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Marsversorger ALPHA VI

Marsversorger ALPHA VI

Titel: Marsversorger ALPHA VI
Autoren: K. H. Scheer
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wor­den war.
    Au­ßer die­sem »Kraftei«, wie wir da­zu sag­ten, gab es noch hun­dert­und­zwei an­de­re Kon­struk­tio­nen die­ser Art; grö­ße­re und klei­ne­re, je nach dem Rang ih­rer ur­sprüng­li­chen Be­woh­ner.
    Hier hat­te man sich ge­gen re­vol­tie­ren­de Ein­ge­bo­re­ne und ge­gen An­grei­fer aus dem Wel­ten­raum ver­tei­di­gen kön­nen.
    Al­le Ge­bäu­de zu­sam­men bil­de­ten et­wa im Mit­tel­punkt der Haupt­stadt den so­ge­nann­ten Tem­pel­be­zirk, der nach dem Aus­ster­ben der Mar­sia­ner zum heid­ni­schen Hei­lig­tum er­ho­ben wor­den war.
    Künst­li­che Atom­son­nen, in An­ti­gra­vi­ta­ti­ons­fel­dern schwe­bend, über­schwemm­ten die pracht­vol­len und weit­läu­fi­gen Park­an­la­gen mit ih­ren Licht­flu­ten. Ich ver­an­stal­te­te das Fest der Su­per­la­ti­ve.
    Die ers­te Hür­de hat­ten wir be­reits ge­nom­men. Der Kom­man­deur der or­gh­schen Raum­pa­trouil­le und der Kom­man­dant des zwei­ten Schif­fes wa­ren pro­gramm­ge­mäß er­schie­nen, dies­mal je­doch nicht auf Be­fehl, son­dern auf Grund ei­ner groß­zü­gig ge­währ­ten Gna­de Sei­ner Ver­klärt­heit, Tu­ma­dschin Khan.
    In­fol­ge un­se­rer te­le­pa­thi­schen Spio­na­ge hat­ten wir her­aus­ge­fun­den, daß die Ges­te großen Ein­druck hin­ter­las­sen hat­te. Die Un­ru­he­stif­ter un­ter den Hyp­nos, die einen Ge­walt­start mit gleich­zei­tig statt­fin­den­dem Feu­er­über­fall ver­langt hat­ten, wa­ren von dem Kom­man­deur zum Schwei­gen ge­bracht wor­den. Er ver­sprach sich von der Ein­la­dung per­sön­li­che Vor­tei­le und woll­te mir bei die­ser Ge­le­gen­heit ei­ni­ge Ge­heim­nis­se ent­lo­cken.
    So woll­te er mich da­zu ver­füh­ren, ihm preis­zu­ge­ben, von wem und in wel­cher Art ich die ga­lak­ti­schen Po­si­ti­ons­da­ten über sein Hei­mat­sys­tem er­hal­ten hat­te. Er konn­te sich nicht vor­stel­len, daß dies sei­tens sei­ner Re­gie­rung frei­wil­lig ge­sche­hen sei. Noch nie­mals hat­ten Frem­de er­fah­ren, wo die Hyp­nos ei­gent­lich zu Hau­se wa­ren und von wo aus sie ih­re Über­fäl­le auf ah­nungs­lo­se Völ­ker un­se­rer rie­si­gen Milch­stra­ßen­ga­la­xis star­te­ten.
    Wir hat­ten fer­ner ent­deckt, daß man an Bord der or­gh­schen Schif­fe sich nicht hat­te ent­schlie­ßen kön­nen, die ge­spei­cher­ten Da­ten über die ga­lak­ti­sche Po­si­ti­on vor­sichts­hal­ber zu lö­schen.
    Es hät­te wo­chen­lan­ger Be­rech­nun­gen be­durft, um sie er­neut zu er­mit­teln. Da­vor scheu­te man sich, zu­mal ich al­les schon zu wis­sen schi­en.
    Or­gh I und Or­gh II, wie ich die bei­den Kom­man­dan­ten der Ein­fach­heit hal­ber nann­te, wa­ren pünkt­lich er­schie­nen. Han­ni­bal und Ki­ny hat­ten so­fort ge­warnt! Die In­tel­li­gen­zen wa­ren ent­schlos­sen, bei ei­ner güns­ti­gen Ge­le­gen­heit Ye­do­ce­ko­ner blocks­ug­ge­s­tiv, so­zu­sa­gen auf »Ab­ruf« zu be­ein­flus­sen. Ein ein­zi­ger Aus­lö­seim­puls hät­te in die­sem Fall ge­nügt, um die der­art Be­han­del­ten zu Amok­läu­fern wer­den zu las­sen. Ich soll­te ihr Op­fer sein.
    Al­li­son, so grob sei­ne Wor­te ent­ge­gen sei­nem sons­ti­gen Ver­hal­ten ge­klun­gen hat­ten, war völ­lig im Recht ge­we­sen. Die­se Krea­tu­ren ver­di­en­ten we­der To­le­ranz noch Mit­leid. Sie wa­ren eis­kal­te Pla­ner, de­nen der Zweck je­des denk­ba­re Mit­tel hei­lig­te.
    Ich hat­te die bei­den Hyp­nos her­ab­las­send, aber nicht un­freund­lich emp­fan­gen und auch nicht ver­säumt, sie in ein Trans­la­tor­ge­spräch zu ver­wi­ckeln. Ich woll­te ein ge­wis­ses Ver­trau­en ge­win­nen und noch stär­ker her­aus­stel­len, daß be­son­ders die Ver­mitt­lung des Ex­pe­di­ti­ons­kom­man­deurs für ihn nur vor­teil­haft sein könn­te.
    Na­tür­lich wa­ren wir vor­sich­tig. Et­was an­de­res hat­ten die­se In­tel­li­genz­we­sen auch nicht er­war­tet. Bo­ris Pe­tron­ko und zwölf ge­pan­zer­te Zy­klo­pen hiel­ten sich stän­dig in ih­rer Nä­he auf.
    Al­le Zy­klo­pen tru­gen Tarn­ge­rä­te, in de­nen die Hyp­nos Or­tungs­in­stru­men­te für ih­re men­ta­len Pa­ra­kräf­te ver­mu­te­ten.
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