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Manta 01 - Omnivor

Manta 01 - Omnivor

Titel: Manta 01 - Omnivor
Autoren: Piers Anthony
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hole nur die Bäume heraus, die den anderen das Licht nehmen, und.« Er machte eine Pause. »Ja, ich weiß, was Sie meinen. Sie laufen nicht herum und tun den Leuten weh, nur weil es Ihnen Spaß macht. Aber Sie können trotzdem nichts herausfinden, wenn ich nicht mit Ihnen rede.«
    »Ich fürchte doch, wenn es keine andere Alternative gibt.«
    Veg beobachtete ihn mit aufrechter Neugier. »Wie?«
    »Indem ich Feststellungen mache, Fragen stelle und Ihre Reaktionen studiere.«
    »Okay. Ich werde jetzt den Mund halten. Und Sie sagen mir dann, was Sie herausfinden.«
    »Es wird Ihnen nicht gefallen, Veg.«
    Der Mann nahm seine Axt auf und kehrte zu dem Stamm zurück, den er bearbeitete.
    »Sind Sie Vegetarier?« fragte Subble. »Ja, Sie sind einer«, gab er sich sofort selbst die Antwort.
    »Das haben Sie schon vorher gewußt!« schrie Veg erschüttert. »Sie hätten diese Frage gar nicht gestellt, wenn es Ihnen nicht bekannt gewesen wäre!«
    »Ich wußte es. Aber Sie waren derjenige, der es mir erzählt hat. Ihr Spitzname, zum Beispiel, und der Geruch Ihres Atems und Ihre Anspannung, als ich vom Töten sprach. Sie haben seit zehn Jahren kein Fleisch mehr angefaßt.«
    Veg preßte die Lippen zusammen. »Erzählen Sie mir etwas, was Sie nicht aus einer Schnüffelkartei der Regierung haben können«, sagte er. Er machte keine Anstalten weiterzuarbeiten.
    »Wenn Sie Ihre Waffe weglegen würden.«
    »Waffe? Oh!« Er schleuderte seine Axt zu dem Stamm und verfehlte ihn diesmal.
    »Sehen Sie, wie aufgeregt Sie jetzt sind? Ich müßte ganz schnell handeln, wenn Sie mich damit angreifen würden. Sind Sie sicher, daß Sie.«
    »Machen Sie weiter. Beweisen Sie es.«
    Subbles Stimme war ganz leise, aber er beobachtete Veg sehr aufmerksam. »Interessieren Sie sich für Baseball? Nein. Shakespeare? Nein. Für irgendeinen anderen Dramatiker? Ja. Einen modernen? Ja, aber für keinen allzumodernen. Amerikaner? Ausländer? Aha, Engländer? Shaw natürlich!«
    Veg wollte etwas sagen, tat es dann aber doch nicht. Es war stärkerer Tobak erforderlich, um ihn zu überzeugen.
    »Wie steht es mit Frauen? Ja und nein. Es geht nicht um irgendeine Frau. Sind Sie verliebt? Ja, ich sehe, daß Sie es sind, und daß es ernsthafterer Natur ist. Aber irgend etwas ist nicht so, wie es sein sollte. Ist Sie hübsch? Ja, reizend. Haben Sie mit Ihr geschlafen, so wie Mann und Frau miteinander schlafen? Nein? Aber Sie sind nicht impotent. Nein! Würde sie es tun? Sie würde vermutlich. Ihr Name lautet Aquilon.«
    Vegs Schlag ging um mehrere Zentimeter vorbei.
    »Das war leicht, denn der Name ist zufällig der zweite auf meiner Liste«, erklärte Subble. »Unter den gegebenen Umständen war es nur logisch, daß sie diejenige sein würde, in die Sie. Greifen Sie mich nicht noch mal an!«
    Der große Mann blieb stehen. »Ja, Sie haben mich gewarnt. Abermals.« Er blickte Subble mit einem gewissen Respekt an. »Ich schätze, ich glaube Ihnen.«
    »Ich will nicht in Ihre Privatangelegenheiten eindringen. Es geht mir lediglich um die Informationen, wegen denen man mich hergeschickt hat. Mein Angebot gilt. Wenn Sie irgend etwas für Ihre Mühe haben wollen.«
    »Mister. Subble, nicht wahr.? Sie haben mehr auf dem Kasten, als ich vermutete. Aber wie ich schon sagte: es geht nicht gegen Sie. Es geht gegen die Regierung. Damit gibt es jedesmal Ärger. Ich ahne den Grund, aus dem Sie gekommen sind, und ich kann Ihnen nichts sagen. Nicht wenn irgend so ein Bürokrat.«
    »Ich bin kein herkömmlicher Agent. Was Sie mir sagen, bleibt vertraulich. Ich sammele die Informationen, verarbeite sie und erstelle einen einzigen mündlichen Bericht, in dem nichts Irrelevantes enthalten ist. Um meine Nachforschungen voranzubringen und zu Schlußfolgerungen zu kommen, muß ich vielleicht ein paar persönliche Dinge ansprechen, aber außer mir braucht
    die niemand zu wissen.«
    »Sie sind sich dessen ziemlich sicher.«
    »Das bin ich. Es tut mir leid, daß mein Wort wertlos ist, denn ich könnte und würde es leicht brechen. Natürlich könnte ich Sie jetzt belügen, aber ich tue es nicht. Nehmen Sie das als inoffizielle Versicherung. Ihre Beziehung zu Aquilon hat nichts. Lassen Sie das!«
    »Schon gut. Okay, es geht also nur um Sie und mich. Aber das trifft nicht zu. Es geht auch um meine Freunde und die Regierung, und ich habe ganz einfach nicht das Recht.«
    Subble hatte etwas in dieser Richtung erwartet. Die Natur seines Auftrags nahm langsam Gestalt an, und er war jetzt
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