kapitel
    Der Pilot erklärte ihr, dass der Sinkflug vom Orbit runter auf den Planeten aufgrund der Masse an Sporen schneller vonstatten ging als gewöhnlich.
    »De verkleb'n alles«, sagte er in schwer akzentuiertem Basic. Er war ein Kubaz, graugrün und mit spitz zulaufendem Schädel, ein Angehöriger jener langschnäuzigen Spezies, die von ihren Feinden verächtlich als »käferfressende Spitzel« bezeichnet wurde. Als Jedi-Padawan und Heilerin hatte Barriss Offee früh gelernt, eine Spezies nicht nach ihrem Aussehen zu beurteilen, doch sie wusste, dass viele Wesen in der Galaxis da weniger unvoreingenommen waren.
    »B'sonners de Lüftas«, fuhr er fort. »De fress'n sich in 'na Stunne durch de best'n Filta, vielleich weniga. Man müsse vor jed'm Fluch austausch'n - tut man's nich, kommt de Spor'nkrankheit innes Schiff und dann in ein selba. Nich schön, so abzutret'n, das könnta mich glaub'n, so mit Blut hochwürg'n un im eign'n Saft schmor'n.«
    Barriss blinzelte angesichts der bildlichen Beschreibung. Sie schaute aus dem nächstgelegenen Fenster der kleinen Raumfähre. Die Sporen waren in der Luft bloß als bunte Punkte in Rot, Grün und anderen Farbtönen auszumachen, sowie als gelegentliche Spritzer winziger Partikel auf dem Transparistahl, die wieder verschwunden waren, bevor sie sie deutlich sehen konnte. Sie sondierte ihre Umgebung ein bisschen mit der Macht, nahm jedoch natürlich nichts Empfindungsfähiges wahr, sondern bloß einen chaotischen Eindruck von Bewegung, von rasendem Wandel.
    »De Sporn sinn, ähm, adepto ... äh ...«
    »Adaptogen«, half sie aus.
    »Ja, das isses! Imma, wenn sich Mechanikas un Sanitätas was Neues einfall'n lass'n, zum Behanneln un so, verännern sich de Spor'n, un da funktionier'n de Behannlung'n nich mea. Kommisch is, dass se unnen aufm Bod'n kein Ärga rnach'n, bloß, wenn se üba de Bäume aufsteig'n, ne?«
    Barriss nickte. Das klang nicht angenehm. Tatsächlich klang nur wenig, was diesen Planeten betraf, sonderlich angenehm, obwohl ihre Informationen über Drongar immer noch lückenhaft waren. Der hastigen Einsatzbesprechung im Tempel auf Coruscant zufolge waren die Streitkräfte der Republik und der Separatisten auf Drongar mehr oder weniger ausgewogen. Der Krieg hier beschränkte sich größtenteils auf Bodentruppen. Wegen der Sporen fanden nur wenige Gefechte in der Luft statt. Auf dem Boden war die Lage in vielerlei Hinsicht noch schlimmer. Zu den Schwierigkeiten, mit denen beide Seiten zu kämpfen hatten, gehörten Monsununwetter mit verheerenden elektrischen Stürmen, Temperaturen nahe des Siedepunkts und eine Luftfeuchtigkeit von über neunzig Prozent. Als wäre das noch nicht genug, war die Sauerstoffdichte zudem höher als auf den meisten Welten, die für Menschen und Humanoide bewohnbar waren. Das führte bei nicht einheimischen Lebensformen häufig zu Schwindelgefühlen und
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