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Maechtige Magier

Maechtige Magier

Titel: Maechtige Magier
Autoren: Boris Pfeiffer
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war alles bereit … Justus lachte ins Publikum und wiederholte seinen Zauberspruch vom Morgen. Auch den Rest des Tricks machte er genau so, wie zuvor in der Kaffeekanne. Als er wenig später seine leeren Hände vorzeigte, brach das Publikumin lauten Jubel aus. »Unglaublich, so ein kleiner Junge und schon so ein großer Zauberer«, rief der Ansager anerkennend.

    Im selben Moment zog Justus hinter seinem Rücken die Daumenspitze ab, nahm das Tuch heraus und reichte die Daumenspitze weiter an Peter. Während Peter nun das Gleiche tat wie sein Freund zuvor, begann Justus ununterbrochen zu reden: »Vielen Dank! Doch das war ja noch nichtalles. Mein Freund hier hat kein weißes, sondern ein blaues Tuch. Gewissermaßen ist also das Rätsel jetzt in ein blaues Fragezeichen gehüllt. Angeblich steht das Fragezeichen ja für das Ungelöste und Unbekannte. Manchmal aber tut es das auch nicht …« Gerade als Justus diese Worte sagte, zeigte Peter seine leeren Hände vor. Wieder jubelte das Publikum, und es war leicht für Peter, Bob die Daumenspitze zuzuschieben und sein Tuch zu verstecken.
    Während Bob zauberte, erklärte Justus: »Ein rotes Tuch! Rot ist nicht nur die Farbe der Liebe, sondern auch die Farbe des Sonnenuntergangs. Und so wie die Sonne im Meer versinkt, könnte auch Bobs Tuch verschwinden …« Bob zeigte seine Hände vor, und sie waren leer. Jetzt tobte das Publikum vor Begeisterung. Justus hob den Zylinder in die Höhe. »Alle Tücher sind fort. Aber wo sind sie? Der Zylinder ist leer. Das ist das größte aller Fragezeichen. Es müsste eigentlich blau, rot und weiß sein? Doch woher sollen die Tücherkommen? Hier sind sie nicht.« Justus drehte den Zylinder um und schüttelte ihn.
    Natürlich waren die Tücher unter dem doppelten Boden verborgen. Und auch als Justus den Zylinder jetzt mit der Öffnung dem Publikum zudrehte, konnte niemand etwas sehen. Justus drehte den Hut erneut um, sodass er von oben hineingreifen konnte. Dann öffnete er vorsichtig den doppelten Boden und zog die Seidentücher heraus. Diese aber hatten die drei ??? geschickt um ein Drahtstück gewickelt, das sie zuvor in eine Fragezeichenform gebogen hatten. Die Tücher waren so zu einem großen blau-weiß-roten Fragezeichen verknotet. Das Publikum hielt den Atem an. Dann brach donnernder Applaus aus, und auch der Ansager sah Justus für einen Moment mit offenem Mund an.
    »Das habt ihr großartig gemacht!«, flüsterte er. »An euch sind drei Zauberer verloren gegangen!« Schnell wandte er sich dem Publikum zu. »Meine Damen und Herrn! Diese drei jungen Meister haben das Rätsel nicht nur gelöst, sie haben es unsauch auf vortreffliche Weise vorgeführt und uns dabei alle verzaubert. Ich würde vorschlagen, wir nennen sie zum Dank dafür Die drei magischen Fragezeichen aus Rocky Beach ! Und damit haben die drei Jungen den ersten Preis unserer heutigen Show gewonnen!«

Der erste Preis
    »Der Preis«, fuhr der Ansager fort, »besteht darin, dass ihr bei der nun folgenden Show als Assistenten auf der Bühne dabei sein dürft! Und damit beginnen wir gleich mit der ersten Nummer!« Der Mann hob die Hand, und der Vorhang öffnete sich. Dahinter stand eine blonde Frau in einem lila Kostüm. »Martha die Magierin«, verkündete der Ansager. »Ihre Spezialität ist das Gedankenlesen!«
    Die blonde Martha verbeugte sich und zeigte dann auf Bob. »Du sollst mir bei meinem Auftritt helfen«, sagte sie mit samtweicher Stimme. »Ich werde deine Gedanken erraten!«
    »Gut, dass sie Bob ausgewählt hat«, flüsterte Peter Justus zu. »Mit deinen hochtrabenden Gedanken hätte sie es sehr viel schwerer gehabt.« Justus kicherte leise.
    In diesem Moment deutete die Magierin auf Peter. »Ich habe in deinen Gedanken gelesen, was du deinem Freund gerade zugeflüstert hast«, sagte sie. »Du denkst, die Gedanken von Bob seien einfacher zu lesen als die deines anderen Freundes. Glaub mir, die Gedanken eines Menschen zu lesen, ist immer schwer.« Peter schluckte, aber die blonde Martha lächelte schon wieder. »Bob«, verkündete sie mit lauter Stimme, »denk dir nun eine Zahl zwischen eins und sechzig. Und dann flüstere sie deinen beiden Freunden ins Ohr. Ich werde die Zahl dann aus deinem Gehirn lesen. Also: Wähle eine Zahl zwischen eins und sechzig.« Es erscholl ein Trommelwirbel, und das Licht wurde noch ein wenig mehr abgedunkelt.
    Einundzwanzig, dachte Bob. Ich nehme die Zahl 21. »Hast du gewählt?«, fragte Martha. Bob nickte. Die Magierin trat
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