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Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition)

Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition)

Titel: Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition)
Autoren: Andrew G. Marshall
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von Wühlmaus und Mensch letztlich gar nicht so unterschiedlich.
    In seinem 2010 auch auf Deutsch erschienenen Buch Glanz und Elend des Gehirns: Neurobiologie im Spiegel von Kunst, Musik und Literatur befasst sich Zeki auf der Grundlage seines physiologischen Wissens über das Gehirn mit der Kunst, Literatur und Musik der letzten Jahrtausende, um besser zu verstehen, welche Vorstellungen von Liebe sich hierin wiederfinden. Die Aufgabe des Gehirns ist es, Wissen zu erwerben, welches es mit zwei verschiedenen Methoden verarbeitet: der ererbten und der erlernten. Wir werden mit ererbten Vorstellungen geboren (und es ist fast unmöglich, diese zu ignorieren, nicht zu befolgen oder abzulegen), aber das, was wir erlernt haben, stammt aus unseren lebenslangen Erfahrungen (und kann deshalb immer wieder modifiziert und aktualisiert werden). Am interessantesten ist Zekis These, dass unsere Grundprinzipien in puncto romantischer Liebe ererbt sind: » Es gibt ein universelles Element, das solche Erfahrungen vorschreibt und zwischen den Kulturen oder im Zeitverlauf wenig oder gar nicht variiert. Die Lektüre der Liebesliteratur lässt darauf schließen, dass das grundlegende Konzept hinter dem Gefühl der Liebe – das der ›Einheit der Liebe‹ – ebenfalls unabänderlich ist.« Es ist diese ererbte Vorstellung der romantischen Liebe, die uns dazu bringt, leidenschaftliche sexuelle Beziehungen einzugehen, da der Geschlechtsverkehr der Akt ist, der der Verschmelzung mit einem anderen Individuum am nächsten kommt. Wir verfolgen diese Vereinigung mit einer solchen Vehemenz, weil sie in unserem Gehirn biologisch verwurzelt ist.
    Allerdings ist Sex in dauerhaften Beziehungen selten einfach und direkt. Obwohl wir die Wonnen eines Orgasmus preisen und jedes Paar sich für ein großartiges Liebesleben stark macht, hindert uns etwas daran, unser Ziel zu erreichen. Über 60 Prozent der Bevölkerung sind unzufrieden mit ihrem Liebesleben (Quelle: Durex-Studie 2009). 68 Prozent der Deutschen haben jede Woche Sex – im Vergleich zu 76 Prozent in Italien, 80 Prozent in Russland, 82 Prozent in Brasilien und beeindruckenden 87 Prozent in Griechenland. Zum Glück gibt es nicht nur schlechte Nachrichten. Während die Häufigkeit, mit der die Deutschen miteinander schlafen, relativ gering ist (die Briten, Amerikaner und Japaner haben allerdings noch weniger Sex), befindet sich ihr Genusslevel im Mittelfeld, und er ist höher als etwa bei den Italienern oder Franzosen. Warum also führen das Verlangen und das Bekenntnis zu unseren Partnern nicht zu erfüllterem und häufigerem Sex?
    Mit anderen Worten: Wie gelingt es uns, so Liebe zu machen wie die Wüstenwühlmäuse?

Schritt eins: Verstehen
    Wir haben ein sehr klares Bild davon, wie sich guter Sex anfühlen sollte: das Austauschen intensiver Blicke, die aufsteigende Lust, die intime Berührung, lange Küsse zweier Menschen, die ihre Kontrolle auf- und sich einander hingeben. Für ein paar glückselige Augenblicke sind Sie nicht allein, sondern vereint im Bereiten und Empfangen von Lust. In den Augen Ihres Liebhabers sind Sie äußerst begehrenswert, und das gibt Ihnen das Gefühl, stark zu sein und mit sich selbst im Reinen. Gleichzeitig machen Sie Ihrem Liebhaber das gleiche Geschenk. All Ihre Alltagsprobleme schmelzen dahin, während die Gefühle in einem langen und befriedigenden Höhepunkt gipfeln. Danach liegen Sie sich in den Armen, während Ihre Atmung sich langsam wieder normalisiert … Aber was passiert mit dem Sex, wenn die Lust nachlässt? An diesem Punkt verschwimmt das Bild entweder oder wird sehr deprimierend.
    Wir haben keine wirkliche Vorstellung davon, wie sich unser Liebesleben mit der Zeit verändert – abgesehen von solchen Ammenmärchen wie: » Wirfst du während der ersten zwölf Monate jedes Mal einen Cent in einen Topf, wenn du Sex hast, und nimmst danach jedes Mal wieder einen Cent heraus, wird der Topf nie leer werden.« Kein Wunder, dass so viele Angst davor haben, sich dauerhaft zu binden (denn wer würde schon bereitwillig die verwandelnde Kraft eines Orgasmus oder das angenehme Gefühl danach, das wie ein sanfter Balsam auf die Seele wirkt, aufgeben?), und dass sich so viele Menschen in gefährliche, schmerzhafte und zerstörerische Affären stürzen.
    Doch es muss nicht sein, dass aus dem einer Flutwelle ähnlichen, lusterfüllten Sex, der alle mit sich reißt, ein Strom und dann ein Rinnsal wird. Er durchläuft sechs verschiedene Phasen, von denen jede eigene
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