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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
Autoren: Elke Edith
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aber auch klägliche Hilferufe an seine Ohren dringen. Überrascht sieht er sich um und galoppiert sofort los. Da befindet sich jemand in Not, der ganz offensichtlich Hilfe braucht. Sich tief auf den Hals des Pferdes beugend, damit ihm die Äste nicht ins Gesicht schlagen können, lässt er Shiela dahinsausen. Sie wird den Ort des Geschehens wohl schneller finden, als er das vermag.
    Kaum eine Minute später bäumt sich die Stute auch schon vor einer dichten Baumgruppe auf, bei der sich Malcolm ein seltsames Bild bietet. Zwei große Wolfshunde machen sich an einem Baum zu schaffen, bellen und jaulen in einem fort, springen immer wieder am Stamm in die Höhe, ohne ihn aber erklimmen zu können. Etwas weiter oben auf einem starken Ast klammern sich zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen, voller Angst an die raue Rinde des Baumes. Ihr Jammern und Weinen ist es, was er zwischen dem Bellen der Hunde gehört hat. Offensichtlich sind sie vor den wilden Tieren dort hinaufgeflüchtet.
    Malcolm springt aus dem Sattel und will die beiden Hunde vertreiben, als diese wie reißende Bestien nun gegen ihn Front machen. Ihre weit aufgerissenen Mäuler mit den spitzen Zähnen, zwischen denen der Geifer hervorläuft, sind durchaus dazu geeignet einem weniger wagemutigem Herzen Furcht einzuflößen, aber nicht so dem Prinzen. Da er einsehen muss, dass er die Tiere unmöglich vertreiben oder anderweitig abwehren kann, legt er kurzerhand seine Armbrust an und streckt sie mit zwei gezielten Pfeilen nieder. Dann hilft er den beiden verängstigten Kindern vom Baum herunter, die ihn mit großen Augen ansehen. Dem Mädchen laufen noch immer Tränen über das dreckverschmierte Gesicht, doch bückt sie sich eilig, um zwei Körbe aufzuheben, die herumliegen und aus denen eine Menge Pilze herausgefallen sind.
    „Na, ihr zwei, was macht ihr denn so allein hier im Wald? Und wo sind die Hunde hergekommen?“
    Malcolm macht auf die beiden Kinder, die kaum älter als zehn Jahre sein können und anscheinend Zwillinge sind, wohl einen vertrauenerweckenden Eindruck, da sie jetzt doch recht schnell ihre Scheu verlieren und der Junge ihm sofort Rede und Antwort steht.
    „Das waren die Hunde von Ritter Conner. Sie bewachen den Wald und seine Burg.“
    „Wenn ihr beide das wisst, warum kommt ihr dann in diesen Wald?“
    „Weil unsere Mutter die Pilze braucht“, antwortet der Junge jetzt wieder, während sich das Mädchen zu den herausgefallenen Waldfrüchten bückt, um sie wieder in den Korb einzusammeln. „Wir brauchen doch etwas zu essen, und in der Nähe von unserer Hütte wachsen keine Pilze.“
    Dass die beiden Kinder einen sehr mageren Eindruck machen, ist Malcolm bereits aufgefallen, und so fragt er: „Und was ist mit eurem Vater? Kann er euch denn nicht versorgen?“
    Jetzt beginnt das Mädchen, das den wieder gefüllten Korb in der Hand hält, zu weinen und schluchzend erklärt sie: „Ritter Conner hat unseren Vater bei der Jagd erwischt und zur Strafe und als Warnung für alle hinrichten lassen.“
    Die Tränen laufen ihr jetzt in kleinen Bächen über das schmutzige Gesicht, sodass der Prinz großes Mitleid empfindet. Wieder wird ihm bewusst, wie gut es den Menschen doch im Reich seines Vaters geht.
    ‚Das ist ja furchtbar! Du musst den beiden helfen!‘, hört er Shielas Gedanken.
    Aber zu dieser Erkenntnis ist er bereits selbst gekommen, und so hockt er sich vor die beiden Kinder, legt jedem eine Hand auf die Schulter und sagt ruhig: „Ihr beide lauft jetzt nach Hause und bringt eurer Mutter die Pilze. Ich werde ein Wildbret schießen und es nachbringen. Dann habt ihr erst einmal genug zu essen.“
    „Aber der Ritter …!“, wirft der Junge erschrocken ein.
    „Den lass mal meine Sorge sein. – Wo finde ich eure Hütte?“
    „Wenn Ihr etwa zwei Meilen in diese Richtung reitet“, dabei streckt er den Arm nach Osten aus, „dann stoßt Ihr auf ein kleines Tal, wo unsere Hütte steht.“
    „Gut, ihr zwei lauft jetzt los. Sagt eurer Mutter, dass ich kommen werde.“
    Noch immer schaut ihn das Mädchen aus großen Augen an, dann fasst sie sich ein Herz und murmelt leise: „Danke.“
    Eilig verschwinden die Kinder zwischen den Bäumen, während Malcolm wieder in den Sattel steigt.
    „Wenn du ein Wild schießt, machst du dir diesen Conner zum Feind“, hört er wieder Shielas besorgte Stimme.
    „Das habe ich doch schon getan, als ich die beiden Hunde getötet habe“ lautet seine leicht dahin gesagte Antwort, er kann ja nicht wissen,
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