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Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Titel: Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria
Autoren: Dan Shocker
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für
die Erde, wie wir sie heute kennen, die problematische Zeit. Seit
damals besteht ein Ungleichgewicht, das nie wieder ausgemerzt wurde.
Dieses Ungleichgewicht bewirkt, daß das Böse
mächtiger wird und die Kräfte des Guten gehemmt werden.
Immer klarer wird mir auch der Ausspruch des Drachenkönigs
Chomool. Er hat zu mir gesagt, daß ›Xanoeen erst dann
wieder eine Chance hat, wenn Lemuria dorthin zurückgekehrt ist,
wo es einst lag‹… Lemuria, der Urkontinent, auf dem alles
Leben als Gedanke, Geist und Leidenschaft begann, ist der
Schlüssel zum Leben für die Menschen der Gegenwart.
Wichtiger noch als Marlos, als Xantilon, als Atlantis – dies
alles sind nur Ableger jenes Kontinents, der wie eine Legende war und
auf dem doch die Wirklichkeit existierte. Noch einmal erwähnt Ak
Nafuur auch jenen rätselhaften Vontox, von dem uns offenbar auch
Richard Patrick etwas mitteilen wollte. Denn das Zeichen des Vontox
ist gleichzeitig auch das Zeichen wieder für uns, die wir noch
mal Lemuria aufsuchen werden. Vontox sieht Lemuria als sein
Privateigentum an. Er will die letzten Bastionen jener Völker,
die noch existieren, ebenfalls stürmen und seinem
Herrschaftsbereich angliedern. Mit Magie allein geht das nicht –
auch andere Kräfte wirken auf dem Urkontinent. Dort leben die
Seelenfresser…«
    »Was ist denn das schon wieder?« fragte Rani Mahay
verwundert. »Ich hab’ immer gedacht, ich kenn’ schon
alles…«
    »In der Welt des Bösen und der Dämonen«,
entgegnete Björn, »wird man ständig mit neuen
Überraschungen und Gefahren konfrontiert. Dabei steht nicht mal
fest, ob die Seelenfresser dämonischen Ursprungs sind oder eines
natürlichen. Eine Lebensform, die sich das Böse zunutze
gemacht hat – oder von Grund auf böse ist. Die Aufgabe, die
uns erwartet, besteht praktisch aus drei Teilen…«
Björn unterbrach sich und blickte in die Runde. Alle waren
inzwischen herangekommen und umringten ihn. Sogar Whiss, das Faktotum
aus der Welt des Mikrokosmos, hatte seinen Regenerationsschlaf hinter
sich gebracht und ließ es sich nicht nehmen, seinen obligaten
Platz auf der Schulter seines großen Freundes Rani einzunehmen.
Lässig lehnte der kleine Kobold mit seinem
Menschen-Vogel-Schildkrötengesicht neben Ranis rechtem Ohr,
hatte ein Bein eingezogen und den Kopf mit den elf dunklen Noppen ein
wenig zur Seite geneigt. Mit den Noppen hatte es seine besondere
Bewandtnis. Sie waren sensitive Fühler, mit denen Whiss
erstaunliche parapsychische Aktionen steuerte.
    Auch Pepe und Jim waren nähergekommen. Mitten auf Jims Kopf
– in einem Zacken seines Kammes – bewegte sich ein kleines
Etwas, das eine frappierende Ähnlichkeit mit Whiss aufwies. Das
war Whiss’ Nachwuchs. Im Gegensatz zu ihm, der groß wie
ein Rabe war, maß der kleine Blobb-Blobb höchstens drei
Zentimeter, war stets verspielt und quicklebendig. Seitdem er auf der
Insel lebte, war noch mehr Unruhe und Hektik eingekehrt. Blobb-Blobb
war schnell wie der Blitz, überaus neugierig und zu jedem
Streich aufgelegt. Er fürchtete nichts und niemand.
    Zwischen ihm und Jim, dem Guuf, schien sich eine ähnliche
Freundschaft anzubahnen wie zwischen Rani Mahay und Whiss. Jim hielt
sich fast ständig auf der Insel auf, gab sich am meisten mit ihm
ab, und der Winzling honorierte dies durch seine Anhänglichkeit.
Björn war froh darüber. Um so besser fand Jim aus der
Isolation heraus.
    »Erstens«, fuhr Björn nachdenklich fort, »ist
es unerläßlich, den Verlorenen Thron< in Lemuria
aufzuspüren, zweitens die Seelenfresser zu finden und
festzustellen, was für einen Auftrag sie erfüllen, und
drittens muß ich verhindern, daß mir Vontox in die Quere
kommt…«
    »Ein bißchen viel für einen Mann, findest du nicht
auch?« warf Mahay ein.
    »Ich werde nicht drum herum kommen, mir ein paar Helfer
mitzunehmen.«
    »Wir kommen alle mit«, warf Pepe einfach ein. Der
schwarzhaarige Junge griff nach seiner Hand. »Wir lassen dich
nicht im Stich.«
    Hellmark lächelte und fuhr ihm über den Kopf. »Der
zwölfte Weg in die Dimension des Grauens, Pepe, ist keine Reise
ins Vergnügen. Wir werden Gefahren begegnen, die wir oft nicht
rechtzeitig kalkulieren können…«
    »Um so eher kann ich euch helfen«, ließ der Junge
sich nicht beirren. Jeder wußte, wie er das meinte. Pepes
übersinnliche Anlagen waren gereift, und er konnte mechanische
und tote Gegenstände beeinflussen.
    »Ich brauche auch Helfer, die dann eingreifen, wenn wirklich
Not am Mann ist – und
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