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Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen
Autoren: V.A.
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ein Pidgin-Turek zurechtgelegt, mit dem er sich einigermaßen verständigen kann. Ich muß Sie allerdings davor warnen, daß er eben deshalb mehr Mitleid als das übrige Personal mit den Turekianern empfindet, so daß er höchstwahrscheinlich voreingenommen urteilt.«
    »Das war zu erwarten, nehme ich an.«
    Der General zuckte mit den Schultern. »Mitleid oder Mitgefühl wird immer als Schwäche ausgelegt. Ich habe den Verdacht, daß Tebbutts Mitgefühl diesen Badinki, den Führer der Eingeborenen, der uns dauernd Schwierigkeiten macht, eher noch ermutigt hat.«
    »Vielleicht. Haben Sie Badinki persönlich kennengelernt?«
    »Wer weiß? Für mich sehen die Turekianer alle gleich aus.«
    Ihre Unterhaltung wurde unterbrochen, als draußen lautes winkte dann den Vizepräsidenten zu sich heran. Sie folgten Geschrei ertönte. Jackson warf einen Blick durchs Fenster und dem Beispiel der Soldaten im Hof und starrten nach oben. Drei Drachen flogen über die Schiffe.
    Ihre langen Körper, die an Salamander oder Echsen erinnerten, waren mit gelben Schuppen gepanzert; die breitflächigen Flügel waren gelb-grün gefleckt und hatten mindestens zehn Meter Spannweite. Die Drachen bewegten sich ruckartig voran, als seien ihre mächtigen Schwingen ungeschickt gehandhabte Ruder, mit deren Hilfe sie die Luft zerteilten.
    »Das ist die hiesige Fauna«, stellte Jackson fest. »Die verdammten Biester fliegen ständig über uns hinweg. Aber die Leute im Laserturm holen sie herunter.«
    Die Drachen waren über die beiden Raumschiffe hinweggesegelt. Jetzt näherten sie sich dem Stützpunkt und dem Dorf, wobei sie weiter an Höhe gewannen. Als sie genau über dem Verwaltungsgebäude schwebten, erzielte eine der Laserkanonen den ersten Treffer. Der vorderste Drache flog schwankend weiter, als seine Schwingen schwarz wurden, zu rauchen begannen und schließlich in Brand gerieten. Der Drache wand sich wie eine große verwundete Schlange am Himmel und verlor dabei rasch an Höhe. Seine Begleiter folgten ihm noch ein kurzes Stück, flogen dann aber rasch davon, solange sie selbst unverletzt waren. Captain Zachary Tebbutt wurde in General Jacksons Büro gebeten, bevor der sterbende Drache auf dem Boden aufschlug.
     
    Nachdem der General Tebbutt dem Vizepräsidenten vorgestellt und aus einer Whiskyflasche in seinem Schreibtisch drei Gläser gefüllt hatte, erkundigte er sich: »Soll der Selbstmord tatsächlich wie geplant morgen stattfinden?«
    »Die Eingeborenen errichten bereits den Scheiterhaufen«, antwortete Tebbutt. »Badinki verbrennt sich morgen mittag, wenn wir nicht vorher zusichern, die Ebene hier endgültig zu verlassen.«
    »Wenn sie so stur sind, können wir ebenso unnachgiebig sein«, stellte Durranty fest. »Captain Tebbutt, der General hat mir erzählt, daß Sie ein gewisses Mitgefühl mit diesen Leuten haben, aber wir können uns keine sentimentalen Anwandlungen leisten und müssen ihnen endlich klarmachen, wie die Erde zu dem ganzen Problem steht. Zum Glück bin ich gerade hier, während diese Schwierigkeit auftaucht.«
    »Das ist kein Zufall, Sir. Die morgige Selbstverbrennung findet nur Ihretwegen statt.«
    Der Vizepräsident gab nicht zu erkennen, ob er Tebbutts Bemerkung verstanden hatte. Statt dessen sagte er ruhig: »Meine Herren, ich möchte Ihnen nochmals ins Gedächtnis zurückrufen, wie unsere Regierung auf der Erde die augenblickliche Lage beurteilt.
    Die bemannte Raumfahrt ist inzwischen elf Jahre alt. In diesem Zeitraum haben wir riesige Abschnitte des Universums erforscht. Die Kosten dieser Expeditionen sind geradezu astronomisch hoch gewesen. Bisher haben sich diese Ausgaben nur indirekt bezahlt gemacht. Der Ostblock befindet sich in einer ähnlich ernsten Lage; angesichts der fortdauernden Auseinandersetzungen zwischen Russen und Chinesen wegen Prokyon V bleibt uns wenigstens der schwache Trost, daß es ihnen noch schlechter geht.
    Innerhalb des Gebiets, das unsere Schiffe und Raumfahrer erforscht haben, wurden sieben bewohnbare Planeten gefunden. Nur sieben in elf Jahren. Drei dieser sieben Planeten sind für Menschen kaum bewohnbar. Bis vor einem Jahr war Turek – oder Beta Hydri, um den alten Namen zu gebrauchen – unsere wertvollste Entdeckung. Aber jetzt sind die drei Neuen Planeten jenseits von Turek entdeckt worden, die den ersten Berichten nach ideale Voraussetzungen für eine Besiedlung bieten, weil sie zudem unbewohnt zu sein scheinen. Diese Neuentdeckung bringt uns einen Vorsprung gegenüber den
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