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Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Titel: Macabros 086: Die Horron-Barbaren
Autoren: Dan Shocker
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Zufall im Laderaum von Apokalyptas
Flaggschiff wiederfand. Whiss war in die Höhle
›geflogen‹, um herauszufinden, was es mit dem gigantischen
Monster auf sich hatte.
    »Auf deine Verantwortung, Kaphoon. Du weißt, daß
drin ein Ungetüm haust…«
    »Du wirst es in Schach halten. Wer sich hier so frei und
ungefährdet bewegen kann, braucht die Gefahren Horrons nicht zu
fürchten…«
    Turrak machte einen Schritt nach vorn. Hellmark blieb dem Mann aus
Xantilon auf den Fersen und fuhr zusammen wie unter einem
Peitschenschlag.
    Was kam, hatte er nicht erwartet.
    Plötzlich – war die Welt des Wassers zu Ende!
    Der Höhleneingang war die Grenze zum offenen Meer. Was er
erlebte, widersprach allen Naturgesetzen. Aber selbst daran hatte er
sich schon gewöhnt. In der Mikroweit war alles anders, erst
recht dann, wenn dämonische Gesetze herrschten…
    Er trat aus dem Wasser wie durch eine klare Nebelwand, und der
Höhleneingang spannte sich über ihm wie ein dunkler,
zerklüfteter Himmel. Die Luft, die ihn nach dem langen
Aufenthalt in dem grünlich schimmernden Wasser plötzlich
umgab, war warm wie in einem Treibhaus und roch muffig.
    Wie eine gläserne Wand stand die Mauer aus dem Wasser vor
ihm, bildete die Grenze zwischen der ›Luftatmosphäre‹
der Höhle und der ›Wasseratmosphäre‹ zwei
Schritte weiter links…
    Hellmark atmete tief durch. Es war ein eigentümliches
Gefühl, wieder ›reine‹ Luft zu atmen, nicht mehr von
dem sauerstoffangereicherten Wasser durchströmt zu werden und
damit praktisch Teil dieser Unterwasserwelt zu sein.
    Er konnte die kerzengerade vor ihm aufragende Wasserwand
durchblicken wie eine Glasscheibe, die jemand aufgestellt hatte.
    Er sah dahinter die Schutthalde, den Verlauf der Straße, den
zersprungenen Sockel einer Statue, die riesigen Steinfiguren selbst
und die hochragenden Türme mit den zahllosen Fenstern, die wie
blinde Augen herüberstarrten.
    Eine tote, verlassene Welt – so jedenfalls erweckte es den
Eindruck. Doch dieser erste flüchtige Eindruck täuschte.
Hellmark wußte, daß in den zahllosen Korridoren und
Räumen Hunderte Horron-Bewohner wie Wachsfiguren standen.
Horron, der Kontinent der Vergessenen, war ein einziges, kolossales
Museum, in dem die Zeit stehen geblieben war.
    Diesseits der Wasserwand lag eine ganz andere Welt.
    Sie war düster, bestehend aus einem Labyrinth von
Felsengängen und -höhlen. In der Finsternis zeichneten sich
Erdbuckel ab, die aus dem Boden ragten und aussahen wie die
Rücken schlafender Ungeheuer. Erst beim Näherkommen
erkannte Hellmark, daß es sich tatsächlich um
Erdhügel handelte.
    Sie sahen aus – wie Gräber…
    Unwillkürlich drängte sich ihm dieser Gedanke auf, und
er kam nicht mehr los von ihm.
    Hellmark beobachtete seine Umgebung und Turrak genau. Sein
Begleiter lief zwischen den Hügeln entlang, weiter in die
Höhle hinein.
    Björn mußte daran denken, daß das Ungeheuer sich
hierher zurückgezogen hatte.
    Es war nirgends zu sehen. Auch von Whiss keine Spur…
    »Wo führst du mich hin, Turrak?« fragte Hellmark
leise.
    »Ins Zentrum der Höhle – nur dort können die
sein, die du suchst«, lautete die Antwort.
    Sie ließen die ersten Bodenerhebungen hinter sich. Zwischen
den Hügeln waren große freie Flächen. Sie sahen aus
wie Täler in einer bergigen Miniaturlandschaft.
    Ein solches Tal durchquerten sie in diesem Moment.
    Björn Hellmark war auf einen Angriff gefaßt, auf
irgendeine außergewöhnliche Situation. Und doch konnte er
nichts gegen das Unheil tun, als es wie ein Blitz aus heiterem Himmel
über ihn hereinbrach.
    Der Boden unter ihm öffnete sich.
    Hellmark sackte sofort in die Tiefe und fand keine Gelegenheit
mehr, sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit zu bringen.
    Ringsum rieselten die Sandmassen, nach, rissen ihn in die Tiefe
und hielten ihn umklammert…
    Treibsand! Der Boden zwischen den Hügeln war eine einzige
Todesfälle…
     
    *
     
    Das also war der Tod?!
    Der Gedanke kam ihr ganz plötzlich.
    Sie fühlte sich seltsam frei und beschwingt und meinte, auf
Wolken zu schweben.
    »Ich glaube, sie kommt zu sich…«, sagte eine leise,
unendlich ferne Stimme, die schwach in ihr Bewußtsein
drang.
    »Trinken Sie… es wird Ihnen gut tun…«, machte
die gleiche Stimme sich wieder bemerkbar. Sie klang schon
deutlicher.
    Etwas wurde Carminia an die Lippen gesetzt. Es fühlte sich an
wie der dünne, kühle Rand einer feinen Porzellantasse.
    Carminia Brado mußte schlucken. Die Flüssigkeit
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