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Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos
Autoren: V.A.
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seine Papiere legte.
    Unten am Fuß der Treppe begegnete er dem Mädchen, das ihn neugierig anstarrte.
    Er sagte:
    »Eigentlich müßte ich ein paar Kredits für den Koffer und die Tasche kriegen. Ein Kunde in der Garage, mit dem ich mich heute unterhielt, sagte mir, er sei an einem gut erhaltenen Koffer und einer Aktentasche interessiert. Ich gehe jetzt zu ihm.«
    Sie antwortete, daß sie ihm einen guten Handel wünsche, aber es klang wenig überzeugend.
    Er wählte seinen Weg durch die Stadt so, daß er an der Interstellaren Transportgesellschaft vorbeikam. Der Schalter war geöffnet, und er würde es bleiben, bis die DELTA gestartet war. Ein schläfriger Angestellter sah Clavering neugierig an.
    »Haben Sie noch eine Kabine auf dem Schiff frei, das heute nacht in Richtung Erde startet?«
    »Habe ich, Sir. Nicht die beste allerdings. Wenn Ihnen Hitze und Lärm nichts ausmachen, können Sie eine auf dem F-Deck bekommen.«
    »In Ordnung.«
    »Nach Mitylene, oder weiter?«
    »Was kostet es bis Mitylene?«
    »Zweitausend.«
    »Soviel habe ich jetzt nicht bei mir. Ich bekomme mein Geld erst heute abend von einem Geschäftsfreund.«
    »Zweitausend«, sagte der Angestellte.
    »Es ist wichtig, daß ich die Kabine reserviert bekomme«, drängte Clavering. »Ich lasse es mich auch etwas kosten und mache Ihnen folgenden Vorschlag: Ich zahle Ihnen jetzt fünfhundert an und lasse Ihnen meinen Koffer und meine Papiere hier. Die können Sie dann schon fertigmachen. Ich treffe Sie heute am Raumhafen, sagen wir um halb zwölf, eine halbe Stunde vor dem Start. Sie geben mir das Billett, und ich gebe Ihnen dann die zweitausend für den Flug nach Mitylene. Nun ...?«
    Das war eine Rechenaufgabe, die auch der Angestellte begriff. Er prüfte die Papiere, nickte und sagte:
    »In Ordnung, Mr. Jones. Das läßt sich arrangieren. Ich bin sicher, daß es sich arrangieren läßt.«
    Clavering gab ihm das Geld und verließ das Büro. Draußen auf der Straße sah er nach rechts und links; verächtlich verzog er die Unterlippe. Ein Nest, ein richtiges Nest! Er sah hinauf in den leeren Himmel. Wie gut würde es sein, wenn er durch die Sichtluken der DELTA SERPENS wieder die schimmernde Linse der Galaxis sehen konnte, wenn das Schiff im Weltall war.
    Clavering warf einen Blick auf seine Uhr. Noch Zeit genug. Er ging in ein Kino, um sich ein paar alte Filme und Wochenschauen anzusehen, bis er es leid wurde. Er stand auf und verließ den halbdunklen Raum, um zehn Minuten später vor der Garage zu stehen, in der er arbeitete. Nur wenige Passanten waren in Sicht, aber kein Polizist.
    Sein Schlüssel paßte genau. Ohne jede Schwierigkeit konnte er das große Garagentor öffnen. Der Ferranti stand dort, wo er ihn vor Feierabend hingestellt hatte. Der Motor sprang an, und innerhalb weniger Minuten stabilisierte das Gyroskop. Er fuhr aus der Garage und stieg aus, um das Tor wieder zu schließen. Erst dann fuhr er in Richtung von Konradis' Haus davon.
    Er hielt dicht vor dem Eisentor und ließ den Motor des Wagens laufen. Ein plötzliches Geräusch unterbrach die Stille; es war laut und heiser. Konradis hielt sich Geflügel, und einer der Hähne schien sich wohl in der Zeit vertan zu haben.
    Nicht so wichtig.
    Was hatte ihm damals Fredericks, der Farrar-Blenkinsop-Spezialist eigentlich gesagt, als er so betrunken war?
    »Darfst du nicht vergessen, Kollege. Roboter haben ein Gehirn. Alle Roboter haben ein Gehirn. Keine menschlichen Gehirne, das ist klar. Ein Mark-IV zum Beispiel hat den gleichen I.Q. wie ein Haushuhn ... komische Geschichte, was? Wir haben uns halbtot gelacht, als wir den Vergleich anstellten. Hühner kann man ja hypnotisieren. Du wirst auch lachen, Freund, denn ein Mark-IV läßt sich ebenfalls hypnotisieren ...«
    »Wie hypnotisiert man denn ein Huhn?« hatte Clavering damals neugierig gefragt.
    »Ganz einfach. Man zieht eine Linie und drückt es mit dem Schnabel drauf.«
    »Roboter haben aber keinen Schnabel ...«
    »Spezialpapier, mein Freund! Man hält es vor die Linsen. Mit Infrarot siehst du auf dem Papier nicht mehr als eine dunkle, schwarze Linie.«
    Clavering hatte daraufhin seine Experimente angestellt und wußte, daß es tatsächlich so funktionierte, wie der Techniker behauptete. Natürlich war er viel zu vorsichtig gewesen, diese Schwäche der Hausroboter bei seinen kleinen und größeren Diebstählen auszunutzen. Das Geheimnis durfte nicht zu früh gelüftet werden, erst dann, wenn es sich lohnte.
    Jetzt war es soweit. Es
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