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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel
Autoren: S Mallery
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ganz anderer Mensch ist als mein Exmann. Aber er hat trotzdem Unrecht gehandelt.“
    „Ich konnte ihn nicht schützen, als er ein Kind war“, entgegnete Fatima kühl. „Ich war auch nicht fähig, ihn vor den Schrecken seiner ersten Ehe zu bewahren. Aber mit Sicherheit werde ich nicht zulassen, dass jemand ihn noch einmal zu vernichten versucht.“
    „Das würde ich nie tun.“
    Fatima blickte sie finster an. „Was glaubst du denn, was deine Abreise ihm antun wird?“

14. KAPITEL
    S ie haben gestern keinen Termin vereinbart“, eröffnete Zachary missbilligend, „und der Prinz ist heute genauso beschäftigt. Ich fürchte, er kann Sie nicht empfangen.“
    Liana stützte die Hände auf seinen Schreibtisch und beugte sich eindringlich vor. „Ich bin Prinzessin Liana, die Ehefrau des Kronprinzen, und ich werde meinen Mann sehen, wann immer ich will. Sie können mich anmelden oder mir aus dem Weg gehen. Suchen Sie es sich aus.“
    Zachary errötete. „Es gibt bestimmt keinen Grund, unhöflich zu sein.“
    „Dann seien Sie es gefälligst auch nicht.“ Sie richtete sich auf und stürmte zu der geschlossenen Tür zur Linken.
    „Sie können da nicht reingehen.“ Zachary stürmte an ihr vorbei zur Tür und warf sich dagegen.
    Liana war verwirrt und müde und fühlte sich völlig verloren. Ihr Mann war ihr ein Rätsel, ihre angeheiratete Großmutter war gegen sie gestimmt, und sie musste befürchten, dass jede private Entscheidung internationale Folgen haben könnte. „Gehen Sie mir aus dem Weg“, befahl sie.
    In diesem Moment riss Malik mit verärgerter Miene die Tür auf. Liana fürchtete, dass er Zacharys Partei ergreifen würde. Doch als er sie erblickte, lächelte er. „Wolltest du zu mir?“
    Sie nickte. „Ich habe keinen Termin, und das scheint ein Problem zu sein.“
    „Kein Problem.“ Er nahm ihre Hand und zog sie an seinem Sekretär vorbei. „Das ist Prinzessin Liana. Sie ist stets willkommen, und Sie werden sie zu mir lassen, wann immer sie es wünscht. Haben Sie verstanden?“
    Zacharys Wangen röteten sich noch mehr. Er nickte und verbeugte sich vor beiden.
    Malik führte sie in sein Büro, vorbei an einem großen Schreibtisch und Bücherregalen zu einem Ecksofa.
    „Er ist ein nervtötender Mensch“, verkündete sie mit einem Blick zu der geschlossenen Tür, als sie sich setzten.
    „Da stimme ich dir zu. Aber er ist sehr tüchtig, und deshalb ertrage ich ihn. Ich lasse jedoch nicht zu, dass er dich beleidigt.“
    Seine Nähe erweckte in ihr den Drang, sich in seine Arme zu werfen. Bei ihm fühlte sie sich so lebendig und sicher, so als würde er immer für alles sorgen. Doch das war lächerlich, da sie sehr gut für sich selbst sorgen konnte.
    „Danke für letzte Nacht“, sagte er.
    Sie lächelte ein wenig verlegen. „Ja, nun, es war erstaunlich.
    Danke.“
    „Wir passen gut zusammen. Nicht nur im Bett. Ich finde, beim Dinner haben wir auch ein gutes Paar abgegeben.“
    Seine Bemerkung entsprach ihrem eigenen Eindruck. Sie musterte ihn. Jahrhunderte der Weisheit schienen aus seinen Augen zu sprechen. Sein Leben und ihr Leben hatten nichts gemeinsam, und doch hatte sie das Gefühl, ihn zu verstehen. Sie mochte ihn und begehrte ihn, und das bedeutete, dass es ihr nicht sehr schwer fallen würde, sich in ihn zu verlieben.
    Sie verschränkte die Hände im Schoß. „Was erwartest du von mir? Geht es um Sex? Suchst du Freundschaft? Ich kann keine Entscheidung treffen, solange ich deine Ziele nicht kenne.“
    Malik schwieg lange Zeit. Schließlich beugte er sich zu ihr und berührte ihre Wange. „Du hast schlanke Fesseln.“
    Sie blinzelte. „Wie bitte?“
    Er nahm ihre Hand. „Ich kann mit Leichtigkeit dein Handgelenk mit meinen Fingern umschließen. Du bist eine zarte Blume und doch so stark im Innern.“ Dann küsste er ihre Handfläche.
    „Malik, wovon redest du denn da?“
    Eindringlich blickte er ihr in die Augen. „Von deinen Fesseln. Sie sind zierlich.“
    „Ich versuche, ein ernstes Gespräch über unsere Beziehung zu führen, und du redest von meinen Knochen?“
    „Alles an dir ist wundervoll.“
    „Ich will momentan nicht über Körperteile reden. Was ist mit uns?“
    „Deine Haut ist so zart wie ein Pfirsich.“
    Sie entzog ihm die Hand. „Du redest Unsinn.“
    „Du sollst wissen, wie sehr ich dich schätze.“
    „Schätzen ist gut und schön, aber was willst du von mir?“
    Die Bewunderung wich von seinem Gesicht. Seine Miene wurde undeutbar. Er ließ ihre Hand los und
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