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Macabros 005: Die Schreckensgöttin

Macabros 005: Die Schreckensgöttin

Titel: Macabros 005: Die Schreckensgöttin
Autoren: Dan Shocker
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Angriff galt
nicht ihm, sondern einem Feind, den Björn nicht kannte.
    Hier in dieser Welt gab es interne Auseinandersetzungen, hier
herrschten eigene Gesetze, und hier gingen Dinge vor, die ein
Normalsterblicher niemals zu Gesicht bekam, die er nicht einmal
ahnte. Hier war London, ganz in der Nähe flutete am Picadilly
Cirkus der Verkehr, und doch war dies ein andres London. Die
Dimensionen trennten die Welten voneinander.
    Hellmark reagierte blitzschnell.
    Er übersprang mit einem Satz den schmalen Graben.
    Die beiden Hunde mit den Totenschädeln reagierten sofort. Da
aber riß er auch schon das Schwert der Schreckensgöttin
hoch.
    Die Schöne schrie auf.
    Wie ein Schatten stand Hellmark neben ihr.
    Er wollte seinen Arm um den Hals der Schönen legen und mit
dem Schwert seine Bedingungen durchsetzen.
    Doch der Hund war schneller.
    Er sprang ihn an.
    Hellmark mußte sich seiner Haut erwehren. Er verlor
wertvolle Sekunden. Die Schreckensgöttin sprang von ihrem Thron
auf.
    Ein großes Durcheinander brach aus.
    Der Gegner kam.
    Alles lief durcheinander. Die höllischen Wesen jagten, wie
auf einen Befehl hin, den Eindringlingen entgegen, die riesigen
Echsenvögel erhoben sich. Ihre Schnäbel wurden zu
furchtbaren Waffen.
    Im Nu ging alles drunter und drüber.
    Björn Hellmark bekam die kriegerische Auseinandersetzung nur
am Rande mit, weil er sich seiner eigenen Haut erwehren
mußte.
    Er hob die Rechte und ließ sie mit dem blitzenden,
erbeuteten Schwert herabsausen.
    Er spaltete den Leib des Höllenhundes mittendurch.
    Doch die Schreckensgöttin war außer Reichweite. Sie
huschte im Schutz einer makabren Leibgarde davon, während die
anderen höllischen Ungetüme sich den Angreifern
entgegenwarfen.
    Der Angriff mußte für die Tempelherrin trotz aller
Vorsicht und Kenntnis überraschend gekommen sein.
    Sie hatte es mit einem Gegner zu tun, der über magische
Fähigkeiten verfügte, der sein Geisterheer lautlos und
unbemerkt bis vor den Eingang des Tempels geleitet hatte und nun mit
einer Blitzoffensive das Terrain zu erobern versuchte.
    Hier wurde mit Kräften und Methoden operiert, die er nicht
durchschauen konnte.
    Es war eine andere Welt, die Welt, die hinter dem Spiegel
begann.
    In dem allgemeinen Durcheinander sah Björn die fast nackte
Frau davonjagen. Ihr zu Füßen ein Hollenhund, an ihrer
Seite ein dämonisches Schuppentier, das mit gewaltigen
Sprüngen neben ihr herjagte, den Weg freimachte, damit die
Tempelherrin sich frei bewegen konnte.
    Die skelettierten Reiter schlugen mit ihren breiten Schwertern zu.
Die Höllenhunde, Vampirkatzen und Echsenvögel waren den
Reitern unterlegen.
    Eine Minute lang stand Hellmark wie erstarrt vor dem
unbeschreiblichen Bild.
    Aus den dunklen Seitenhallen des unübersehbaren Tempels
rückten weitere Reiter vor. Es waren Reiter, die für die
Tempelherrin kämpften.
    Die Schreckensgöttin konnte aber nur wenige Berittene
einsetzen.
    Die Übermacht, die in den Tempel quoll, war nicht
zurückzuschlagen.
    Der Kampf war entschieden, von der ersten Minute an. Und das
wußte die Tempelherrin. Deshalb war sie geflohen.
    Hellmark befreite sich aus dem Bann, in den er geraten war.
    Er mußte fliehen. Hier in diesem Chaos war er verloren.
    Er sprang von dem Thron der versteinerten Menschenleiber
herunter.
    Die dämonischen Wächter achteten nicht mehr auf ihn. Sie
mußten sich um die Eindringlinge kümmern.
    Björn übersprang den Graben.
    Wie aus dem Boden geschossen türmte sich plötzlich ein
skelettierter Reiter neben ihm auf. Björn duckte sich. Er geriet
in die Kampfhandlung. Er hielt sich im Tempel der
Schreckensgöttin auf, man sah auch in ihm einen Feind.
    Der Reiter schwang sein Schwert. Das Reittier bäumte sich
auf. Es wieherte nicht, es gab überhaupt keinen Laut von sich.
Nur das knöcherne Klappern der hornigen Hufe war zu
vernehmen.
    Björn rollte sich unter dem Knochengaul durch. Dann schnellte
er wie ein Pfeil von der Sehne nach oben. Der Knochenmann begriff gar
nichts. Hellmark riß ihn vom Rücken des Skelettpferdes.
Die Knochen klapperten. Hellmark wehrte mit seinem Schwert den
sofortigen Angriff ab. Die Schneiden schlugen zusammen. Björn
wußte, daß er sich nicht auf einen langen Kampf einlassen
konnte, daß er diese Begegnung so schnell wie möglich
hinter sich bringen mußte, um überhaupt eine Chance zu
haben, dieser Hölle zu entrinnen.
    Der Kampf zwischen ihm und dem kämpfenden Skelett war kurz
aber heftig. Hellmarks Schwert der Schreckensgöttin war
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