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Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Titel: Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)
Autoren: Christian Rieck
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Aufschäumarten mit dem Rasierpinsel, Verwendung eines Rasierhobels mit echten Klingen, Fachsimpeln über die Anbautechniken der Kräuter zur Rasierseifenherstellung.
     
Tipps für den Ein- oder Umstieg  
     
    Du hast dich noch nie oder nur vor langer Zeit nass rasiert, sei es, weil du dich bisher elektrisch rasiert hast, du Bartträger warst oder soeben die ersten Barthaare aufgetaucht sind? Dann habe ich hier ein paar Einstiegstipps für dich.
     
    Viele beginnen den Umstieg aufs nasse Leben im Urlaub , also dem Zeitpunkt mit (hoffentlich) dem meisten Sonnenschein. Und wundern sich dann über den Sonnenbrand. Denn die Haut ist anfangs etwas gereizt (weil sie sich umgewöhnen muss und weil man selbst noch nicht so sanft rasieren kann, besonders wenn es sich um einen Einklingenrasierer handelt) und ist infolgedessen anfälliger für Sonnenbrand. Das soll nicht heißen, dass du auf den Umstieg im Urlaub verzichten sollst, aber es soll an schattigere Aufenthaltsorte erinnern. Und daran, dass auch die Sonnencreme selbst sowie Salz- oder Chlorwasser die empfindlichere Haut reizen. Die beste Lösung ist daher, die Rasur abends vorzunehmen, was im Urlaub nicht nur problemlos geht, sondern oft auch eher ein Zeitpunkt ist, zu dem man mehr Muße hat. Übrigens hat synthetische Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor bei Vielen eine eher reizende Wirkung, ähnlich wie auch viele Aftershave-Lotions (mehr dazu im Kapitel über Aftershave auf Seite 304 ).
     
    Vielfach versucht man anfangs, viel zu gründlich zu rasieren und hat dabei eine noch eher grobe Technik. Daher ist es keine schlechte Vorgehensweise, in den ersten zwei Wochen ausschließlich mit dem Strich zu rasieren, bei Bedarf auch mit zwei Durchgängen (aber dennoch nicht aufdrücken und nicht dauernd über dieselbe Stelle streichen). Das wird nicht so gründlich wie es sein könnte, aber du erlernst in der Zeit die Technik und kannst dann ohne Unfälle oder Hautreizungen auf einen zweiten Durchgang quer zum Strich übergehen. Die Kunst der Abfolge von Rasierdurchgängen wird später noch ein Thema sein.
     
    Beim Umstieg vom Elektro wirst du schon beim ersten Versuch erleben, wie viel gründlicher die Nassrasur ist. Leider anfangs nur an den großflächig glatten Hautpartien, weil man dort auch ohne Erfahrung sofort Erfolge sieht. An den kantigen Stellen werden ziemlich sicher anfangs einige Gebiete übrig bleiben, die du während der Rasur nicht völlig abrasiert hast, sodass kleine Inseln stoppeliger Barthaare um die Mundwinkel, am Kinn, an Muttermalen, Adamsapfel usw. übrig bleiben. Lass dich dadurch nicht stören. Du lernst innerhalb weniger Tage, wo diese neuralgischen Stellen sind und kannst sie leicht beseitigen. Du wirst schnell Techniken auch für diese Passagen lernen und überall eine gründlichere Rasur haben als mit dem Elektrorasierer.
     
    Einige Tage nach dem Umstieg auf eine neue Technik solltest du dich einmal argwöhnisch im Spiegel betrachten: Gibt es da irgendwelche Stellen, die immer wieder rot werden? Gibt es eine Art Kante leicht andersfarbiger Haut? Sind solche Stellen eventuell einseitig, also in der einen Gesichtshälfte, in der anderen aber nicht? Dann hast du ziemlich sicher Zonen gefunden, in denen du noch zu ungehobelt bist.
     
    Soweit die Currywurst. Kommen wir nun zu den feineren Gefilden der Selbstrasur.
     

Vorspiel   zur echten Rasur
     
Den Zusammenhang des Bartes mit der Mannbarkeit   beweist unter Anderem auch der Umstand, daß er sich bei den Verschnittenen gar nicht entwickelt; doch hat die Verschneidung im männlichen Alter den Verlust des vorhandenen Bartes nicht zur Folge. (Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände, 1833)
     
    Die Hälfte der Rasur ist ihre Vorbereitung. Viele lernen das, nachdem sich – System hin, Hobel her – so manche Klinge in ihrem Bart verhakt, verbogen und sie dann geschnitten (hoffentlich nicht verschnitten) hat. Irgendwann fällt Vielen auf, dass die Rasur direkt nach der Dusche besser geht, und dass es an den Tagen mit Haarewaschen noch besser geht, selbst dann, wenn die Zeit des Wasserkontakts nicht länger ist. Was der aufmerksame Autodidakt da entdeckt, sind in Wahrheit alte Weisheiten der Babierzunft: Wasser lässt die Haare aufquellen und macht sie weicher; Seife kann das noch besser. Mir wurde von einem Barbier berichtet, der seine Kunden einseifte und dann – anstatt zu rasieren – in den Nebenraum Skat spielen ging. Die Kunden kamen trotz der Wartezeit
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