Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mark Tate - 011 - Ein Mager läßt die Puppen tanzen

Mark Tate - 011 - Ein Mager läßt die Puppen tanzen

Titel: Mark Tate - 011 - Ein Mager läßt die Puppen tanzen
Autoren: W. A. Hary
Vom Netzwerk:
Verständnislosigkeit.
    Erst jetzt erkannten die beiden Anne Rhodes. Verschlafen stand sie hinter ihrem Freund, nur mit einem Nachthemd bekleidet, durch dessen Oberteil die dunklen Warzen ihrer großen Brüste schimmerten. Wenn sie sich bewegte, schwangen die Brüste etwas hin und her.
    Guy wurde plötzlich ärgerlich.
    »Zum Satan, wenn du keine gute Erklärung für diese Aktion hast, montiere ich dir den Schädel von den Schultern!« schimpfte er.
    Ray hatte eine gute Erklärung. Er erläuterte den überraschten Gefährten, was er mit dem alten Cummings erlebt hatte.
    »Er hat eine zerfallene Hütte vor der Stadt. Sieht mir nach einem verlassenen Geräteschuppen aus. Das würde ich nicht einmal meinem Hund anbieten, wenn ich einen hätte. Cummings scheint sich trotzdem darin wohl zu fühlen. So hat es jedenfalls den Anschein. Kurzum, er hat mir dies hier mitgegeben!« Und Raymond Walsh packte seine Taschen aus.
    Fassungslos sahen die Freunde auf die Fetische. Sie schienen aus einer anderen Welt zu stammen, dabei waren sie im zwanzigsten Jahrhundert auf dieser Welt entstanden. Sie hatten einmal irgendwelchen Urwaldbewohnern gehört. Die Gegenstände waren seltsam geformt, und es war schwierig zu vermuten, welchen Zweck sie zu erfüllen hatten, wenn man nicht gleich an Weiße Magie dachte.
    »Und das soll wirklich helfen?« machte Guy Slayton skeptisch.
    »Glaubst du nicht daran?«
    Guy antwortete wahrheitsgemäß:
    »Nein! Weißt du, ich habe noch vor Stunden daran gezweifelt, ob es mir wirklich gelingen könnte, dich davon zu überzeugen, daß es besser wäre, gewisse Dinge mit nach Bredhouse zu nehmen. Dabei habe ich schon den Entschluß gefaßt, unter Umständen die Sachen heimlich mitgehen zu lassen. Aber dieser Alte scheint bei dir ein Wunder erwirkt zu haben.«
    »Unser Gespräch war sehr lange und sehr aufschlußreich«, sagte Ray ernst. Er stellte die Frage: »Wo willst du deine Abwehrwaffen gegen den Dämon hernehmen?«
    Sein Gesicht drückte Zufriedenheit aus, denn mit dem, was Guy gesagt hatte, hatte er eindeutig eine Zusage erteilt.
    »Es gibt in der Nähe eine Kirche. Und wenn ich den Pfarrer aus dem Bett klingeln muß. Ich werde bekommen, was ich brauche!« brummte Guy.
    »He«, rief eines der Mädchen, »uns fragt hier wohl keiner, wie?«
    Natürlich waren sie mit von der Partie.
     
    *
     
    Reginald Churchill wußte nicht, wie ihm geschah. Plötzlich hatte er den unwiderstehlichen Zwang gespürt, aus dem Bett zu steigen. Ein ferner Ruf war in seinem Kopf aufgeklungen, ein Ruf, der immer intensiver geworden war. Er hatte nicht lange widerstehen können.
    Seine Frau war wach geworden, als er schon dabei gewesen war, den Raum zu verlassen.
    »He, Reginald, wohin willst du denn mitten in der Nacht?« hatte sie ihm nachgerufen.
    Die fremde Stimme in seinem Schädel hatte ihn zu einer Antwort gezwungen.
    »Schlaf nur ruhig weiter. Ich wollte dich nicht wecken. Ich kann nicht einschlafen, liege die ganze Zeit schon wach. Will einmal hinaus und mir die Beine vertreten. Wird nicht lange dauern.«
    Seine Frau war damit wohl nicht zufrieden, aber sie ließ ihn gehen.
    Und jetzt war Reginald Churchill hier. Er hatte den Weg gefunden, obwohl er zum ersten Mal den Aufstieg zum Jagdhaus gewagt hatte.
    Den Verfolger bemerkte er nicht, als er das Haus betrat und seine Schritte zur Kellertreppe lenkte. Er bewegte sich zielstrebig, aber wie eine Marionette, was er im Moment ja auch wirklich war.
    Der Magier erwartete ihn unten.
    Der Verfolger war dicht hinter Reginald Churchill, aber er war sehr vorsichtig. Außerdem mußte sich der Magier auf den Neuankömmling und auf die Öffnung des magischen Durchgangs konzentrieren, weshalb er den Verfolger nicht bemerkte.
    »Komm«, sagte der Magier spöttisch zu Reginald Churchill, »die anderen warten schon auf dich. Gemeinsam werdet ihr in eure Särge steigen, die ich für euch vorbereitet habe. Dort werdet ihr in einem totenähnlichen Zustand ruhen, bis die Puppen ihre Arbeit getan haben. Vielleicht wird euer Zustand ewig dauern. Sterben dürft ihr nicht, denn damit würde die Macht der Puppen ganz bestimmt gebrochen werden.«
    Der magische Durchgang begann sich zu schließen.
    Ein erstickter Laut drängte sich über Johns Lippen. Er sprintete los, verließ die Kellertreppe und rannte direkt in die flammende Lichtorgie.
    Es traf ihn wie ein Schlag. Das magische Hindernis, das sich fast wieder manifestiert hatte, drängte ihn zurück, doch John biß die Zähne zusammen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher