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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
Autoren: Elke Edith
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Herzens erklärt der Mann ihm schließlich den Weg.
    „Wenn Ihr von hier aus Richtung Sonnenuntergang reitet, werdet Ihr zu einem dichten dunklen Wald kommen. In seiner Mitte findet Ihr einen Wasserlauf, der von den Felsen herabstürzt, ohne dass sein Anfang zu erkennen wäre. Dorthin zieht sich der Krieger zurück, wenn er seine Arbeit erledigt hat. Und dort werdet Ihr ihn finden. Die Menschen hier meiden diesen Wald, denn sie wissen, dass sie ihn nicht mehr lebend verlassen werden. Es ist ein Zauberwald!“
    Damit schweigt der alte Mann, sich dessen bewusst, seinem jungen Retter mit dieser Erklärung zum sicheren Tod verholfen zu haben. Doch der Prinz ist guten Mutes, ihn kann so leicht nichts erschüttern.
    „So sei es denn“, meint er mit ruhiger Stimme, „ich werde morgen früh losreiten und den Wald mit dem Wasserlauf aufsuchen. Dann wird es sich zeigen, ob jener Krieger wirklich gelernt hat, im Kampf zu bestehen!“ Da er die betretenen Gesichter der beiden sieht, beugt er sich über den aus rohen Brettern gezimmerten Tisch, ergreift von beiden eine Hand und sagt lächelnd: „Habt keine Angst, ihr guten Leute, ich weiß sehr genau, worauf ich mich da einlasse.“
    Doch während er dies sagt, rutscht ihm das goldene Amulett aus dem Hemd heraus und baumelt vor seiner Brust. Er selbst bemerkt es gar nicht, doch die Frau bekommt plötzlich große Augen, starrt auf das Schmuckstück und dann wieder auf ihn.
    „Mein Gott!“, stößt sie atemlos hervor. „Ihr seid es! Ihr müsst es sein!“ –
    „Wer muss ich sein?“, fragt Malcolm verwirrt zurück, da er sich ihr Gebaren nicht erklären kann. „So redet doch!“
    „Ihr seid der Retter, der dem König, als er vor vielen Jahren den Thron bestiegen hat, prophezeit worden ist. Eine kluge alte Frau weissagte ihm, er werde nicht immer für das Wohl seines Volkes sorgen können, obwohl er ein gütiger König sei. Das Land werde von einem Unglück heimgesucht, und nur ein einziger Mensch, ein junger Prinz aus einem fernen Land, sei in der Lage, das Reich zu retten. Dieser Prinz sei zu erkennen an seinem Amulett, das das Wappen unseres Königs tragen soll. – Und Ihr tragt dieses Amulett, Herr! – Ihr seid der Retter!“
    Malcolm verschlägt es ob dieser Offenbarung erst einmal die Sprache. Sinnend betrachtet er selbst das Schmuckstück. – Was hatte seine Mutter gesagt? Sie habe es von einer weisen alten Frau erhalten. Sollte es vielleicht dieselbe sein, die auch diese Weissagung für den König gemacht hat?
    „Aber Herr“, meldet sich da der Alte wieder zu Wort, „wenn Ihr derjenige Retter seid, dann stammt Ihr ja von königlichem Geblüt?!“
    „Nun, in der Tat kann ich es nicht verleugnen. Ich bin Malcolm Prinz of Bannister und Erbe des Throns.“
    Der arme Mann bekommt große Augen und fängt an zu stottern: „Mein Gott, ein Prinz – ein Prinz in … in meiner ärmlichen Hütte!“
    „In einer sehr gastfreundlichen Hütte“, erwidert Malcolm schnell.
    „Aber wir können Eurer Hoheit doch gar nichts bieten!“
    „Habe ich denn etwas verlangt? – Und lasst bitte die Hoheit weg! Ich bin nur ein Reisender auf der Suche nach etwas, von dem ich nicht einmal weiß, dass ich es suche. – Aber das Amulett scheint mir dabei helfen zu können. – Bitte, gute Frau, sagt mir, was Ihr noch über das Amulett wisst.“
    „Leider nicht mehr, als ich Euch schon gesagt habe, Herr. Aber nun glaube ich, dass Ihr tatsächlich eine Chance habt, das Reich zu retten. Ihr dürft nur niemals dieses Amulett ablegen, nie, zu keiner Gelegenheit! Es wird Euch schützen, solange Ihr es tragt. Es kann Euch nicht vor Verletzung und körperlicher oder seelischer Pein schützen, aber es kann Euer Leben bewahren! – Wer weiß, vielleicht findet Ihr mit seiner Hilfe sogar das, was Ihr sucht.“
    „Gut möglich.“
    Gedankenverloren betrachtet er das geheimnisvolle Schmuckstück. Wird es morgen sein Geheimnis preisgeben? Hat er morgen wirklich eine Chance, im Kampf zu bestehen? Wird es überhaupt einen Kampf geben?
    ***
    Die ersten Sonnenstrahlen, die durch den Frühnebel hindurchbrechen, sehen den Prinz of Bannister bereits wieder im Sattel seines Pferdes. Zu früher Stunde ist er bereits aufgebrochen und reitet nun dem gefährlichen Zauberwald entgegen, in dem er seinen Gegner zu finden hofft. Zahllose Tautropfen hängen an den Spitzen der Grashalme und funkeln wie kleine Edelsteine in der Sonne. Vogelzwitschern liegt in der Luft, Mücken tanzen ihren vergnügten Reigen.
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