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Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen

Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen

Titel: Macabros 029: Marabur - Herr der Wahnsinnshallen
Autoren: Dan Shocker
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zunächst vermutete.
    »Sie wird darüber hinwegkommen. Jeff. Es hätte
schlimmer kommen können. Bedenklich ist allerdings Slaytons
Zustand.«
    »Du kannst ihm nicht helfen?«
    »Ausgeschlossen! Er muß auf dem schnellsten Weg ins
Krankenhaus.«
    Das nahm Jeff Mills persönlich in die Hand, und in diesen
Minuten zeigte sich, über welch vortreffliches
Organisationstalent dieser Mann verfügte.
    Er sorgte dafür, daß ein Krankenwagen bestellt wurde,
und kümmerte sich darum, daß die Girls aus dem Haus
gebracht wurden. Er informierte den Inhaber des »Green
Kakadu«, daß besondere Umstände es erforderlich
machten, die Mädchen vorzeitig zurückzubringen. Joe und Bob
übernahmen diese Aufgabe. Für die verletzte Brenda wurde
ein Gästezimmer zur Verfügung gestellt.
    Dann erst rief er Mrs. Slayton in New-York an und schilderte seine
Fassung von den Vorkommnissen. Dabei war die Rede von den
üblichen Bridgespielen, von netter Unterhaltung, und dann von
einem plötzlichen, für alle unverständlichen
Tobsuchtsanfall des Bankiers. Mädchen aus dem »Green
Kakadu« wurden überhaupt nicht erwähnt.
Schließlich spielten sie auch keine Rolle. Slayton wäre
auch ohne das Mädchen übergeschnappt.
    Er nannte Mrs. Slayton noch den Namen des Hospitals, in das der
Bankier gebracht werden sollte. Sicher würde sie dort noch mehr
erfahren. Was mit ihm sei, wisse zur Stunde niemand. Er kleidete es
in die richtigen Worte, sprach Trost und Zuversicht aus. Er meinte es
ehrlich. Aber es war immer schwer, einem nahen Angehörigen eine
solche Botschaft zu übermitteln. Schweiß perlte auf
Mills’ Stirn, als er auflegte.
    »Das war beinahe aufregender als der ganze Abend«,
murmelte er.
    Er goß sich einen Whisky ein leerte das Glas mit einem
Zug.
    Die Stimmung war auf dem Nullpunkt. Was hier geschehen war, ging
ihnen allen an die Nieren.
    Sie umstanden die Couch, auf der der gefesselte Wahnsinnige lag,
und spürten, daß etwas von Slayton ausstrahlte, das sie
mit Grauen erfüllte.
    War es die Begegnung mit dem Unbekannten, mit etwas
Namenlosem?
    Besonders Gil Sanders beobachtete und studierte den Bankier genau.
Sie alle sprachen ihn an und versuchten ihn zurückzurufen. Er
blickte sie mit glasigen Augen an, und es gab keinen Beweis
dafür, daß er sie überhaupt wahrnahm und
hörte.
    Sie waren froh, als der Krankenwagen endlich kam und Thomas
Slayton abholte.
    Danach löste sich auch die Gruppe auf.
    Niemand war mehr imstande, den Abend in Heiterkeit zu verbringen.
Außer Joe und Bob, welche die Mädchen zurückbrachten,
saßen die Freunde noch geraume Zeit zusammen, diskutierten
über den Vorfall, fanden keine Erklärung und waren froh,
daß die Angelegenheit nicht noch mit einem Mord Beendet
hatte.
    Es war halb zwölf, als Gil Sanders das Landhaus Jeff
Mills’ verließ.
    Der Reporter war der letzte Gast. Phil, der Architekt, war schon
eine Viertelstunde früher gefahren.
    Das Haus lag in einer reinen Wohngegend.
    Kein Haus war höher als einstöckig gebaut. In der
Mehrzahl jedoch standen hier Flachdachbungalows.
    Schmale Straßen führten zu den Anliegern. In der Ferne
hörte man hin und wieder ein Auto, das Richtung New York brauste
oder von dort kam.
    Sanders fuhr einen blaugrauen Jaguar. Er hatte eine Schwäche
für schnelle und sportliche Wagen.
    In der Straße parkten weitere Autos.
    Auf die achtete Sanders nicht.
    Er startete. In dem Moment, als er um die nächste
Straßenecke fuhr, wurden plötzlich die Scheinwerfer eines
silbergrauen Chevrolet eingeschaltet. Beinahe lautlos sprang der
Motor an, und der schwere Wagen kam in Fahrt. Er jagte hinter dem
blaugrauen Jaguar her, und Gil Sanders merkte nach zehn Minuten,
daß er verfolgt wurde.
     
    *
     
    Zum gleichen Zeitpunkt spielten sich in der Vergangenheit auf
einer dem Untergang geweihten Insel Dinge ab, die für die
Gegenwart, für Thomas R. Slayton und viele andere von Bedeutung
werden sollten.
    Björn Hellmark hielt den Atem an, als er die Hände
sah.
    Sofort riß er sein Schwert aus dem Gürtel.
    Lauerte ihm ein Feind auf? Dann war er bereit, sein Leben zu
verteidigen. In dieser geheimnisvollen, feindseligen Welt hatte er
schon mehr als einen Kampf erfolgreich bestanden.
    Er kroch den beiden Händen entgegen – und sprang dann
plötzlich auf.
    Er stand oben auf der Düne und blickte auf die andere Seite.
Was er dort sah, war nicht dazu angetan, ihm Angst einzujagen.
    Ein alter Mann starrte ihn aus müden Augen an. Der Mann war
nur noch in Lumpen gehüllt und am Ende
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