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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an
Autoren: Carly Phillips
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geschäftlicher Beziehungen... Denn genau das war unsere Verabredung - ich meine, nicht, dass es tatsächlich eine Verabredung gewesen wäre ...«
    »Parkst du deine Hände immer auf dem Hintern einer Lady, Russ, oder versuchst du auf diese Weise vielleicht, irgendwelche Gemeinsamkeiten auszuloten?«, erkundigte sich Vaughn.
    Annabelle unterdrückte mühsam ein Lachen.
    »Tja, ich muss jetzt leider los.« Russ blickte flüchtig zu Vaughn hoch. »War nett, dich kennen zu lernen, Vaughn.« Dann trabte er davon, ohne sich auch nur ein einziges Mal umzudrehen.
    Annabelle verdrehte entnervt die Augen. »Und wieder zieht ein Mann schon beim bloßen Anblick von Brandon Vaughn den Schwanz ein«, stellte sie verächtlich fest. »Wo bin ich hier, etwa in Greenlawn?«
    Vaughn verschlang sie förmlich mit Blicken. In seinen Augen spiegelte sich eine verwirrende Vielzahl von Gefühlen. Sie beschloss, am Anfang anzufangen.
    »Was machst du hier?«, fragte sie ihn.
    »Könnten wir das irgendwo besprechen, wo wir unter uns sind?«
    Er deutete mit einer Kopfbewegung auf die Kameraleute und Reporter, die durch den Raum schwirrten.
    Bestimmt hatten einige von ihnen ihre Begegnung bereits registriert und auf Video aufgezeichnet.
    Doch das war ihr egal. Sie war seinetwegen durch die Hölle gegangen und dachte nicht daran, ihm die Sache zu erleichtern. »Bevor ich mit dir irgendwohin gehe, möchte ich wissen, was du hier treibst.«
    Er schälte sich aus seiner Jacke. »Ich habe bereits geahnt, dass du es mir möglichst schwer machen würdest. Und ich verdiene es auch. Aber kannst du dir nicht denken, weshalb ich hier bin? Ich wollte dich sehen.«
    Er legte ihr sein weites Sportjackett um die Schultern, sodass es ihren bloßen Rücken bedeckte und zog sogar vorn die Revers zusammen, sichtlich bemüht, ihr Dekolletee zu verhüllen.
    Dann beugte er den Kopf und raunte: »Du siehst zum Anbeißen aus, Süße, aber es wäre mir lieber, wenn du deine Reize vor mir, und nur vor mir allein, entblößt.«
    »Männer! Warum seid ihr nur alle derart von Brüsten besessen?«, stieß sie hervor. Zweifellos hatte er Onkel Yank einen Besuch abgestattet, ehe er hier aufgekreuzt war - woher sonst hätte er wissen sollen, wo sie steckte?
    Sie befreite sich aus seinem Griff. »Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als dass du diese beiden Hübschen wieder siehst, Vaughn. Du wirst dir ganz schön die Beine ablaufen müssen, wenn du jemals wieder gutmachen willst, was du mir angetan hast.«
    Er bedachte sie mit jenem anzüglichen, sexy Grinsen, das sie so liebte. »Glaub mir, Liebste, wenn ich für etwas berühmt bin, dann für meine Beinarbeit.«
    Liebste. Ihr Herz setzte einen Takt aus ob seiner Wortwahl. Sie sah ihm in die Augen. Meinte er es ernst oder gebrauchte er den Kosenamen leichtfertig? Seine Miene blieb undurchdringlich.
    Sie schluckte. »Tja, dann leg mal los. Ich kann nur hoffen, das sind keine leeren Versprechungen, sonst wirst du dir bei mir die Beine in den Bauch stehen.«
    »Erst brauche ich ein wenig Privatsphäre.« Er legte ihr den Arm um die Schulter und führte sie zur nächstbesten Tür, doch sie kamen nicht allzu weit. Die Star- Reporterin von Entertainment TV erspähte die beiden, drängte sie in Begleitung eines Kameramanns in die Ecke und hielt ihnen ein Mikrofon unter die Nase.
    »Brandon Vaughn, welch unerwartete Überraschung! Sind Sie und Miss Jordan etwa ein Paar?« Vanessa Fulton beugte sich so neugierig nach vorn, als wäre sie drauf und dran, den größten Knüller des Jahres auf Zelluloid zu bannen. »Na los! Geben Sie sich einen Ruck und gönnen Sie meinen Zuschauern ein bisschen Tratsch und Klatsch für die Kaffeepause morgen Vormittag.«
    Annabelle stand stocksteif da, gespannt auf seine Antwort. Sie erwartete eine abwehrende Reaktion oder ein knappes »Kein Kommentar«, doch Vaughn grinste von einem Ohr zum anderen und legte jene kolossale Selbstsicherheit an den Tag, mit der er sich stets in der Öffentlichkeit präsentierte. Sie allein wusste, wie verletzlich er in Wirklichkeit war. Und genau damit hatte er ihr Herz gewonnen.
    »Tja, was den aktuellen Status unserer Beziehung anbelangt, müssen Sie schon Miss Jordan fragen. Ich bin für alle ihre Wünsche offen«, stellte er fest und grinste betont lässig in die Kamera.
    Diese Ratte.
    Annabelle wog fieberhaft ihre Möglichkeiten gegeneinander ab. Sollte sie der Reporterin reinen Wein einschenken, nach dem Motto keine Publicity ist schlechte Publicity? Nein, diese
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