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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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die
Hoffnungslosigkeit in sich aufsteigen, doch plötzlich war Granville wieder an
ihrer Seite, der sie um die Ehre bat, ihr Tischherr beim Dinner sein zu dürfen.
    Das Essen
bestand aus dreiundzwanzig Gängen, unter anderem solche Dinge wie aspic de
canvasback, Lammvorderviertel in Mintsauce, Schildkrötensuppe, Lachs,
Spargel und Trüffeleis, doch Alana rührte es kaum an. Ihr Appetit nahm jedesmal
noch ein wenig mehr ab, wenn sie den langen Tisch entlangblickte und ihren
vergnügten Ehemann sah.
    Nach dem
Dinner gesellten die Damen sich bald wieder zu ihrem Gatten, und Alana mußte
wieder Jo anna Varick ertragen, die Trevor ihre ganze Aufmerksamkeit schenkte
und die Tatsache zu ignorieren schien, daß sich seine Frau in dem gleichen
Raum befand. Alanas Stimmung wurde schließlich so niedergeschlagen, daß sie
gerade gehen wollte, als eine Stimme sie aufhielt.
    »Caroline
möchte gerne mit dir sprechen, Liebes.«
    Alana
vermißte Trevors wütenden Blick, als Anson ihren Arm nahm. Sie hatte ihn
niemals ernsthaft als Gatten in Erwägung gezogen, aber nun verdeutlichte sein
simpler Anblick ihr um so quälender, daß sie Trevor verlieren würde. »Ich will
aber nicht mit ihr reden, Anson. Ich fühle mich nicht besonders wohl.
Tatsächlich wollte ich gerade nach Hause gehen.«
    Sie wollte
sich abwenden, doch er nahm sie am Arm. »Komm mit mir, meine Liebe«, sagte er
und äffte dabei den irischen Dialekt nach.
    Sie wollte
nicht kämpfen, also ließ sie sich zu dem Podest unter dem Baldachin ziehen, wo
Mrs. Astor sich aufhielt.
    »Wie geht
es dir, Alice?« fragte Mrs. Astor mit aufgesetzter Anteilnahme. Sie senkte
ihre gefiederte Maske und zeigte ihr Gesicht, das im Stil der Marie Antoinette
ganz mit weißer, wächsener Schminke bedeckt war und einen verführerischen
Schönheitsfleck links von der Oberlippe aufwies. »Ich hatte gehofft, du
würdest mich mit einem Besuch beehren.«
    Alana küßte
sie und wußte sehr gut, daß sie sich geehrt fühlen sollte, mit der Grande Dame
unter dem Baldachin zu plaudern.
    Alana
wollte gerade ein bedeutungsloses Kompliment über den Ball machen, als der
Duke auf der anderen Seite aufstand und den Löffel gegen das Champagnerglas
schlug. »Alle bitte herhören! Ich habe etwas
Wichtiges mitzuteilen!« Der Duke sah zu Mara hinunter, die seinen Blick mit
glücklich leuchtenden Augen erwiderte.
    Alana hielt
den Atem an. Nun würde der Duke also doch die Verlobung verkünden. Obwohl sie
sich für Mara freute, spürte sie, wie ihr nun die Zeit durch die Finger rann.
    Der Duke
fuhr fort. »Zuerst möchte ich Ihnen sagen, daß ich mich stets mit großer
Freude an meinen Besuch in New York erinnern werde. Sie sind wirklich
unglaublich großzügige Menschen, die mir immer sofort jeden Wunsch von den
Augen abgelesen haben, und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.« Nigel drehte sich
nun zu Mrs. Astor auf dem Podium. Alle Köpfe taten es ihm nach. »Mrs. Astor,
Sie sind eine begnadete Gastgeberin. Ich werde Sie vor der Königin von England
in höchsten Tönen loben.«
    Die Menge
klatschte Beifall, und Caroline Astor nickte mit einer leichten Röte auf den
Wangen, die entweder falscher Bescheidenheit entsprang oder aber der
Erleichterung, daß der Duke of Granville das Gerücht von seiner Verlobung' mit
dieser Mara Sheridan nicht bestätigt hatte.
    »Aber ich
habe noch etwas zu verkünden. Etwas, das alles andere überstrahlt.«
    Der ganze
Ballsaal wurde unheimlich still. Also waren die Gerüchte doch wahr! Mrs. Astor
versteifte sich, und Alana warf einen Blick zu Trevor herüber. Er wirkte
überrascht.
    Nigel sah
wieder Mara an. Ihre Blicke trafen sich, und er hob sein Glas. »New York hat
sich in zweifacher Hinsicht als wundervoll erwiesen. Ich habe nicht nur
unvergleichliche Freunde gefunden, sondern auch die Frau, die ich bis in die
Ewigkeit an meiner Seite wissen möchte. Ich danke dir, New York.« Er blickte
über die Menge hinweg zu Trevor. »Bevor ich nun meinen letzten Toast
ausspreche, will ich noch einem Mann danken, einen, den ich bewundere. Ich
trinke auf ihn, denn er hat mir gezeigt, daß es in diesem scheußlich modernen
Zeitalter noch so edle Charakterzüge wie Loyalität und Verantwortung seiner
eigenen Familie gegenüber gibt. Seine Schwester wäre nicht das Mädchen, das ich
kenne, wenn sie nicht in seinem Schatten aufgewachsen wäre. Und daher danke
ich Ihnen, Mr. Sheridan.« Nigel prostete Trevor zu, der unbeweglich in seinem
Stuhl verharrte und offensichtlich gespannt war, was
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