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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
Autoren: Elke Edith
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worauf er sich da eingelassen hat.
    Aber Shiela kann ihm nur zustimmen, den Kindern muss geholfen werden. Wäre sie an Malcolms Stelle, hätte sie wohl genauso gehandelt.
    ***
    Fast lautlos pirscht sich Prinz Malcolm durch den dichten Wald. Shiela hat er am Waldrand zurückgelassen, denn ein Pferd würde zu viele Geräusche im Unterholz verursachen. Aber so erkennt er schon bald die braune Gestalt eines Rehbocks zwischen den Büschen. Mit ruhiger Hand legt er einen Pfeil auf die Armbrust und spannt die Waffe. Noch zwei Schritte geht er näher, hebt den Bogen an, zielt nur kurz und lässt den Pfeil von der Sehne schnellen. – Mit tödlicher Präzision findet das Geschoss sein Opfer und streckt den Bock nieder. Ein Lächeln spielt um seine Lippen, als er herantritt und sieht, dass das Tier bereits tot ist. Besser hätte er gar nicht treffen können. Die Armbrust ist ihm auf der Jagd schon immer die liebste Waffe gewesen.
    Er zieht seinen Dolch, weidet den toten Rehbock aus und lädt ihn sich auf die Schultern. So tritt er den Rückweg an, legt den Bock schließlich auf den Rücken seines Pferdes und steigt selbst auf. Dann sucht er den Weg zur Hütte der beiden Kinder, die er auch recht schnell findet. Trotzdem lässt er Vorsicht walten, verharrt am Waldrand und lässt erst seine Blicke schweifen, doch alles scheint sicher. Auch seine Stute scheint nichts Ungewöhnliches zu wittern, da sie ganz ruhig bleibt. So treibt er sie schließlich an und trabt auf die einfache Hütte zu, die aus dem gebaut ist, was im Wald zu finden ist, also aus rohen Stämmen, zwischen denen das abdichtende Moos bereits an vielen Stellen fehlt, und aus Reisig als Dachbedeckung. Wahrscheinlich dringt dort bereits der Regen hindurch.
    Kaum dass Shiela vor der seltsamen Unterkunft, die in ihrem hinteren Teil wie ein Erdhügel wirkt, stehen bleibt, öffnet sich auch schon die mit grünen Ranken bewachsene Klappe, die als Tür dient. Der kleine Junge taucht in der Öffnung auf, um Malcolm zu begrüßen. Mit staunenden Augen hängt sein Blick an dem Wildbret. Wahrscheinlich hat er nicht glauben können, dass der Fremde wirklich Wort hält.
    Freundlich lächelt ihm der Prinz entgegen, rutscht aus dem Sattel und lädt sich den Rehbock auf die Schultern, um ihn hereinzutragen, als am Waldrand hinter ihm plötzlich zwei Reiter auftauchen. Er nimmt sie nur aus dem Augenwinkel wahr, doch Shielas Stimme warnt ihn sofort.
    „Vorsicht! Da sind Krieger!“
    Einen einzigen Blick nur riskiert er auf die beiden, die jetzt heranstürmen. Plötzlich schwirren ihnen Pfeile, die zum Glück schlecht gezielt sind, um die Ohren. Einer fährt wuchtig in Shielas Sattel, dass sich die Stute erschrocken aufbäumt und davongaloppiert. Dadurch deckt sie einen Moment ihren Herrn, der nichts anderes tun kann, als sich mit einem Sprung durch die Tür zu retten, mit dem er sich ins Innere der Hütte katapultiert und den Jungen gleich noch mit umreißt, als auch schon ein weiterer Pfeil in das Wildbret fährt, ansonsten aber den ungeschützten Rücken des Prinzen getroffen hätte.
    Er verwandelt seinen Sturz in eine gekonnte Rolle vorwärts, wobei er noch den Rehbock von sich stößt, kommt wieder auf die Beine und gibt der einfachen Tür einen Stoß, dass sie zuschlägt und die nächsten Pfeile auffängt. Gehetzt blickt er sich in dem kleinen niedrigen Raum um und entscheidet sich schließlich in Sekundenschnelle für einen Holzklotz, um die Tür von innen zu verkeilen, denn ein Schloss gibt es leider nicht.
    Erst dann blickt er auf die Frau, die, in der Mitte des Raumes stehend, die beiden verängstigten Kinder an sich drückt. In dem schwachen Kerzenlicht, denn ein Fenster gibt es in dieser Hütte nicht, kann er das Entsetzen sehen, das in ihren Augen steht. Noch etwas außer Atem versucht er, sie anzulächeln und probiert es schließlich mit einer Erklärung.
    „Ich habe Euch den versprochenen Braten gebracht! Ich denke mal, Eure Kinder haben Euch schon davon berichtet!“
    Noch immer ungläubig nickt die Frau, die sich einen alten Sack als Kleid zusammengenäht hat, weil sie sich anscheinend nicht einmal Kleidung besorgen kann. Hier mangelt es wirklich an allem.
    In diesem Moment hört er Shielas sorgenvolle Stimme in seinem Kopf: ‚Ist Euch etwas zugestoßen?‘
    Ebenfalls nur in Gedanken antwortet er: ‚Nein, alles in Ordnung!‘
    ‚Aber Ihr habt keine Waffen!‘
    Jetzt, da sie es sagt, wird ihm diese Tatsache auch schmerzlich bewusst. Armbrust und Schwert hängen
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