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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will
Autoren: Susan Mallery
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zu Nic vermeiden. Dieser Mann war nichts anderes als ihr Kreditgeber. Fertig, aus. Es ging hier nicht um Gefühle. Diesmal ganz bestimmt nicht!
    Zum Glück blieb Brenna keine Zeit, weiter über ihren Entschluss nachzudenken, denn inzwischen war sie auf der Hazienda angelangt. Und die Anzahl der Autos, die auf dem Parkplatz standen, ließ nur einen Schluss zu: Die komplette Familie war mal wieder versammelt.
    Der Familiensitz der Marcellis war in den späten Zwanzigerjahren erbaut worden. Das Haupthaus bestand aus drei imposanten Stockwerken im spanischen Stil. Als Vorbild hatte Brennas Urgroßvater das Anwesen eines spanischen Adligen aus dem achtzehnten Jahrhundert gedient. Die Fortpflanzung hatte offenbar zu den Hobbys dieses Spaniers gehört, denn er hatte es immerhin auf zehn Kinder gebracht. Entsprechend üppig war nun die Anzahl der Räume, die den Marcellis zur Verfügung standen. Und das ist auch gut so, dachte Brenna, als sie ihren Wagen im Schatten einer alten Eiche parkte. Denn gegenwärtig zählten zu den Bewohnern der Hazienda ihre Großeltern väterlicherseits, die Großeltern mütterlicherseits, ihre eigenen Eltern und sie selbst.
    „Peinlich, aber wahr“, murmelte sie, als sie in ihre Schuhe schlüpfte und sich das Jackett überzog. „Du bist siebenundzwanzig Jahre alt und wohnst noch zu Hause.“
    Genau genommen war Brenna erst im letzten Frühjahr wieder hier eingezogen, nachdem ihr Mistkerl von Ehemann – ein frischgebackener Kardiologe ohne einen Hauch von Anstand oder Dankbarkeit – sie für ein jüngeres Model verlassen hatte. Natürlich eine ehemalige Cheerleaderin. Jetzt wartete Dr. Egomane nur noch auf den Moment, in dem die Tinte unter den Scheidungspapieren getrocknet war. Denn dann konnte er endlich sein kleines Schminktöpfchen heiraten.
    Brenna trauerte ihrem Exmann in spe gewiss nicht nach. Aber ein klein wenig ausgleichende Gerechtigkeit wünschte sie sich doch. Momentan war ihre Lieblingsfantasie, dass er sich eine Geschlechtskrankheit zuzog, die ihn daran hinderte, die Hochzeitsnacht zu genießen. Für immer!
    Aber abgesehen von ihren Rachegedanken war es tatsächlich höchste Zeit, sich nach einer eigenen Bleibe umzusehen. Nach einem Zuhause. Auch wenn sie es momentan sehr genoss, von so vielen Menschen umgeben zu sein, die sie liebten.
    Über die Hintertreppe gelangte Brenna in die Küche. Wie üblich hatten sich hier sämtliche weibliche Mitglieder des Marcelli-Clans versammelt. Ihre beiden Großmütter waren versunken in den heiligen Kochprozess: Granny M rührte eifrig in einem großen Topf, während Grandma Tessa mit chirurgischer Präzision das Gemüse schnitt. Am Küchentisch saß Brennas Mutter, vor sich einen großen Karton mit Mustern für Hochzeitskarten. Ihr gegenüber standen mit leicht trotziger Miene Katie und Francesca.
    Beim Anblick ihrer Schwestern musste Brenna unwillkürlich grinsen. Die beiden wirkten wie zwei Fünfjährige, die man beim Anmalen des Familienhundes erwischt hatte.
    „Was?“, fragte Brenna. „Ich war nur zwei Stunden weg. Was ist jetzt schon wieder passiert?“
    „Nichts Schlimmes“, antwortete Granny M, auch bekannt als Mary-Margaret O’Shea. „Francesca hat wundervolle Neuigkeiten.“
    Brennas Mutter schien nicht ganz so begeistert. „Dabei hatten wir doch gerade ein Datum festgelegt und wollten die Einladungskarten bestellen.“
    Aha. Es ging also mal wieder um Hochzeiten.
    Neuerdings schien das ja das Lieblingsthema der Marcellis zu sein: Erst hatte sich Mia, Brennas jüngste Schwester, dem Altar bis auf wenige Schritte genähert – nur um dann die ganze Sache abzublasen. Dann hatte Katie sich ausgerechnet mit dem Vater von Mias ehemaligem Objekt der Begierde verlobt. Und in den letzten Monaten hatte Francesca, Brennas Zwillingsschwester, für ein wenig Aufregung gesorgt: Francesca hatte sich in den gut aussehenden Chef einer Security-Firma verliebt. So weit, so normal. Doch kurz nachdem sie sich kennengelernt hatten, hatte Mr Security herausgefunden, dass er eine ihm bisher unbekannte zwölfjährige Tochter besaß. Und Francesca hatte ihrerseits herausgefunden, dass sie schwanger war.
    Brenna war die Einzige, die Amors Pfeilen bisher nicht zum Opfer gefallen war. Und das sollte gefälligst auch so bleiben. Ihr Plan war es, jegliches Herzflimmern zu vermeiden und sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Ab und zu vielleicht ein klein wenig bedeutungsloser Sex. Aber das war es dann auch schon. Die große Seifenoper der Marcellis
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