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Malory

Malory

Titel: Malory
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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annehmen, der Versuch des Mädchens wäre gescheitert, es wäre festgenommen, zusammengeschlagen oder umgebracht worden. Bald würden sie den nächsten Dieb los-schicken.
    Daher sollten sie auch ihre Zelte abbrechen und sich auf den Weg machen, nun, da sie ihr Opfer in der Hand hatten. Also sagte Jeremy liebenswürdig: »Setz dich, Junge; dann erkläre ich dir, wofür du deine Dienste angeboten hast.«
    »Ich hab keine Dienste ange...«
    »O doch. Als du durch diese Tür gekommen bist, hast du eindeutig deine Dienste angeboten.«
    »Falsches Zimmer«, versuchte der Dieb ihnen weiszu-machen. »Sind Sie noch nie aus Versehen ins falsche Zimmer gelatscht?«
    »Natürlich, aber für gewöhnlich hatte ich dabei Schuhe an«, erwiderte Jeremy trocken.
    Das Mädchen errötete erneut und fluchte wie ein Müllkutscher.
    Jeremy gähnte. So sehr er auch das Katz-und-Maus-Spiel genossen hatte, er wollte nicht, dass es die ganze Nacht dauerte. Und bis zu Heddings’ Haus auf dem Land hatten sie noch ein gutes Stück Wegs vor sich.
    Daher war sein Ton ein wenig strenger, als er das Mädchen aufforderte: »Jetzt setz dich, oder ich drücke dich persönlich in diesen Sessel ...«
    Er brauchte nicht zu Ende zu sprechen. Die Kleine stürzte zu dem Sessel und hechtete förmlich hinein. Sie wollte eindeutig nicht riskieren, dass er sie anfasste. Erneut unterdrückte Jeremy ein Lächeln, als er von der Tür wegtrat und sich vor das Mädchen stellte.
    Nun machte Percy ausnahmsweise einmal einen vernünftigen Vorschlag: »Hör zu, das können wir doch alles unterwegs erklären, oder? Wir haben unseren Mann.
    Gibt es also einen Grund, noch einen Augenblick länger in diesem hundsmiserablen Quartier zu verweilen?«
    »Recht hast du. Such mir mal was zum Binden.«
    »Wie?«
    »Um ihn zu fesseln. Oder ist es dir entgangen, dass unser Dieb kein bisschen kooperativ ist – noch nicht?«
    In diesem Augenblick stürzte ihr Dieb mit dem Mut der Verzweiflung zur Tür.
    K A P I T E L 2
    eremy hatte gewusst, dass dies passieren würde – noch J ein Versuch, ihnen zu entkommen, bevor es zu spät war. Er hatte es in den Augen des Mädchens gelesen, kurz bevor es an ihm vorbeigeflitzt war. Daher war er an der Tür, noch bevor es sie öffnen konnte. Anstatt sich nur dagegen zu stemmen, um das Mädchen an der Flucht zu hindern, beschloss er, sich endgültig zu vergewissern, ob seine Vermutung stimmte, dass ihr Dieb kein Junge war, und legte die Arme um den schlanken Körper. Nein, er hatte sich nicht geirrt. Unter seinen Unterarmen spürte er eindeutig weibliche Brüste, zwar flachgebun-den, aber unverkennbar.
    Die Kleine stand während seiner Entdeckung nicht still. Sie drehte sich um, und, großer Gott, das war sogar noch besser, denn Jeremy ließ sie noch nicht los. Dass sich ein hübsches Mädchen in seinen Armen winden würde, war das Letzte, das er von dieser Nacht erwartet hatte. Nun da er genau wusste, dass sie ein Mädchen war, amüsierte er sich königlich.
    »Ich sollte dich nach Waffen absuchen«, raunte er mit rauer Stimme. »O ja, das sollte ich wahrhaftig tun.«
    »Ich hab keine ...«, setzte die Kleine an, schnappte jedoch nach Luft, als Jeremy seine Hände über ihr Hinterteil gleiten und dort verweilen ließ.
    Anstatt ihre Taschen abzuklopfen, wie seine Ankün-digung vermuten ließ, drückte er ihre Pobacken sanft.
    Weich, weiblich war sie, und plötzlich verspürte Jeremy das Bedürfnis, mehr zu tun, als sie nur abzutasten. Er wollte ihre Lenden fest an die seinen pressen, ihr die albernen Hosen herunterziehen, mit den Fingern über ihre nackte Haut streichen und in ihre feuchte Wärme ein-dringen. Seine Position war geradezu ideal dafür, denn immer noch umschlossen seine Hände ihr prachtvolles Gesäß. Auch ein gewisser Teil von ihm kam allmählich in die ideale Position ... Doch Jeremy wollte nicht, dass die Kleine merkte, wie sie auf ihn wirkte.
    »Sind die gut genug?«, fragte Percy und erinnerte Jeremy daran, dass er mit dem Mädchen nicht allein war.
    Seufzend wandte er sich wieder ihrem eigentlichen Vorhaben zu, schleifte die Diebin zurück zu dem Sessel und stieß sie hinein. Er beugte sich über sie, stützte die Hände auf die Armlehnen und flüsterte: »Bleib da, wenn du meine Hände nicht am ganzen Leib spüren willst.«
    Beinahe musste er lachen, so stocksteif blieb sie sitzen.
    Doch der finstere Blick, den sie ihm zuwarf, schwor ihm Rache. Nicht, dass Jeremy ihr dergleichen zugetraut hätte, aber sie selbst glaubte
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