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Magic Girls 07 - In geheimer Mission

Titel: Magic Girls 07 - In geheimer Mission
Autoren: Marliese Arold
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du, er nutzt es für seine Zwecke. Er kontrolliert damit die Flammen und wahrscheinlich hat er mithilfe des Buches den Vulkanausbruch bewirkt!«
    Eusebius konnte sie kaum verstehen. Manche Worte musste er erraten.
    »Ich hole mir das Buch!«, kündigte Agneta an. »Er ist ganz darin vertieft. Das ist meine Chance …«

    »Nein, tu’s nicht!« Eusebius versuchte, Agneta zurückzuhalten. |160| »Das ist viel zu gefährlich! Du wirst verbrennen! Deine Magie wird nicht ausreichen, dich vor dieser Hitze zu schützen!« Aber Agneta schüttelte seinen Arm ab.
    Jetzt begriff auch Leon, was Agneta vorhatte. »Nein! Das ist Selbstmord, Agneta!« Er griff nach ihr, um sie daran zu hindern, ihren Plan umzusetzen.
    »Lass mich los!« Agneta sträubte sich. »Ich muss es tun!«
    Ihr Umhang riss, und Leon hielt nur noch einen Fetzen Stoff in seiner Hand. Agneta machte zwei Schritte nach vorn. Es sah aus, als wollte sie sich kopfüber in die Flammen stürzen, im nächsten Moment wurde sie unsichtbar.
    Leon stöhnte auf. Im gleichen Augenblick wandte sich Mafaldus um und entdeckte die beiden Magier.
     
    »Alles in Ordnung?« Miranda und Elena waren ziemlich unsanft auf einem Felsen gelandet. Elena hatte sich dabei das Steißbein geprellt. Sie versuchte, die Schmerzen zu unterdrücken, und stand mühsam auf.
    »Es tut mir leid«, sagte Miranda zerknirscht. »Das wollte ich nicht. Aber ich konnte dich zuletzt kaum noch festhalten. Und ich wollte dich auf keinen Fall verlieren!«
    »Wo sind wir?«, fragte Elena. Als sie sich umdrehte, entdeckte sie in der Ferne einen hellen Lichtschein. Eine rote Fontäne aus Feuer schoss in die Luft. Flüssige Glut wälzte sich den Berg herab, und eine tiefschwarze Rauchwolke stand am Himmel.
    »Ein Vulkanausbruch«, sagte Miranda bestürzt. Sie zog den magischen Kompass aus ihrer Anoraktasche und warf einen besorgten Blick darauf. »Es ist schwarze Magie – eindeutig!«
    Elena fühlte sich völlig hilflos und spürte Verzweiflung aufsteigen. Was, wenn die heiße Lava sie erreichte? Ein Vulkanausbruch war ein mächtiges Naturschauspiel, das alles und jeden |161| in seiner Nähe vernichtete. Hier waren die Elemente in Bewegung – Feuer, Erde und Luft!
    »Beim Orkus!«, flüsterte Miranda. Sie war von dem Schauspiel ebenso eingeschüchtert wie Elena. »Wenn wir nur nicht zu spät kommen … Wenn Eusebius irgendwo da in der Nähe ist, Elena, das wird er nicht überleben!«
    »Wir können nichts tun, Miranda«, sagte Elena tonlos. Sie hatte noch immer den Blick auf das Feuerspektakel gerichtet und stand wie versteinert. Auf einmal hatte sie einen dicken Kloß im Hals. Wenn ihr Vater inzwischen auf Mafaldus Horus gestoßen war und der Schwarzmagier diesen Vulkan erzeugt hatte, dann bestand für Leon Todesgefahr – ebenso wie für Eusebius und Agneta. Niemand konnte in diesem Feuer überleben. Tränen stürzten ihr aus den Augen.
    »Ach Elena!« Miranda sackte in sich zusammen. »Vielleicht ist Eusebius … vielleicht ist er schon tot … Und wir haben … uns nicht wiedergesehen …«

    Da standen sie, seine größten Feinde, die ihn seit geraumer Zeit verfolgten:
    Eusebius Tibus und Leon Bredov. Doch sie würden ihn auch diesmal nicht vernichten können. Mafaldus blickte grimmig drein.
    Die Flammen tanzten vor seinen Augen, aber sie konnten ihm nichts anhaben. Das Buch, das er in den Händen hielt, schützte ihn vor Hitze und Verbrennungen.
    Hilflos standen die beiden Magier da und starrten ihn an. Aus Mafaldus’ Mund drang ein lautes Lachen. Damit hatten sie nicht gerechnet! Sie schienen mit ihrer Zauberkraft am Ende |162| zu sein! Er jedoch besaß das
Namenlose schwarze Zauberbuch
und war damit unbesiegbar!
    Er würde sie vernichten, ein für alle Mal, jetzt, auf der Stelle. Sie hatten es verdient. Der junge Magier hatte ihn lange genug an der Nase herumgeführt. Es war an der Zeit, sich die lästigen Verfolger endlich vom Hals zu schaffen. Er würde beide Männer mit einem Schlag vernichten.
    VERNICHTEN!

    Da stand es – dieses Wort, mit dessen Hilfe er den Zauber finden würde, der die beiden Magier VERNICHTEN würde. Das Wort stand rechts oben auf der Seite, die er aufgeschlagen hatte. Die schwarzen Buchstaben schienen zu glühen.
    Mafaldus starrte auf das V. Doch plötzlich wurde der Buchstabe zu einer Schlange, die sich aus dem Buch löste und ihm zischend ins Gesicht fuhr. Blitzschnell drang sie durch seine Nase in den Kopf – ein unglaublicher Schmerz durchzuckte ihn!
    Mafaldus stöhnte,
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