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Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Titel: Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an
Autoren: Dan Shocker
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beiden Fahrer versuchten, noch nach der Seite hin
auszubrechen. Der eine schaffte es, der andere nicht. Das Steuer
wurde ihm aus der Hand gerissen. Der rasende Wagen brach aus, jagte
über die Kreuzung, überfuhr den Rand des Bürgersteigs
und wurde wie von einer unsichtbaren Riesenfaust herumgerissen. Im
Weg stand eine Straßenlaterne. Es gab einen Knall, als ob eine
Stahlkugel explodieren würde.
    Der Mast kippte um, der Wagen wurde um ein Drittel
zusammengeschoben, dann kippte die schwere Laterne auf den Wagen und
drückte das Dach ein.
    Die Bestie wandte sich noch um, stapfte mit einem einzigen Schritt
über die breite, alleeartige Straße und umfaßte den
Laternenmast, um ihn offensichtlich wie einen Schlagstock zu
benutzen.
    Da wurden die Umrisse des Monstrums nebelhaft, verschwommen.
Brüllend und noch um sich schlagend löste es sich aus der
Straße. Der Riß zwischen zwei Welten, zwischen zwei
Dimensionen schien wieder geschlossen.
    Der Spuk war vorüber.
    Aber die Spuren, die das Auftauchen des Monsters hinterlassen
hatte, waren nicht vorbei. Der Riese hatte ein Schlachtfeld
hinterlassen, Verletzte, Tote.
    Dr. Rogan fragte nicht lange und handelte. Hier wurde als Arzt
seine Hilfe gebraucht. Mahay packte zu, schnell und überlegt, wo
es notwendig war. Er riß mit großer Kraftanstrengung eine
Tür auf, um dann vorsichtig die beiden schwerverletzten
Männer von ihren Sitzen zu ziehen.
    Krankenwagen und Feuerwehr näherten sich vom anderen Ende der
Straße. Anwohner suchten verzweifelt unter Schuttbergen nach
Familienangehörigen.
    Eine Frau, die dem Wahnsinn nahe schien, rief gellend nach ihrer
kleinen Tochter, die sich nicht meldete.
    Immer mehr hilfreiche Hände wurden aktiv und manch einer, den
man tot glaubte, tauchte schreckensbleich und unfähig, ein Wort
zu sagen, aus einem Versteck auf, in das er sich zurückgezogen
hatte, als das unbeschreibliche Ungetüm zuschlug.
    Die Rettungsaktion lief auf vollen Touren.
    Ein Krankenwagen nach dem anderen traf ein, Notarztwagen brachten
ausgebildete Retter an den Ort des Grauens, wo drei Minuten lang ein
Namenloser aus einem namenlosen Reich gewütet hatte…
     
    *
     
    Er schlug die Augen auf und blickte sich unverständlich
um.
    Das Fieber ging zurück, sein Gesicht nahm wieder Farbe an.
Mühsam richtete Dwahl sich auf.
    Der Boden war aufgewühlt, zahllose Pilze lagen zerschmettert
herum.
    »Kaphoon-Björn?« murmelte der Schwarze Priester
entsetzt. Er suchte die nähere Umgebung nach seinem Freund auf
und ab und taumelte von einem zerstörten Pilz zum andern. Der
Ort hier sah aus, als hätte ein Orkan gewütet.
    Dwahl stand minutenlang da und starrte in die Ferne der Welt, die
ihm zum Geschenk gemacht worden war, das er zurückgewiesen
hatte. Von Hellmark keine Spur. Ob es ihm gelungen war…?
    Dwahl gab sich einen Ruck, verließ das kleine Tal und
näherte sich den wolkenartigen, bizarren Hügeln, die vor
ferner Zeit wie ein Lavastrom aus der Tiefe dieser
menschenfeindlichen Welt emporgeschleudert und schließlich
erstarrt sein mußten.
    Die Hohlräume schienen durch Luftblasen entstanden zu sein.
Sie bildeten ein wahres Labyrinth, das schließlich in einem
zentral gelegenen Hügel endete.
    Dieser Hügel war der größte in der Dimension der
Pilze und lag genau in Blickrichtung des ehemaligen Herrscherpalastes
des Schattenfürsten.
    Sicher hatte Björn den warnenden Hinweis befolgt.
    Dwahls Kräfte nahmen zu, je weiter er sich vom Ort des
Geschehens entfernte.
    Er machte sich Gedanken. Zum ersten Mal, seit er hier in der
Dimension der Leichenpilze weilte, registrierte er ganz bewußt
eine Schwäche, die begann, ihn auszuhöhlen.
    Was war nur los mit ihm?
    Er hatte keine Erklärung für die Krankheit, für die
ständig wiederkehrenden Anfälle. Und immer dann, wenn er
zusammenbrach, tauchten die unheimlichen Gegner auf, ihre Zahl und
ihre Stärke nahm zu.
    Molochos’ Rache?
    Eine andere Erklärung fand er nicht.
    Er erreichte den Hügel, in den ein ovaler Eingang tunnelartig
führte.
    »Kaphoon-Björn?« rief er, daß es laut aus der
Tiefe der zwielichtigen Kavernen zurückhallte. »Kannst du
mich hören?«
    Keine Antwort!
    Beunruhigt ging Dwahl weiter. Wahrscheinlich war Björn sehr
tief in die Höhle gegangen. So war er ziemlich sicher vor den
Hirnpuppen… er zuckte zusammen, als ihm plötzlich dieser
Begriff bewußt wurde. Etwas aus dem Zustand seiner Krankheit
war in seinem Bewußtsein hängen geblieben und
rekapitulierbar.
    Er konnte sich daran
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