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Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Titel: Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden
Autoren: Heyne
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Frausein dienen.
Dieses Wissen kann Sie dazu bringen, viele Ihrer Handlungen noch einmal genau zu überdenken.
Besonders wichtig ist, welche Beziehungen zu anderen Menschen Sie vorleben, insbesondere zum Vater Ihrer Tochter. Aber auch wie Sie Auto fahren oder über andere Leute reden, wird Ihre Tochter verinnerlichen.
Der Stresspegel in Ihrem Leben und in Ihrem Haushalt ist ein wichtiger Aspekt: Durch Ihren Stresspegel regulieren Sie auch den im Körper Ihrer Tochter.
Indem Sie loslassen, helfen Sie Ihrer Tochter, erwachsen zu werden. Auch wenn sie ab einem gewissen Alter manchmal Abstand zu Ihnen braucht, heißt das nicht, dass Sie nicht mehr in der Pflicht sind.
Wenn Sie Ihre Sache gut machen und sich um ein tiefes Verständnis Ihrer Tochter gegenüber bemühen, wird Ihre Beziehung für Sie beide lebenslang eine Quelle der Freude sein.

Kapitel 13
    Mädchen und ihre Väter
    Oben an der Treppe halten sie kurz an, der Vater und seine kleine Tochter. Sie erblickt die lange Reihe von Stufen und runzelt ein bisschen die Stirn. Doch dann sucht sie, ohne auch nur den Kopf zur Seite zu drehen, seine Hand, findet und ergreift sie. Jetzt nimmt sie sicher die erste Stufe, dann die zweite, während er neben ihr das Gleiche tut. Sie summt beim gemeinsamen Hinuntersteigen etwas vor sich hin. Und auch er fühlt sich ziemlich gut.
    Für kleine Mädchen sind ihre Väter etwas beinahe Magisches. Sie gehen oft weg, an unbekannte Orte, und kommen wieder zurück. Ihre Stimmen dröhnen tief und laut, und sie riechen seltsam, aber meistens irgendwie gut. Oft bringen sie Spaß und Aufregung und Abwechslung in die tägliche Routine. Wenn es gut läuft, bringen sie Mama zum Lachen. Mädchen in jedem Alter haben das tiefe Bedürfnis, ihre Väter zu lieben und von ihnen geliebt zu werden. Erst in den letzten Jahrzehnten haben wir den Wert und die Bedeutung der Väter erkannt. (Noch bis in die 1970er-Jahre hinein wurden Kinder, deren Mütter starben und die keine weitere Verwandt schaft hatten, automatisch in Waisenhäuser gesteckt. Der Vater bekam noch nicht einmal die Chance, sie großzuziehen. Unvorstellbar, wie dieser doppelte Verlust Väter und ihre Kinder erschüttert haben muss.)
    Heute wissen wir, dass Väter die gleichen tiefen Gefühle hegen, genauso fürsorglich sein können und genauso wichtig für ihre Kinder sind wie Mütter. (Und Mutter und Vater, die gemeinsam an einem Strang ziehen, sind Gold wert.) In Studien fand man heraus, dass Mädchen mit einem engagierten Vater ein stärkeres Selbstwertgefühl entwickeln, bessere Noten haben und seltener Gefahr laufen, zu früh schwanger zu werden oder Probleme mit Alkohol oder Drogen zu bekommen. Väter sind gut für Töchter.
    Seit sich diese Erkenntnis in den letzten Jahren verbreitet hat, treten die Väter verstärkt in Erscheinung. Die jungen Väter von heute verbringen täglich dreimal so viel Zeit mit ihren Kindern wie frühere Generationen: Das ist eine große Chance! 58
    Im Folgenden schildere ich die Hauptgründe, warum ein Vater für seine Tochter so wichtig ist …
    Ein Vater ist stark und bietet Sicherheit
    Schon sehr früh entscheidet ein Kind, was der Vater für es bedeutet: Ist er eine Quelle der Sicherheit und des Schutzes oder eine Quelle der Gefahr? Sicherheit und Vertrauen sind die entscheidenden Gefühle, die ein Mädchen mit einem guten, liebevollen Vater verbindet. Wir Erwachsenen müssen uns immer wieder bewusst machen, dass wir unseren kleinen Kindern wie Riesen vorkommen. Meiner Ansicht nach sollte jeder Vater im Stillen einen Eid ablegen: »Ich werde dich nie schlagen oder verletzen. Ich werde versuchen, dich nicht einmal zu verängstigen.« Jedes Kind sollte sagen können: »Bei meinem Vater fühle ich mich sicher.«
    Ganz einfach ist es zum Beispiel, leiser zu sprechen. Das Gehör von Mädchen ist feiner als das von Jungen. Sie denken oft, man schreit, wenn man nur mit etwas festerer Stimme spricht. (Als unsere Kinder noch klein waren, wies meine Frau Shaaron mich oft darauf hin, dass ich viel lauter sprach, als mir bewusst war. Es war peinlich, mit mir in den Supermarkt zu gehen. Ich konnte sogar richtig beängstigend klingen, während ich dachte, ich wäre einfach nur teilnahmsvoll. So ein Vater wollte ich nicht sein.)
    Ihre Körperkraft müssen Väter sinnvoll einsetzen. Wie ein starkes Pferd oder ein großer
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