Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag
Autoren: Kyle Mills
Vom Netzwerk:
Straßennamen – DC.
    »Tek, Mann! Wie steht’s?« Angesichts des übertrieben freundlichen Lächelns wurde Tek irgendwie mulmig.
    DC wandte sich kurz zu dem riesigen Kerl um, der sich in der entgegengesetzten Ecke des Zimmers aufgebaut hatte. »He, Split – das ist mein Kumpel Tek. Er versorgt die Waring-Siedlung – und zwar ganz allein.« Split nickte nur. Falls er beeindruckt war, dass jemand in Teks Alter schon solch einen wichtigen Bezirk kontrollierte, ließ er es sich nicht anmerken.
    »Was können wir für dich tun?«, fragte DC beinahe fröhlich.
    »Ich bräuchte ein bisschen Crack. Hab Probleme mit meinem Lieferanten und dachte, wir könnten ins Geschäft kommen.«
    »Liebend gern, Mann, liebend gern. Wie viel?«
    »Hab einen Tausender. Was krieg ich dafür?«
    »Einen Tausender! Scheiße, vielleicht kann ich dir da unseren Mengenrabatt für Vorzugskunden geben. Gestatte mal kurz, dass ich mich mit meinen Partnern bespreche.« Er verschwand im Nebenzimmer, und Tek war allein mit Split, der ihn misstrauisch beäugte.
    Ein paar Minuten vergingen, ehe DC um die Mauer schaute. Tek fühlte sich immer unbehaglicher, so schutzlos mitten in diesem leeren Zimmer zu stehen.
    »Du willst jetzt gleich kaufen?«
    Tek nickte ungeduldig. Warum sonst wäre er wohl hier?
    DC kam mit einem übertriebenen Ausdruck der Enttäuschung zurück in den Raum. »So viel haben wir nicht da, aber das ist weiter kein Problem. Weißt du was – lass einfach das Geld hier, und ich schick Split in ein paar Stunden vorbei; der bringt dir dann, was du brauchst.«
    Teks Herz begann heftig in seiner Brust zu schlagen, doch er ließ sich nichts anmerken. DC wusste verdammt gut, dass er jemandem, mit dem er noch nie Geschäfte gemacht hatte, nicht so einfach tausend Dollar hinblättern würde.
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie Split langsam die Arme sinken ließ. Hastig überlegte er, wobei es ihn beruhigte, das Gewicht der Maschinenpistole unter seinem regendurchweichten Sweatshirt zu spüren.
    Er hatte keine andere Chance, hier rauszukommen, als sich den Weg freizuschießen. Dass Twan ihm beispringen würde, stand außer Frage, aber der Koloss hatte vorhin die Tür hinter ihm abgeschlossen. Es würde also darauf ankommen, die zwanzig Sekunden zu überleben, die sein Freund brauchte, um zum Haus zu rennen und das Schloss aufzuschießen.
    »Schon recht, Mann«, hörte er sich murmeln. »Aber ich komme später noch mal her und hol es selbst.« Er schaute DC direkt an, während er sprach, doch in Wirklichkeit konzentrierte er sich aus den Augenwinkeln ganz auf Split.
    »Mann, ist doch überhaupt kein Problem. Split macht das wirklich gern. Nicht wahr, Split?«
    Der Koloss nickte, sah aber nicht sonderlich begeistert aus.
    DCs Worte bestätigten Teks ersten Eindruck. Reden war reine Zeitverschwendung. Besser war’s, gleich die Knarre zu ziehen und damit wenigstens im Vorteil zu sein.
    Tek ging unauffällig ein Stück von der Tür weg, auf die Twan hoffentlich in ein paar Sekunden schießen würde. Mit einer raschen Bewegung griff er unter sein Sweatshirt und richtete die Maschinenpistole auf Splits Brust. Die beiden waren tatsächlich völlig überrumpelt. Um sein unverhofftes Glück auch auszunutzen, drückte er ohne weiteres Zögern ab.
    Durch das Mündungsfeuer sah Tek, wie sein Opfer nach der Knarre tastete, die er in der Hose stecken hatte. DC hechtete ins Nebenzimmer und griff dabei unter seine Jacke.
    Split hatte endlich die Waffe aus der Hose gefischt und wollte auf Tek anlegen, als sie ihm aus der Hand flog. Eine zweite Kugel prallte in seine Brust und riss ihn herum. Er schlug mit dem Gesicht gegen die Mauer und hing dort einen Moment lang, eingerahmt von frischen Kugellöchern.
    Tek beobachtete gleichgültig, wie Splits lebloser Körper die Mauer hinunterrutschte und in der Ecke zusammensackte. Es gab Wichtigeres, was ihn beschäftigte. DC war nicht wieder aufgetaucht, und Tek verharrte einige Sekunden lang angespannt. In der plötzlichen Stille dröhnten ihm förmlich die Ohren, und er glaubte schon, dass heute sein Glückstag sei und DC längst durch die Hintertür geflüchtet war.
    Aber gerade als er sich zur Haustür umwandte, fing jemand an, wild durch die Trennwand zu schießen – wie es klang, mit irgendeinem vollautomatischen Maschinengewehr. Tek warf sich zu Boden und schoss zurück. Hinter ihm flogen Splitter der Haustür durch die Luft, da Twan mittlerweile erbarmungslos das Schloss unter Beschuss genommen hatte.
    Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher