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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze
Autoren: Kinley MacGregor
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Noch nicht einmal ihr.
    »Nun gut, Catarina. Ich werde dir helfen, deinen Onkel und deinen Cousin zu finden, aber zuerst muss ich in die Normandie reisen, um einen Mann zu treffen, der mir hoffentlich etwas über meinen Bruder sagen kann.«
    Sie musterte ihn argwöhnisch. »Und du schwörst, das ist kein Trick?«
    »Kein Trick. Das schwöre ich bei den Seelen meiner Brüder. Ich werde dir helfen und dich zu Viktor und Bavel bringen. Was geschieht, nachdem ich dich bei ihnen abgegeben habe, ist deine Sache.«
    Ihre Augen strahlten auf, raubten ihm den Atem.
    »Dafür könnte ich dich küssen ... wenn du nicht so ein Schuft wärest.«
    Trotz der Beleidigung musste er über ihre Worte lächeln. »Weißt du noch, was passiert ist, als du mich das letzte Mal beleidigt hast?«
    »Ja, aber du bist mir trotzdem nachgeritten und hast mich gerettet.«
    »Vielleicht tue ich das nächstes Mal nicht.«
    »Vielleicht ...« Sie trat ihr Pferd in die Flanken und ritt vor ihm.
    Fasziniert von ihrem unbeugsamen Geist beobachtete Lochlan, wie sie zu Pferde saß. Ihr Rücken war gerade, und sie bewegte sich in perfektem Gleichklang mit dem Tier. Ihre königliche Haltung war nicht zu übersehen, dennoch war er dumm genug gewesen, es nicht von Anfang an zu bemerken. Natürlich war er damals abgelenkt gewesen wegen Ewan und seinen Schwierigkeiten mit Canmore, mit dessen Tochter Ewan durchgebrannt war.
    Dennoch hätte Lochlan es erfassen müssen.
    Jetzt war ihr Geburtsrecht deutlich zu erkennen, obwohl sie etwas Wildes, Unbezähmbares umgab. Das hier war eine Frau, die das Leben liebte und diese Tatsache nicht zu verbergen suchte. Während andere Edelfräulein bei ihrem Verhalten stets daran dachten, was andere wohl von ihnen halten würden, lebte sie ihr Leben aus dem Vollen. Wenn sie froh war, dann lachte sie. Wenn sie wütend war, dann ...
    Biss sie.
    Mochte Gott dem armen Narren beistehen, der einer Frau wie ihr sein Herz schenkte. Ihm wäre keine Sekunde Frieden in seinem Heim gegönnt. Sie würde stets widersprechen und sich widersetzen, bis ihr Ehemann entweder aufgab oder einlenkte.
    Er schüttelte den Kopf, brachte seinen Hengst neben sie, zwang sie, langsamer zu werden. »Wir müssen die Pferde so weit wie möglich schonen.«
    »Sollten wir dann nicht besser gehen?«
    Ihr Vorschlag erstaunte ihn. »Wärest du dazu bereit?«
    »Sollte ich nicht?«
    Die meisten Frauen seiner Bekanntschaft wären entsetzt über so ein Ansinnen. Die Landschaft um sie herum war von rauer Schönheit und daher nicht leicht zu Fuß zu bewältigen. »Nein.« Er zügelte sein Pferd und glitt zu Boden. Ehe er zu ihr gehen und ihr beim Absitzen helfen konnte, war sie selbst schon abgestiegen und streichelte dem Pferd die Nüstern.
    Sie warf ihm ein Lächeln zu, ehe sie dem Weg zu folgen begann. Er war von ihrem jähen Stimmungswandel fasziniert und gefesselt.
    »Du hast aber gute Laune.«
    Sie breitete die Arme aus und beugte sich im Gehen leicht nach hinten. »Ich bin frei - wenigstens für einen weiteren Tag. Das allein ist Grund genug für eine Feier.« Sie richtete sich auf und schaute ihn an. »Feierst du nie die Tatsache, dass du hier bist, genau jetzt, am Leben, und die Sonne scheint dir ins Gesicht, die Vögel singen. Dass der Himmel genau diese Schattierung in Blau hat?«
    Er begann sich zu fragen, ob die Frau nicht doch übergeschnappt war. »Nein. Ich muss sagen, dass ich das nie auch nur in Erwägung gezogen habe.«
    Sie runzelte die Stirn. »Tanzt du nicht, wenn du Musik hörst?«
    »Ich bin Laird meines Clans, Mädchen. So etwas ziemt sich nicht für mich. Außerdem misst jede Frau, mit der ich mich zu tanzen entschließe, sogleich dem Umstand mehr Bedeutung bei.«
    Cat hielt inne, als sie seine kühle Erklärung hörte. Armer Mann, etwas so Einfaches wie einen Tanz zu fürchten.
    »Ich kann mir ein Leben ohne Tanz nicht vorstellen. Es wäre, wie ohne Lachen zu leben.« Sie legte den Kopf schief und sah ihn an, erinnerte sich an ihr kurzes Zusammentreffen in Schottland. »Du lachst auch nicht oft, oder?«
    »Nur, wenn die Gelegenheit es erfordert.«
    »Also selten.«
    Er atmete scharf aus, als kostete ihn das Gespräch Nerven. »Wenn du meine Charaktermängel aufzählen willst, kannst du dir die Mühe sparen. Ich versichere dir, ich bin mir jedes einzelnen sehr deutlich bewusst.«
    Cat hörte den Schmerz in seinem Tonfall und entschied, ihm eine Erholungspause zu gönnen. Es war offenkundig, dass jemand in seiner Vergangenheit viel Zeit
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