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Maechtige Magier

Maechtige Magier

Titel: Maechtige Magier
Autoren: Boris Pfeiffer
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Hand in die andere gleiten, sodass er selbst nur die Rückseiten sehen konnte. Peter wartete einen Moment, dann tippte er blitzschnell mit einem Finger auf eine Karte. Der große Harris hielt inne. »Nimm die Karte und zeige sie deinen Freunden, aber so, dass ich nichts sehen kann!« Peter tat es. Es war die Pik Sieben . Justus und Bob sahen sich die Karte genau an. Dann gab der Magier das Kartenspiel an Bob. »Mische du nun das Spiel und stecke die Karte an einer beliebigen Stelle hinein. Danach dürft ihr noch einmal mischen. Sagt mir, wenn ihr damit fertig seid.«
    Der große Harris wandte sich ab und trat vor ein hohes Gebilde, das mit einem roten Tuch verhängt war. Mit einer Hand zog er das Tuch weg. Darunter kam eine frei stehende Glasscheibe in einem schwarzen Rahmen zum Vorschein, die auf Rädern stand. Sie war etwa so groß wie ein Fenster und glänzte im Scheinwerferlicht.
    Der große Harris drehte die Scheibe einige Maleum sich selbst. »Glas!«, rief er. »Ganz und gar durchsichtig.«
    »Wir sind fertig!« sagte Peter. Die drei ??? hatten die Pik Sieben ins Spiel gesteckt und alle Karten ordentlich durchgemischt.
    »Danke!« Der Magier verbeugte sich. »Wer von euch dreien kann am besten werfen?«
    »Das ist Peter«, sagte Bob.
    »Gut, dann stell dich jetzt bitte in diesen Scheinwerferkegel, Peter.« Der Magier schob ihn in den Lichtschein. »Ich zähle bis drei, dann wirfst du das Kartenspiel gegen die Glasscheibe! Eins … zwei … drei!«, rief der große Harris mit kräftiger Stimme.
    Peter holte aus und warf die Spielkarten mit viel Schwung in Richtung Glasscheibe. Im selben Moment passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Das Licht auf der Bühne flammte auf. Dann traf das Kartenspiel auf das Glas. Doch statt abzuprallen, krachte es wie ein Stein dagegen, und man hörte lautes Splittern. Im selben Augenblick kippte die Glasscheibe nach vorne, hinter ihr ertönte einSchreckensruf, und plötzlich regnete es von oben Mehl. Justus stieß Bob an. »Das ist kein Zaubertrick mehr«, rief er. »Das ist Sabotage. Da zerstört jemand die Zaubershow des großen Harris!«

    Bob nickte. »Du hast recht!« Er zeigte in die Höhe. Die Freunde konnten über der Bühne die vielen Scheinwerfer und Metallstege sehen, die zwischen diesen entlangführten. Auf einem der Stege stand eine Gestalt und kippte Mehl aus einem Sack, das wie feiner Pulverschnee hinabrieselte. Und auf einmal erschien auf der Bühne ein Mann, der ganz in Schwarz gekleidet war und zuvor hinter der Glasscheibe gestanden hatte. Vor dem dunklen Bühnenhintergrund war er unsichtbar gewesen. Jetzt aber war er weiß bestäubt und hustete laut.
    Peter bemerkte ihn ebenfalls. »Da ist jemand!«, schrie er aufgeregt. Das Publikum lachte. Doch der große Harris lachte nicht mit. »Das gehört nicht zu meiner Show«, stammelte er. »Vorhang!«, brüllte er. »Vorhang! Mein Trick ist zerstört! Aus, aus, aus! Schließt den Vorhang!«

Hinter der Bühne
    Es herrschte Chaos. Der gesamte Bühnenboden war mit Mehl bestäubt. Dazwischen lagen die Scherben der zerbrochenen Glasscheibe und die Spielkarten, die Peter geworfen hatte. »Tante Mathilda würde wahnsinnig werden«, flüsterte Justus seinen Freunden zu. Vor ihren Augen fiel der rote Vorhang. Der große Harris raufte sich die Haare. Dann lief er mit eiligen Schritten von der Bühne, und statt seiner tauchte der kleine Ansager auf. Er winkte den drei ??? zu. »Es tut mir leid, was hier passiert ist. Ich hoffe, euch geht es gut?« Justus, Peter und Bob nickten. »Gut, dann bitte ich euch, die Bühne hier an der Seite zu verlassen. Ihr könnt durch den Bühneneingang aus dem Theater gehen. Die Vorstellung ist vorbei. Wir müssen hier erst mal aufräumen.«
    »Aber wie konnte denn das passieren?«, erkundigte sich Bob.
    »Die Frage kann ich euch leider nicht beantworten«, sagte der Ansager geknickt. »So etwas habe ich auch noch nie erlebt.«
    »Es sah nicht nach einem Unfall aus«, stellte Justus fest und sah dem Ansager dabei ins Gesicht.
    »Das tut es wahrhaftig nicht«, nickte dieser.
    »Also handelt es sich wohl eher um Sabotage, also um eine bewusste Attacke auf Harris.«
    Der Ansager schwieg eine Weile. »Ja«, murmelte er dann, »so sieht es aus. Aber jetzt muss ich euch bitten zu gehen. Ich habe Angst, dass hier noch etwas passiert. Es dürfen keine Zuschauer mehr auf der Bühne sein.«
    Er zeigte den drei ???, wo es zum Bühnenausgang ging. Kaum aber war der kleine Mann hinter ihnen verschwunden, wandte
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