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Mala Vita

Mala Vita

Titel: Mala Vita
Autoren: Claudio M. Mancini
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der Viale della Libertà und in der Via Veneto. Grasso hat sein Penthouse nicht verlassen. Sein Wagen steht noch in der Tiefgarage. Sie haben alles unter Kontrolle.«
    »Sonst noch etwas? Frag besser noch einmal nach! Ich will keine Überraschung erleben. Grasso hat ein Dutzend Leibwächter im Haus.« D’Aventura beobachtete, wie sich der Learjet auf dem Rollfeld der Parkposition für Privatflugzeuge näherte.
    Venaro wollte gerade noch einmal Verbindung zum Leiter des Einsatzkommandos aufnehmen, als er eine neue Meldung erhielt. »Lorano hat gerade mit Grasso telefoniert. Sie haben sich im Penthouse verabredet. Er erwartet sie in einer Stunde. Der verliebte Gockel ahnt nicht, was auf ihn zukommt.«
    »Sehr gut«, antwortete d’Aventura.
    »Hoffentlich hat Grasso keine Leute auf dem Flughafengelände!«
    »Für diesen Fall hast du vorgesorgt, will ich annehmen«, entgegnete d’Aventura. »Lass uns noch einmal alle Punkte durchgehen!«
    Venaro nickte. »Der Fahrer des Kleinbusses, der Lorano von der Parkposition zum Ankunftsgebäude bringt, ist einer unserer Männer. Sobald sich der Wagen zwischen Zollabfertigung und Gepäckhalle befindet, steigst du zu. Er hält hinter einem abgestellten Lkw, damit die Durchfahrt weder vom Rollfeld noch von den Gebäuden aus eingesehen werden kann. Es ist die einzige Möglichkeit, unbemerkt mit Lorano zu reden und den Einsatz kurz mit ihr abzustimmen. Dafür hast du nicht mehr als drei Minuten Zeit. Lorano wird bei AVIS einen Leihwagen übernehmen, einen Passat Kombi.«
    »Habt ihr an die Plane gedacht?«
    »Lass mich doch ausreden!«, schimpfte Venaro. »Auf der Ladefläche des Kombis liegen drei Männer der Spezialeinheit. Die Karre ist präpariert, und sie sind mit einer Plane zugedeckt. Auf dem Weg in die Innenstadt haben wir permanente Funkverbindung.«
    »Sehr gut!« D’Aventura nickte und klopfte Venaro auf die Schulter, während dieser weiter erläuterte. »Lorano wird in die Tiefgarage des Anwesens fahren. Dort müssen wir mit mehreren Leibwächtern rechnen. Sie wird situativ handeln müssen.«
    »Und wie kommen sie da raus, wenn es schnell gehen muss?«, fragte d’Aventura skeptisch.
    »Die Heckklappe wird mit einer Fernbedienung geöffnet, die einer der Männer betätigt. Das haben die Jungs hundertmal trainiert. Sie sind in zwei Sekunden schussbereit.«
    »Okay«, seufzte d’Aventura. »Dann hilft nur noch beten, dass nichts dazwischenkommt.«
    Venaro zuckte mit den Achseln. »Mehr konnten wir nicht tun. Jedenfalls wird sich herausstellen, ob die Lorano tatsächlich Grassos uneingeschränktes Vertrauen genießt und unbehelligt den Wagen einstellen kann. Es ist unabdingbar, dass wir im Anschluss mit unseren Männern über die Garage ins Haus gelangen.«
    »Sind Kameras da unten?«
    »Das wissen wir nicht«, antwortete Venaro bedrückt.
    Die zwei Männer hatten ihre Position zwischen der Gepäckhalle und der Zollabfertigung eingenommen, eine breite Durchfahrt, die zum Seiteneingang der Ankunftshalle führte. Dieser Eingang für bevorzugte Abfertigung wurde ausschließlich von VIP s sowie Passagieren und Piloten der ankommenden Privatflugzeuge benutzt.
    »Hoffentlich ist die Dame wirklich so abgezockt und kaltblütig, wie Pallardo die ganze Zeit behauptet.«
    »Halte dich bereit, sie kommen!«, flüsterte Venaro und deutete auf einen weißen Kleinbus, der sich auf den vorgeschriebenen Fahrwegen mit mäßiger Geschwindigkeit näherte. Der Wagen stoppte direkt neben d’Aventura, und die Beifahrertür wurde aufgerissen.
    »Bleiben Sie einen Augenblick stehen!«, befahl der Comandante dem Fahrer, setzte sich neben ihn und wandte sich um. »
Buongiorno,
Signora Lorano!
Piacere!
« Er reichte der jungen Frau auf dem Rücksitz die Hand. »Leider habe ich keine Zeit, meine Bewunderung auszudrücken«, fuhr er ohne Unterbrechung fort und strahlte sie an. »Sind Sie über die Aktion komplett informiert?«
    »Sicuro!«,
antwortete sie knapp. »Oberst Pallardo hat mich umfassend instruiert. Vermutlich wissen Sie bereits, dass mich Grasso in seinem Penthouse erwartet.«
    D’Aventura nickte schweigend.
    »Ihre Männer sind auf den Posten?«
    »Ja, Signora.«
    »Signorina …«, verbesserte sie ihn.
    »
Mi scusate!
Es gibt Wichtigeres. Seit vier Tagen halten sich im Haus schräg gegenüber unsere Spezialisten von der elektronischen Überwachung auf. Der große Grasso kann keinen Furz lassen, ohne dass wir ihn riechen.«
    Rosanna lächelte gequält. »Wie viele Bodyguards halten
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