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Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition)

Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition)

Titel: Make Love: Ein Aufklärungsbuch (German Edition)
Autoren: Ann-Marlene Henning , Tina Bremer-Olszewski
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gleichzeitig. Denn wie eine Abbildung auf einer antiken Vase beweist, gab es damals schon doppelendige Dildos. Der Name entstand aber erst im 18. Jahrhundert. Denn da benutzte man ein längliches, abgerundetes Gerät zur Geburtshilfe. Und das hieß Dildo. Heute soll angeblich jede zweite Frau in Deutschland einen besitzen oder schon mal einen besessen haben.
    Der Vibrator kam – klar – erst mit der Erfindung des Stroms. Er wurde aber nicht zur Luststeigerung entwickelt, sondern um hysterische Frauen zu behandeln. Hysterie galt im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts als weitverbreitete Frauenkrankheit. Und die hatte ihren Ursprung, so glaubte man damals, in der Gebärmutter. Frauen mit den unterschiedlichsten Krankheitssymptomen wurden also zum Arzt geschickt.
    Die Behandlung der Hysterie war mindestens genauso irre wie die Diagnose: Die Frau nahm auf einer Art gynäkologischem Stuhl Platz. Ihr Unterkörper war nackt, aber mit einem Tuch bedeckt. Der Arzt massierte nun mit seiner Hand Klitoris und Vulva. Damit sollte ein sogenannter Entspannungskrampf ausgelöst werden. Also schlicht ein Orgasmus. Was damals aber wohl kaum jemand wusste. Diese Art der Entspannung sollte die hysterischen Anfälle mildern. Weil das aber ziemlich zeitintensiv war, wurden elektrische Massagegeräte entwickelt. Die ersten Apparate wurden mit riesigen Generatoren betrieben und waren so groß, dass sie nur in Arztpraxen genutzt werden konnten. Erst ab der Jahrhundertwende gab es Vibratoren für den Hausgebrauch. Beworben wurden sie aber nicht mit dem Sexfaktor – die Massagegeräte sollten der Hautpflege und der Hygiene dienen und die Menstruation regulieren. Darüber hinaus wurden sie mit dem Argument verkauft, dass sie die Schönheit und die Jugend der Ehefrau erhalten.
    Kaum zu glauben: Die Diagnose Hysterie wurde erst im Jahre 1952 abgeschafft.
    Cock- oder Penisring
    Soll die Erektion verstärken und verlängern. Es gibt ihn aus Silikon, Metall, Gummi oder Leder. Er wird um die Eichel getragen, bei manchen Modellen werden die Hoden miteinbezogen, andere können beim Sex die Klitoris mit stimulieren.
    Latexlaken
    Eine andere Art, Sinnlichkeit zu erleben, ist ein Spiel mit dem Latexlaken. Wer dabei an SM denkt, hat zwar nicht Unrecht, aber es gibt auch eine andere Möglichkeit, es zu nutzen. Latexlaken eignen sich nämlich hervorragend für Einöl-Orgien. Und das ist toll, weil man sich eingeölt anders beim Sex verhält. Denn weil es so glitschig ist, muss man sich aneinanderklammern. Man hat ein völlig anderes Körpergefühl, bewegt sich anders und nimmt Berührungen anders wahr. Das erzeugt eine wunderbare Innigkeit. Und das Lachen kommt auch nicht zu kurz. In der etwas weniger flutschigen Variante geht es auch mit ein paar großen Handtüchern als Unterlage – eine schöne Möglichkeit, sich selbst und den Partner intensiver zu spüren. Vorsicht bloß beim Kondomgebrauch, dann ist Öl tabu, lieber silikon- oder wasserbasierte Gleitgels benutzen.
    Natürlich gibt es noch viel mehr: essbare Unterwäsche, Masken, Zimmermädchenkostüme, Plüschhandschellen oder Bodypaint-Schokolade, die man sich erst gegenseitig auf den Körper streicht und dann abschleckt.
    Tantra
    Den krönenden Abschluss unserer Sternenkunde macht Tantra. Die Tantramassage ist eine Körpermassage, hinter der sich eine ganze Philosophie verbirgt. Sie stammt aus Indien. Bei der Prozedur sollen alle Sinne angesprochen werden. Die Sexualkraft des Menschen spielt dabei eine große Rolle. Der Mensch soll Verbindung zu seinem Körper und seinen Gefühlen aufbauen. Jede einzelne Körperzelle wird erreicht und geweckt. Aber wie geht das ganz genau?
    Erst findet ein kurzes Vorgespräch mit dem Masseur statt, dann gibt es ein kleines Einführungsritual im Bademantel oder eingewickelt in ein Tuch. Über zwei Stunden wird man dann nackt gestreichelt, gedrückt, gehalten und liebkost. Mit Federn, warmen Steinen, Tüchern, Fellen oder mit dem ganzen Körper des Masseurs. Von Kopf bis Fuß. Die unterschiedlichen Berührungen, die dabei ausgeführt werden, kennen viele Menschen gar nicht. Sie haben eine große sinnliche Wirkung und vertiefen den Kontakt zum eigenen Körper. Massieren lassen kann man sich einzeln oder als Paar. Paare können zu Hause mit den tantrischen Energien und Berührungen weiter spielen. Wahrnehmung, Glücksgefühle und Energie werden gesteigert. Es gibt mittlerweile in vielen Städten Tantra-Kurse für Paare und auch viele Bücher zum Thema.
    Lust auf
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