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Malloreon 1 - Herrn des Westens

Malloreon 1 - Herrn des Westens

Titel: Malloreon 1 - Herrn des Westens
Autoren: David Eddings
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marschierte sie durch Sendarien, Arendien und Tolnedra, und scharte eine mächtige Armee gegen die Streitkräfte des Ostens um sich. Auf der Ebene um die Stadt Thull Mardu kam es zur Schlacht. In der Zange zwischen den Armeen des Kaisers 'Zakath von Mallorea und der des wahnsinnigen Königs der Murgos, Taur Urgas, sahen Ce'Nedras Heerscharen der völligen Vernichtung entgegen. Doch Cho-Hag, das Oberhaupt der Clanhäuptlinge von Algarien, tötete Taur Urgas; und der nadrakische König Drosta lek Thun wechselte die Seiten, wodurch ihre Truppen die Zeit zum Rückzug gewannen.
    Ce'Nedra, Polgara, Durnik und das Kind Botschaft jedoch wurden gefangengenommen und zu 'Zakath geschickt, der sie wiederum zu der Ruinenstadt Cthol Mishrak bringen ließ, damit Zedar über sie richte. Zedar tötete Durnik, und weinend über dessen Leichnam fand Garion bei seiner Ankunft Polgara vor.
    In einem Zauberduell verbannte Belgarath Zedar ins Felsgestein tief unter der Erdoberfläche. Inzwischen jedoch war Torak voll erwacht. Die beiden Geschicke, die sich seit Anbeginn der Zeit bekämpft hatten, standen sich nun in den Ruinen der Stadt der Nacht gegenüber. Dort in der Dunkelheit tötete Garion, Kind des Lichtes Torak, Kind der Finsternis, mit dem Flammenschwert König Rivas. Und die unheilvolle Prophezeiung floh wimmernd ins Nichts.
    UL und die sechs noch lebenden Götter kamen, um Toraks Leichnam zu holen. Und Polgara flehte sie an, Durnik ins Leben zurückzurufen. Zögernd erfüllten sie ihren Wunsch. Doch da sie es nicht für angemessen fanden, daß Polgara Durnik so überlegen war, hauchten sie ihm Zauberkräfte ein.
    Alsdann kehrten alle in die Stadt Riva zurück. Die Vermählung von Belgarion mit Ce'Nedra konnte nunmehr stattfinden, und Polgara nahm Durnik zum Mann. Das Auge Aldurs war zum Schutze des Westens zurück an dem ihm bestimmten Platz. Und der Krieg der Götter, Könige und Sterblichen, der siebentausend Jahre gewährt hatte, war zu Ende.
    So zumindest glaubten die Menschen.



Erster Teil
DAS ALDURTAL

1

    Belgarath der Zauberer hatte so manche Charakterschwäche. Er war nie ein Freund körperlicher Anstrengung gewesen, dafür aber ein um so größerer von dunklem Bier. Mit der Wahrheit ging er dann und wann arg sorglos um, und mit dem Eigentumsrecht nahm er es ebenfalls nicht so genau. Die Gesellschaft von Damen zweifelhaften Rufes lehnte er durchaus nicht ab, und zu behaupten, er würde sich einer gewählten Sprache bedienen, entspräche häufig keineswegs der Wahrheit.
    Seine Tochter Polgara war eine Frau von schier unmenschlicher Entschlossenheit, und sie hatte sich mehrere tausend Jahre bemüht, ihren unsteten Vater zu bessern, bedauerlicherweise ohne merklichen Erfolg. Obgleich es aussichtslos erschien, gab sie jedoch nicht auf. All die Jahrhunderte hatte sie unerschütterlich gegen seine schlechten Angewohnheiten angekämpft. Unwillig hatte sie nachgegeben, was seine Faulheit und Schlampigkeit betraf; widerstrebend, soweit es um sein Fluchen und Lügen ging. Eisern blieb sie dagegen, obwohl sie wiederholt den kürzeren gezogen hatte, in bezug auf sein Saufen, Stehlen und Huren. Aus irgendeinem Grund hielt sie es für ihre Pflicht, dagegen bis zum letzten Atemzug zu wettern. Wahrscheinlich deshalb, weil sie eine Familie waren, weil sie zusammengehörten.
    Dann war da noch Botschaft. Botschaft hatte bisher noch nie eine Familie gehabt, und das Gefühl, zu jemandem zu gehören, war neu für ihn. Er sah nun alles in leuchtenden Farben, weil er jetzt Teil einer kleinen, engen Gruppe von Menschen war, die die Liebe zusammenband. Der Grund für die Reise, die sie vor vier Wochen an getreten hatten, war gleichermaßen einfach wie wundervoll: Sie führte nach Hause! Genausowenig, wie Botschaft Familie gehabt hatte, hatte er je ein Zuhause gehabt. Und obwohl er das Häuschen im Aldurtal nicht kannte, das ihr Ziel war, sehnte er sich danach, als hätte sich seit seiner Geburt jeder Stein und jeder Busch und Baum ringsum seiner Erinnerung und Vorstellungskraft eingeprägt.
    Langsam fuhren sie den Berg hoch, in dem Wagen, den Durnik, der Schmied, nach sorgfältiger Begutachtung in Camaar an der Küste erstanden hatte. Und dort hatte ihre lange Reise über Land auch begonnen. Botschaft kuschelte sich zwischen die Säcke mit Nahrungsmitteln, die nebst den Kisten voll Gerätschaften den ganzen Wagen füllten. Er warf einen Blick zurück auf die sendarische Bergkette, sie hob sich von einem dunstigen Himmel ab, in dem sich noch
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