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Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft

Titel: Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft
Autoren: Sabine Schonert-Hirz
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unsere Bindungs- und Unabhängigkeitsbedürfnisse entstehen lässt und wie wir uns in beiden »sozialen Zuständen« wohlfühlen
     können. Darüber erfahren Sie Genaueres im nächsten Kapitel, in dem es um die Zukunftstugend Teamfähigkeit geht.
     
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4. Zukunftstugend Teamfähigkeit
Andere Menschen sind für uns das wichtigste im Leben, und nur im Team sind wir überlebensfähig. Deshalb ist unser Gehirn immer bestrebt, uns mit anderen
     in einen angenehmen Kontakt zu bringen. Kooperation und Gemeinsinn, Fairness und Gegenseitigkeit sind uns in die Wiege gelegt.
     Wie ist der Teamgeist im Gehirn vertreten? Motivation, Belohnung, Beruhigung und Vertrauen, Empathie und menschliche Resonanz:
     Vier verschiedene Mechanismen, die über hochwirksame Botenstoffe gelenkt werden, hält das Gehirn für unser soziales Miteinander
     bereit. Sie werden sie in diesem Kapitel kennen lernen und überrascht sein, wie sehr unser Wohlergehen von ihnen abhängt.
     Deshalb gibt es eine ganze Reihe an Anregungen, wie wir gezielt daran arbeiten können, uns mit anderen ins Einvernehmen zu
     setzen – auch wenn es Konflikte gibt oder man sich trennen muss. Denn sobald Bindungen gefährdet erscheinen, setzt das Gehirn
     die große Stressmaschinerie in Gang, um die Gefahr abzuwenden. Das geschieht auch, wenn die nächste Zukunftstugend, die Flexibilität,
     uns zu oft aus unseren Teams herausreißt und uns allein durch die weite Welt schickt. Dann brauchen wir, wie das folgende
     Kapitel zeigen wird, auf der einen Seite eine gewisse Trennungskompetenz und auf der anderen Seite eine stabile Verankerung
     in uns selbst, die eine Voraussetzung dafür ist, dass die Flexibilität uns nicht schadet.
     
    5. Zukunftstugend Flexibilität
Hat schon mal jemand den Lauf der Welt angehalten? Man kann sich im Festhalten an den guten alten Zeiten gefallen, oder man
     nutzt die natürliche Neugier und Wandlungsfähigkeit des Gehirns, um mit neuen Lebensformen zurechtzukommen. Die Zukunftstugend
     Flexibilität ist notwendig, muss aber gut dosiert werden. Zu wenig Flexibilität lässt Menschen an den Gegebenheiten zerbrechen,
     zu viel lässt sie ihre Kontrolle verlieren und macht stressanfällig. Die Hirnforschung hat einiges über die Balance zwischen
     Flexibilität und Stabilität herausgefunden. Daraus ergeben sich einige praktische Hinweise für den Umgang mit sich selbst,
     die ich Ihnen hier präsentieren möchte. Überraschenderweise |17| sind auch ganz alte Techniken wie zum Beispiel die Meditation darunter, die uns im Lichte der modernen Hirnforschung gute
     Dienste bei der Stabilisierung unseres »Innenlebens« leistet. Gleichzeitig eignet sie sich zum Stressabbau, über den Sie im
     letzten Kapitel noch einiges lesen können.
     
    6. Belastbarkeit
Alle Zukunftstugenden brauchen Stressaktivität, da sie Körper und Gehirn in Leistungsbereitschaft versetzt. Wir sind bestens
     darauf eingerichtet, auch einmal eine gewisse Zeit lang hart zu arbeiten. Die Stressforschung weiß heute bereits viel über
     die Programmierung der Stressreaktionen im Gehirn und kann uns beruhigen: Stressaktivität ist grundsätzlich immer vorhanden
     und weder negativ noch schädlich. Belastbar, das heißt gesund, konzentriert und stimmungsstabil sind wir, wenn das Stresssystem
     zwischen Aktivität und Ruhe hin und her schwingen kann. Gelingt das nicht, treten Störungen auf – die Stresssymptome. Auf
     Dauer können dadurch alle Organsysteme, auch das Gehirn selbst, erkranken. In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie die Stressaktivität
     regulieren können, wenn spezielle Anforderungen der einzelnen Zukunftstugenden zu belastend werden. Zusätzlich stelle ich
     Ihnen das Basisprogramm für »Wartung und Pflege« des Körpers vor, mit dem wir uns auch unter hohen beruflichen oder privaten
     Belastungen gesund und fit halten können.
     
    Nach diesem Überblick über die sechs Tugenden lassen Sie sich noch ein wenig in die Geheimnisse des Gehirns einweihen. Denn
     alle Tugenden beruhen ja auf Vorgängen, die sich in und zwischen den Nervenzellen vollziehen.

Was Sie unbedingt über das Gehirn wissen sollten
    Gegenwärtig prägt das Bild des Computers stark unsere Vorstellung vom Gehirn und seiner Arbeitsweise. Ein Supercomputer, der
     – und darin besteht der folgenreiche Unterschied – anders als seine technisch |18| hergestellten kleinen Brüder aus lebendem Material besteht. Eine wichtige Folge ist, dass der biologische Computer in der
     Lage ist, sich
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