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Magie einer Gewitternacht

Magie einer Gewitternacht

Titel: Magie einer Gewitternacht
Autoren: Brenda Jackson
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uneingeladener Gast aufzutauchen. Als sie Derringer entdeckte, lächelte sie strahlend und ging geradewegs auf ihn zu.
    „Derringer, Liebster. Du hast mir ja so gefehlt!“ Damit legte sie ihm die Arme um den Hals und küsste ihn auf den Mund.
    Unwillig löste Derringer sich von ihr und sah sie grimmig an. „Was willst du hier, Ashira?“
    Sie machte einen Schmollmund. „Ich wollte dich sehen.“
    „Wieso hier? Ich wohne woanders.“
    „Ja, natürlich. Aber bei dir warst du nicht, und ich muss unbedingt mit dir reden.“
    „Worüber?“
    Ashira stellte sich auf die Zehenspitzen. „Über dieses Pferd, das du Daddy verkaufen willst“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Da es für mich sein soll, sollten wir das vorher unbedingt besprechen, meinst du nicht?“
    „Nicht jetzt, Ashira. Du siehst doch, dass ich beschäftigt bin.“
    „Aber du willst das Pferd doch verkaufen, oder? Daddy erwartet dich auf der Ranch.“
    Derringer war klar, dass er Ashira ein für alle Mal in ihre Schranken weisen musste, aber das Familienfest war nicht der richtige Rahmen dafür.
    „Okay, fahren wir“, sagte er, packte sie an der Hand und zog sie zu ihrem Wagen. „Ich bin gleich wieder da“, rief er seiner Familie über die Schulter zu. „Ich muss etwas Geschäftliches erledigen.“
    Er ärgerte sich. Ob er ein Pferd verkaufte oder nicht, war ihm nicht halb so wichtig, wie Ashira anzunehmen schien. Wenn sie sich einbildete, sie könnte ihn damit dazu bringen, ihren Launen nachzugeben, konnte sie sich auf eine Überraschung gefasst machen. Schon vor Jahren hätte er sie unmissverständlich in die Schranken weisen müssen.
    Er war so bestrebt, die Angelegenheit so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, dass er den triumphierenden Blick übersah, den Ashira Lucia über die Schulter zuwarf.
    „Geh nicht, Lucia“, bat Chloe. „Bitte.“
    Lucia wischte sich die Tränen ab. „Was soll ich denn noch hier?“ Sie fing an, ihre Sachen zusammenzusuchen. „Du hast es doch mit eigenen Augen gesehen. Ashira betritt die Bühne, und er läuft ihr wie ein Hündchen nach. Die Demonstration galt eindeutig mir.“
    Chloe schüttelte den Kopf. „Ich glaube, du hast das missverstanden. Zane und Jason sagen, dass es um etwas Geschäftliches ging, vermutlich um das Pferd, das Ashiras Vater kaufen will.“
    „Und das hätte nicht warten können? Gib dir keine Mühe, Chloe. Du brauchst ihn nicht auch noch zu entschuldigen. Ich habe doch Augen im Kopf. Sie schnippt mit den Fingern, und er springt. Er hat sie hinter sich hergezogen, nicht umgekehrt. Jedenfalls möchte ich nicht hier sein, wenn sie zurückkommen.“
    Lucia umarmte Chloe. „Ich rufe dich später an“, versprach sie.
    Irgendwie schaffte sie es, halbwegs Haltung zu bewahren, als sie sich von den anderen verabschiedete. Sie wusste genau, dass man ihr ansah, wie verletzt sie war. Und auch der Ausdruck in den Augen der Westmorelands war unmissverständlich: Das hätten wir dir gleich sagen können, sollte er bedeuten. Dazu kam das Mitleid.
    Erst als Zane sie umarmte und bat, doch noch zu bleiben, wäre es fast um ihre Selbstbeherrschung geschehen gewesen. Stumm schüttelte sie den Kopf und zwang sich zu einem Lächeln, dann lief sie zu ihrem Auto und fuhr davon.
    Eine Stunde später kam Derringer zurück. Er hatte eigentlich nicht so lange wegbleiben wollen, aber bei den Lattimores war das Theater weitergegangen. Ashiras Vater hatte immer angenommen, dass er in ihm seinen zukünftigen Schwiegersohn vor sich hatte, und er hatte den älteren Mann aufklären müssen, dass es sich da um einen gewaltigen Irrtum handelte. Danach hatte er Ashira in mehr als deutlichen Worten mitgeteilt, dass er in ihr keineswegs seine zukünftige Ehefrau sah und nicht im Traum daran dachte, sich mit einer dermaßen verwöhnten und selbstsüchtigen Frau abzugeben. Damit war er nicht gerade auf große Begeisterung gestoßen, sodass er sich schließlich auf dem Gelände der Lattimores gestrandet wiederfand und Pete bitten musste, ihn dort abzuholen.
    Kaum war er vor Dillons Haus aus dem Streifenwagen gestiegen, als er schon spürte, dass etwas nicht stimmte. Natürlich verstand er, dass alle zu ihm herübersahen, da er sozusagen von der Polizei zurückgebracht wurde. Aber es waren doch ziemlich feindselige Blicke, die ihn trafen.
    „Sieht so aus, als wäre deine Familie aus irgendeinem Grund sauer auf dich“, meinte Pete.
    „Ja, sieht so aus. Danke fürs Bringen.“
    Pete fuhr wieder fort, und Derringer
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