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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Anrufung an Elwydd«, erklärte Loric.
    »Elwydd?«, hakte Tipperton nach.
    »Aye, denn sie ist ihre Schutzheilige.«
    »Was singt er?«, wollte Beau wissen.
    »Seine Worte sind beinahe so alt wie die Drimma selbst«, antwortete Loric. »Kelek hat mich in dem Ritus unterwiesen, als wir damals im Hellen Meer Schiffbruch erlitten hatten. Wenn man es richtig machen will, fungiert der DelfHerr als Vorsänger, und die Drimma des Zwergenheims als Chor, in einer abwechselnden Litanei.«
    »Könnt Ihr sie uns vorsingen?«, fragte Tipperton. »In Gemeinsprache, wenn möglich.«
    Loric blickte zu dem Hügel hinüber und schüttelte den Kopf. »Obwohl Ihr und ich Châk-Sol sind, Tipperton, müsste Bekki das tun. Denn es ist ihr feierlichster Ritus, der den Drimma gehört, nicht den Lian.«
    »Oh.« Tipperton sah zu Bekki hinüber, der, vom Mond beschienen, auf dem Hügel stand. Der Schnee funkelte silbern. »Verstehe.«
    Nach einem Augenblick sagte Beau zu Tipperton: »Weißt du, wir haben keine feierliche Riten.«
    Tipperton runzelte die Stirn. »Wer denn, Beau? Wer hat keine feierlichen Riten?«
    »Die Wurrlinge, Tipperton. Jedenfalls die aus den Waldsenken. Na ja, obwohl wir den Sommertag, Wintertag, den Frühlingstag und den Herbsttag feiern. Alles sind fröhliche Feste, und der beste ist der Sommertag.«
    »Ach ja?«
    Beau nickte begeistert. »Meiner Seel, ja. Du bist ja nicht in den Waldsenken aufgewachsen, Tip, aber am Sommertag, dem Längsten Tag im Jahr, den Mittsommertag, gibt es einen Jahrmarkt in Rood, und Paraden und Wettkämpfe. Und an dem Tag, dem Längsten Tag des Jahres, feiern wir auch Geburtstag – für jeden, der im vergangenen Jahr Geburtstag hatte. Und das sind natürlich alle. Meiner Treu, da fällt mir etwas ein.«
    Tipperton sah ihn fragend an.
    »Wir haben unseren Geburtstag am Längsten Tag des Jahres gar nicht gefeiert«, meinte Beau.
    »Hm«, knurrte Tipperton. »Ich glaube mich zu erinnern, dass wir am Längsten Tag des Jahres in der Nacht durch Valon geschlichen sind, während Hyrinianer und Chabbianer versucht haben, uns zu erledigen, Beau.«
    »Pah!«, erwiderte Beau und runzelte die Stirn. »Das mag sein, wie es will, trotzdem hätten wir feiern sollen. Wir könnten unsere Geburtstage auch gleich jetzt feiern.«
    »Aber, Beau, wir haben nicht den Längsten Tag des Jahres, sondern den Kürzesten«, protestierte Tipperton.
    »Wir sind sechs Monate zu spät. Oder zu früh, je nachdem, wie du die Sache betrachten willst.«
    »Na und, zu früh oder zu spät? Was gäbe es für einen besseren Tag zu feiern – für Wurrlinge? Ein kurzer Tag für ein kurzes Völkchen, was?« Beau drehte sich zu Phais herum, die hinter ihrer Hand ein Lächeln verbarg. »Sagt, Phais, haben wir noch etwas Rehkeule? Und Tee? Ja, Tee. Wir sollten einen Geburtstagstee trinken, mit Mian, falls Ihr etwas mitgebracht habt. Im anderen Fall tut's auch Zwieback. Und, Tip, du musst auf einer Laute ›Der Fröhliche Mann von Waldeslust‹ spielen. Das ist ein gutes Geburtstagslied.«
    »Warten wir auf Bekki«, meinte Tipperton und sah zum Hügelkamm hinauf. Aber Bekki war nicht mehr dort, sondern rannte, so schnell er konnte, den Hang hinunter. »Was zum …? Bekki!«
    Loric blickte hoch und sprang auf. »Löscht das Feuer«, zischte er und legte eine Hand auf den Griff seines Schwertes. »Bereitet Euch auf die Flucht vor.«
    Während Beau das Lagerfeuer austrat, liefen Phais und Loric rasch zu den Pferden und legten die Satteldecken auf. Tipperton tat dasselbe bei den Ponys.
    »Eine Rotte«, keuchte Bekki, als er sie erreichte.
    »Rotte?«, fragte Beau, der mit seinem Sattel zu seinem Pony ging.
    »Aye. Sie gehen über die Straße nach Süden. Und kommen hier vorbei. Abschaum, denke ich.«
    »Wie viele?«, fragte Phais und zog ihren Sattelgurt fest.
    »Zu viele«, knurrte Bekki und hob seinen Sattel auf das Pony. »Etwa hundert.«
    »Muss es denn die Brut sein?«, fragte Beau, der unter sein Pony griff, nach dem Sattelgurt, der an der anderen Seite herunterbaumelte. »Könnten es nicht auch Daelsmannen sein?«
    »Möglich«, erwiderte Bekki. »Aber wären es Lodens Leute, würden sie reiten und nicht zu Fuß marschieren.«
    »Wir sind weit genug von der Straße entfernt«, sagte Tipperton und führte die Riemen durch die Ösen.
    »Trotzdem …«, Phais sattelte ein Packpferd.
    Kurz darauf waren sie aufbruchbereit. Bekki knurrte: »Ich würde sie mir gern näher ansehen.«
    Phais nickte. »Reiten wir auf die andere Seite der
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