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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber
Autoren: Christina Jones
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Händen zu begnügen.«
    »Komm du mir nicht mit der Sozi-Schiene«, zischte Lulu ihre Schwester an. »Nur weil ich mir etwas höhere romantische Ziele gesetzt habe als Briefträger Brett.«
    Doll streckte ihr die Zunge heraus, und Lulu rächte sich, indem sie ein grell pinkfarbenes Plüschkissen quer durchs Zimmer auf sie feuerte. Mitzi lächelte zufrieden. Es war herrlich, sie beide wieder hierzuhaben. Genau wie früher.
    »Offen gestanden war ich schon immer der Meinung, dass ihr alle beide die falschen Männer gewählt habt. Wenn ihr die Partner tauschen würdet, wärt ihr in meinen Augen besser dran -«
    »Mum!« Doll und Lulu jaulten im Gleichklang auf. »Bitte! Ausgeschlossen!«
    Lachend schob Mitzi Richard und Judy auf je ein Knie und sah Lulu an. »Worum ging es denn bei diesem speziellen Streit? Ich meine, du brauchst es uns nicht zu sagen, wenn du partout nicht willst -«
    »Doch, will sie«, fiel Doll ihr ins Wort. »Wir haben East-Enders verpasst – aber Lulu und Niall sind fast genauso unterhaltsam.
Hast du mal wieder sein minimalistisches Designer-Arrangement aus Weidenzweigen mit deinen Räucherstäbchen abgefackelt?«
    »Er hat gesagt, ich soll die Arbeit aufgeben.«
    »Was?« Doll war außer sich. »Oh Gott – doch nicht das abgeschmackte Gerede von wegen aufhören zu arbeiten und ein Kind kriegen?«
    Lulu schüttelte den Kopf, dass ihre beperlten Zöpfe klackten wie Kastagnetten. »Nein, natürlich nicht. Er will nur, dass ich mir einen richtigen Job suche. Einen, in dem ich ein schickes Kostüm trage, einen Wagen mit Fließheck fahre und aus meiner Designerbrieftasche Visitenkarten verteile und -«
    »Und Schweinen das Fliegen beibringst!« Doll schnaubte in das Plüschkissen. »Wenn er mit der Geschäftsfrau des Jahres zusammenleben will, hätte ihm das einfallen sollen, bevor er dich zu sich in seinen Yuppieschuppen geholt hat.«
    »Es ist ein Loft«, erklärte Lulu. »Eine Loftwohnung für Jungmanager. Ich glaube, er hat mich als Herausforderung gesehen und gedacht, er könnte mich beizeiten umkrempeln.«
    »Wie das Loft«, kicherte Doll. »Nein, entschuldige … erzähl weiter – warum will er denn, dass du deinen Job aufgibst? Abgesehen davon, dass du den ganzen Tag zwischen dem Plunder und den schmutzigen Klamotten anderer Leute in diesem seltsamen Tierschützerladen verbringst und nur geringfügig weniger verdienst als eine Zeitungsbotin.«
    »Das ist es ja gerade«, seufzte Lulu. »Er meint, er hat genug davon, dass ich kaum etwas verdiene und nicht genug zu den gemeinsamen Ausgaben beitrage und mich ständig auf Demos rumtreibe. Und wenn wir zu seinen Geschäftsessen gehen, sagt er, ich sehe aus wie eine Pennerin. Und er wirft
mir vor, ich würde ein Designerlabel nicht mal erkennen, wenn es auf meiner Schulter sitzt und sich vorstellt. Und er sagt, ich stopfe seine Wohnung mit Gerümpel voll und vergesse immer alles. Das stimmt ja auch, aber ich habe es so satt, mich deswegen herumzustreiten – wir müssen wohl einfach akzeptieren, dass wir nicht zusammenpassen.«
    »Und ihr habt lediglich drei Jahre gebraucht, um das festzustellen, ja? Alle anderen wussten es auf den ersten Blick. Ich habe nie begriffen, warum ihr beiden euch überhaupt zusammengetan habt. Ihr wart von vornherein wie Feuer und Wasser – Brett und ich haben immer gedacht, du würdest bei einem Verkäufer der Obdachlosenzeitschrift enden, was wesentlich besser gepasst hätte. Dabei sieht Niall nicht einmal gut aus. Ein gutaussehender Idiot hätte wenigstens noch gewisse Vorteile gehabt.«
    Lulu zuckte die Achseln. »Ich glaube, ich habe mich irgendwie von ihm beeindrucken lassen. Er war so – na ja – anders als die anderen Typen, die ich kannte. Wenigstens hatte er einen Job … nein, einen Beruf. Als Personalberater steht er statusmäßig ein paar Stufen über einem blöden Briefträger.«
    »Ooooh! Hör dich mal reden! Dabei hast du doch geschworen, zugunsten des edlen Strebens nach Tierschutz auf allen materiellen Besitz zu verzichten. Und was ist so ein Personalberater schon Großartiges? Er ist doch auch bloß ein affiger Anzugträger, der in einem Büro hockt und sich an seinen eigenen Job klammert, indem er andere arme Trottel in ungeeignete Positionen manövriert und -«
    »Immer noch besser, als mit einem Sack auf dem Fahrrad herumzufahren und Zeug in Briefkästen zu stopfen!«
    »Mädchen …« Mitzi versuchte die beiden zu beruhigen,
wie sie es schon seit einer halben Ewigkeit immer wieder tat. »Ehe
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