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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter
Autoren: Melanie Bruns
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mit der Königin eingelassen hat?
Das war ein hervorragender Schachzug von mir, findest du nicht auch?«
    Ich ballte die Hände zu Fäusten und hätte mich um ein Haar auf ihn
gestürzt.
    »Du siehst wirklich reizend aus wenn du wütend bist, ich kann gut
verstehen, dass Kogan sich in dich verliebt hat. Doch jetzt ist es zu spät…der
Bann, der auf deinen sogenannten Freunden liegt, lässt sich nicht rückgängig
machen!«
    »Mein König, ich weiß nicht wovon Ihr sprecht…ich könnte nie…«,
antwortete Kogan auf Kalons Worte, während sein Blick verständnislos zu mir
wanderte.
    »Da hast du es Sklavin! Obwohl ich zugeben muss, dass Kogan ein harte
Nuss war. Bei deinen anderen Freunden hat ein Bann gereicht, der ihre Gefühle
vollkommen auslöscht, doch bei Kogan musste ich einen Vergessenszauber
anwenden. Er wird sich nie wieder an dich oder eure Reise erinnern können.« Er
kicherte wie ein Verrückter und verschränkte die Hände vor seinem Bauch, wobei
er sehr Siegessicher wirkte.
    »Ihr habt ihn gehört, er hat euch mit einem Bann belegt, dass seid
nicht ihr! Kämpft dagegen an, lasst euch nicht eure Erinnerungen und Gefühle
von diesem Wahnsinnigen nehmen, er benutzt euch doch nur!« Ich sah einen nach
dem anderen an und versuchte verzweifelt eine Regung in ihren Gesichtern zu
erkennen, doch lediglich Kogan sah mich wutentbrannt an und schien kurz davor,
sich auf mich zu stürzen.
    »Hört auf meine Macht zu blockieren, dann kann ich versuchen ihn
aufzuhalten…versteht ihr denn nicht, er will diese Welt in Chaos und Dunkelheit
stürzen, dass können wir nicht zulassen!« Hände packten mich an den Schultern
und schüttelten mich.
    »Wage es nicht noch einmal…«, knurrte Kogan, wurde jedoch von Timono
von mir weggestoßen. Er stellte sich beschützend vor mich.
    »Sie hat recht, merkst du das denn nicht? Du wolltest sie nicht einmal
gegen das Leben deiner Wölfin eintauschen als ich euch am Drachensee abgefangen
habe! Sieh sie dir doch mal genau an, siehst du was sie mit ihr gemacht haben?
Geht das wirklich an dir vorbei?«
    Timono schleuderte Kogan die Worte entgegen und half mir vorsichtig auf
die Beine. Einen Moment sah Kogan mich unschlüssig an, doch dann zog er sein
Schwert. Timono verstand diese Geste und tat es ihm nach.
    Dann klirrte Stahl auf Stahl. Ich brachte mich hastig außer Reichweite
der Schwerter und sah zu Kalon herüber. Alles läuft genau nach Plan, du
spielst mein Spiel wirklich gut mit! Ich ignorierte seine Stimme in meinem
Kopf, meine Aufmerksamkeit galt Kogan und Timono, die sich einen erbitterten
Kampf lieferten, bei dem klar war, dass nur einer von ihnen lebend herauskommen
würde.
    Timono war ein guter Kämpfer, doch gegen Kogan hatte er keine Chance.
Er landete einige harmlose Treffer, die aber nicht mehr als oberflächliche
Kratzer auf Kogans Körper hinterließen. Kogan spielte mit ihm. Er wich
geschickt aus und ließ Timono den ganzen Kampf über angreifen.
    »Hört auf damit«, rief ich ihnen verzweifelt zu, doch sie beachteten
mich nicht. Kogan schaffte es im selben Moment Timono zu entwaffnen. Sein
Schwert fiel klirrend auf die dunklen Steine des Pfades und befand sich
außerhalb seiner Reichweite. Ich hielt den Atem an, als Timono zu Boden gestoßen
wurde und Kogan ihm sein Schwert an die Kehle hielt. Fragend sah er zu Kalon.
    »Hauptmann Timono, du hast der Sklavin geholfen und somit deinen König
verraten! Dieses Vergehen kann nicht verzeiht werden, aus diesem Grund habe ich
dich mit hierher gebracht. Hiermit verurteile ich dich wegen Hochverrats zum
Tode«, bestimmte Kalon mit eisiger Stimme und gab Kogan ein Zeichen.
    »Nein!« Als Kogan mit seinem Schwert ausholte lief ich auf ihn zu. Im
letzten Moment schaffte ich es mich zwischen ihn und Timono zu stellen, wobei
ich reflexartig meine Augen schloss, als ich Kogans Schwert direkt auf mich
zukommen sah. Doch statt des Schmerzes, den ich erwartet hatte, spürte ich nur
einen Luftzug an meiner Wange. Kogan hatte den Hieb im letzten Moment umgeleitet.
    »Tu es nicht, bitte«, flüsterte ich erschöpft. Kogan sah mich einen
Augenblick an und es kam mir so vor als würde ich Besorgnis und Entsetzen in
seinem Blick erkennen, doch er wandte sich zu schnell wieder von mir ab, als
das ich mir hätte sicher sein können.
    Kalons Lachen ließ mich herumfahren. Offensichtlich amüsierte ihn
dieser Abend auf eine abartige Weise.
    »Lasst ihn gehen Kalon, er hat nichts mit alldem zu tun! Ich bin doch
diejenige, die Ihr wollt«,
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