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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber
Autoren: Christina Jones
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sich im tiefen Süden in irgendeinem gottverlassenen Dorf vergraben, wenn alles, was man braucht, hier direkt vor der Haustür liegt!«
    Amber versuchte den Redefluss aufzuhalten. »Und was, wenn ich euch sage, dass mich das alles langweilt? Ach, nein, nicht ihr, niemals, aber all das hier …« Sie beschrieb mit dem Arm eine ausholende Bewegung rund durch die Weinbar.
»Was, wenn ich euch sage, dass ich mal was anderes will – nur für ein Weilchen? Ich habe die letzten fünf Jahre lang Zeitarbeit gemacht – seit uns allen bei Bellamy’s gekündigt wurde -, und ehrlich gesagt, ein Büroschreibtisch und ein Empfangstresen ist doch so ziemlich wie der andere … Und jetzt, nach den jüngsten Ereignissen …«
    Alle sahen sie teilnahmsvoll an. Okay, das Leben hatte ihr unlängst einen ziemlich herben Tiefschlag versetzt – aber dennoch …
    Kelly schüttelte den Kopf. »Trotzdem versteh ich nicht, warum du weggehen und dich in der Provinz verkriechen willst. Was weißt du überhaupt über das Leben auf dem Land ? Ich meine, Land ist ja vielleicht ganz schön, um – na ja – sich ab und zu mal die Landschaft anzusehen, aber wohnen will da doch keiner, oder?«
    »Amber schon.«
    »Dann hat Amber echt’nen Knall.«
    Amber lachte und hob etwas unsicher ihr soundsovieltes Glas Chenin Blanc . »Gut zu wissen, dass meine liebsten Freundinnen mich von ganzem Herzen unterstützen. Aber jetzt mal im Ernst: Ich will das wirklich. Ich freu mich echt schon drauf.«
    Alle starrten sie an.
    Bex war noch immer nicht überzeugt. »Na schön, und dieses Dorf, wo du hingehst? Ist das nicht schrecklich abgelegen? Wie Wales oder Cornwall?«
    Amber leerte ihr Glas. »Ich war noch nie dort, das weißt du doch. Aber es liegt in Berkshire. Beinahe eine zivilisierte Gegend also. Es gibt dort große Städte wie Reading und Newbury und Bracknell und Ascot und …«
    »Reading? Liegt das nicht in der Nähe von London?«
    »So halbwegs, glaube ich.«
    Jemma machte ein etwas erfreuteres Gesicht. »Ach na ja, dann wird es vielleicht doch nicht ganz so schlimm … Und
dieses Dorf – ist das nahe bei Reading und Newbury und den anderen Orten, die du gerade genannt hast?«
    »Nicht direkt, nein. Die nächsten Orte heißen, ähm, Winterbrook und Hazy Hassocks und – ach ja – Bagley-cum-Russet …«
    Emma war sichtlich entsetzt. »Ach du lieber Himmel!«
    »Wann fährst du?«
    »Nächste Woche.«
    »Und du willst bei jemandem wohnen, dem du noch nie begegnet bist?« Kellys schmale Augenbrauen schossen aufwärts. »Bei einer verrückten alten Vogelscheuche?«
    »Bei der besten Jugendfreundin meiner Oma, ja. Sie hat uns immer geschrieben, uns Postkarten und Päckchen zu Geburtstagen und zu Weihnachten geschickt und so. Sie ist eine Art entfernte Ersatz-Großmutter. Sie hat uns damals geschrieben, als Oma gestorben ist, und seitdem sind wir in Verbindung geblieben. Außerdem bin ich nur ihre Untermieterin und keine bedauernswerte Gesellschafterin wie aus den Romanen von Jane Austen.«
    Bex war offenbar noch immer nicht beruhigt. »Herrgott, Amber. Du willst wirklich bei einer Runzelomi wohnen, in einem Dorf, wo es keine Jobs gibt, keine Geschäfte – und keine Männer?«
    »Nach Jamie wird Letzteres doch direkt eine Wohltat sein.« Amber schmunzelte immer noch. »Ich hab für den Rest meines Lebens die Nase voll von treulosen Weicheiern mit Bindungsängsten. Im Grunde ist das einer der Hauptgründe, warum ich weggehe.«
    Alle setzten mitfühlende Gesichter auf. Jamie hatte Amber das Herz gebrochen, das wusste jeder, aber war das nun ein Grund, umzuziehen und irgendwo am Ende der Welt bei einer steinalten Lady unterzukriechen, die sie noch nie gesehen hatte?

    Ein normales Mädchen würde sich sinnlos betrinken, sich dann eine ausgiebige Shoppingtherapie gönnen und anschließend ihre Stöckelschuhe abstauben, um sich auf die Suche nach einem anderen, weitaus besseren Mann zu machen.
    »Ich geb dir einen Monat, allerhöchstens«, sagte Kelly lächelnd. »Dann kommst du zurück.«
    »Eine Woche. Länger als eine Woche hält sie das nicht aus.«
    Amber sagte nichts. Wozu auch? Sie hatte sich entschieden. Außerdem waren ihre Eltern an allem schuld. Nun, und Jamie natürlich. Aber hauptsächlich ihre Eltern.
    Wie all ihre Freundinnen war sie ein WINIE: Wohnt Immer Noch Im Elternhaus. Das lag an dem Mangel an gut bezahlten Jobs, den mörderischen Immobilienpreisen sowie der Tatsache, dass sie jeden Penny ihres Gehalts ausgab, bevor er auf ihrem
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