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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)
Autoren: Sabine Städing
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Geschmack!«, antwortete Runa und hielt ihren Zauberstab schon in der Hand.
    »Mädchen, macht euch bereit. Wenn ein zarter Schleier die Erinnerung dieser Menschen vernebelt, saust ihr los! Verstanden? Die Menschen werden nicht merken, dass wir uns vorgedrängelt haben. Aber beeilt euch, dieser Zauber ist so flüchtig wie ein Nebelhauch.«
    Linette war ganz in ihrem Element. Kaum hatte Runa die magische Formel gesprochen, da legte sich ein milchiger Schleier auf die Köpfe der Menschen, die in der Schlange geduldig auf ihre Abfertigung warteten.
    »Los!«, zischte Linette und hastete mit ihren Koffern bis ganz nach vorn an den Schalter. Magnolia und Jörna blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen und zu hoffen, dass niemand etwas von dem Zauberbemerkt hatte. Schließlich waren ja auch noch Menschen unterwegs, die nicht in dieser Schlange standen.
    Sie hatten Glück. Niemand nahm Anstoß daran, dass die vier Hexen plötzlich ganz vorne standen. Dann waren sie auch schon an der Reihe und der Ärger nahm seinen Lauf.
    Es begann damit, dass Linette zu viele Gepäckstücke dabeihatte. Höflich erklärte ihr der Mann hinter dem Schalter, dass nur zwei Koffer erlaubt wären und dass alle drei Gepäckstücke zudem auch noch zu schwer wären. Außerdem dürften sie die Besen nicht mitnehmen, da sie länger als die vorgeschriebenen 1,58 Meter waren. Gleiches galt für die vier Zauberstäbe. Spitze Gegenstände seien im Handgepäck nicht erlaubt. »Und sie sehen auch nicht gerade nach Mikadostäbchen aus«, schob der Mann hinterher. Das war es nämlich, was Runa ihm weismachen wollte. Im Übrigen seien auch Mikadostäbchen im Handgepäck verboten.
    »Wenn Sie also Ihr Flugzeug noch bekommen wollen, müssen Sie die Besen und einen Koffer hierlassen und die vier seltsamen Stäbe als Gepäckstücke aufgeben oder in einen der Koffer stecken«, so der freundliche Mann.
    Magnolia sah ihrer Tante an, dass sie kurz davor war zu platzen.
    Mit verbissenem Lächeln wendete sie sich ab und verschwand um die Ecke. Dort ließ sie die Besen um zwanzig Zentimeter schrumpfen, verteilte die Zauberstäbe auf die Koffer und klatschte einmal die Handrücken gegeneinander. Sofort wurden aus drei zwei Gepäckstücke.
    Zwei Minuten später stand sie erneut vor dem Mann an der Gepäckaufgabe. Der staunte nicht schlecht, Linette in so kurzer Zeit wiederzusehen. »Wo haben Sie denn so schnell Ihren Koffer untergebracht?«, wollte er wissen.
    »Meine Sache«, erwiderte Linette knapp und stellte die restlichen zwei Koffer auf die Waage. Das Display ließ sie dabei nicht aus den Augen.
    »Dreiundzwanzig Kilo pro Stück. Perfekt!«, wunderte sich der Mann.
    »Und jetzt messen Sie noch einmal die Besen nach. Bitte!«, verlangte Tante Linette mit eisigem Lächeln.
    »Augenblick!« Der Mann legte den Zollstock an und rieb sich die Augen. »1,58 Meter!«
    »Zufrieden?« Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Hocherhobenen Hauptes schritt Linette zur Personenkontrolle, die sie ohne Beanstandung passierte. Die drei anderen Hexen beeilten sich, ihr zu folgen.
    Zehn Minuten später gingen sie an Bord und Magnolia und Jörna wünschten sich, ein gnädiger Zauberer würde ihnen einen Tarnmantel überwerfen.
    Misstrauisch musterten Runa und Linette das Flugzeug.
    »Ist ja enger als eine Sardinenbüchse«, stellte Runa lautstark fest. »Hier halte ich es keine zwei Stunden aus.«
    Genauso sah Tante Linette das auch. Ungeachtet der bösen Blicke der Mitreisenden kämpfte sie sich durch bis in den vorderen Teil des Flugzeugs. Dann hellte sich ihre Miene auf.
    »Hierher, Runa! Kommt, Mädels! Ich halte uns vier Plätze frei. Doll ist es nicht, aber man braucht wenigstens keine Angst haben zu ersticken.«
    Das ließ Runa sich nicht zweimal sagen. Unter Einsatz ihrer spitzen Ellenbogen kämpfte sie sich bis zu Linette durch.
    »Das ist doch schon ein anderer Schnack!«
    Magnolia verdrehte die Augen. »Unsere Plätze sind doch hier!«
    »Sie haben die Businessklasse entdeckt«, sagte Jörna. »Am besten holst du sie zurück, bevor es Ärger gibt.«
    Und der ließ in der Tat nicht lange auf sich warten. Die Mädchen hatten den vorderen Teil des Flugzeugs noch nicht erreicht, da hörten sie auch schon Linettes empörte Stimme.
    »Nehmen Sie Ihr Gepäck aus meinem Gesicht! Was fällt Ihnen ein, mir so aufdringlich nah zu kommen? Was heißt das, Sie sitzen hier? Eine größere Frechheit ist mir in meinem Leben noch nicht untergekommen. Sie sehen hoffentlich deutlich,
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