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Macabros 003: Attacke der Untoten

Macabros 003: Attacke der Untoten

Titel: Macabros 003: Attacke der Untoten
Autoren: Dan Shocker
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rennen.
    Er lief über den sandigen Boden, sprang über Steine,
benahm sich dabei nicht besonders vorsichtig. Er lief in
entgegengesetzter Richtung davon.
    Die Geräusche, die er verursachte und die Tatsache seines
Auftauchens reichten aus, um die Untoten, die noch immer in der
Nähe der Baustelle auf der Lauer lagen, zu alarmieren.
    Die Rechnung ging auf.
    Zwei Untote glitten wie Schatten aus der Finsternis heran, die
beiden anderen auf dem Dach ließen sich einfach in die Tiefe
fallen, breiteten ihre Flügel auf und jagten mit gespenstischer
Schnelligkeit dem Fliehenden nach.
    Macabros warf sich hinter einen aufgeschütteten
Erdhaufen.
    Noch während er sich auf die Seite rollte, gab er seinem
Originalkörper den Befehl, die Verdoppelung wieder
aufzulösen.
    Sekundenlang noch flimmerte die Luft an der Stelle, wo eben noch
Macabros gelegen hatte.
    Der Ätherkörper verschwand.
    Hellmarks Originalkörper nahm wieder an Kraft und Dichte zu.
Schweratmend hing er an der rostigen Klammer.
    Die Vampire waren weg, das Ablenkungsmanöver war
gelungen.
    Nun hieß es abwarten und durchhalten.
    Immer kürzer wurden die Intervalle, zwischen denen er eine
Hand abnahm und eine Zeitlang nur an einer hing, um die andere
ausruhen und wieder zu Kraft kommen zu lassen.
    Er wollte die Vampire weit weg wissen und sie nicht erneut durch
einen unglücklichen Umstand auf sich aufmerksam machen.
    Eine halbe Stunde verging.
    Er versuchte die Verdoppelung ein zweites Mal.
    Sie mißlang.
    Er war zu sehr geschwächt.
    Nochmals verging eine halbe Stunde. Die Vampire kehrten nicht
wieder.
    Aber da war Hellmark auch am Ende.
    Er war völlig erschöpft. Er hatte Übermenschliches
geleistet. Nun verließen ihn seine Kräfte.
    Seine Finger rutschten ab. Diesmal gab es keine Klammer, keinen
vorspringenden Stein, die den Fall in die Tiefe aufgehalten
hätten.
    Er wäre auch nicht mehr in der Lage dazu gewesen, danach zu
greifen.
     
    *
     
    Aber es wurde kein Fall.
    Er spürte Boden unter den Füßen. Es war, als
wäre er nur eine ungewöhnlich hohe Treppenstufe
hinabgegangen.
    Seine Überraschung war grenzenlos. Björn hatte nur einen
Meter über dem Schachtboden gehangen!
    Hellmark plumpste hart auf den Boden. Er konnte sich auch nicht
halten. Er war fertig.
    In der stockfinsteren Ecke hockte er, sah zum mondhellen Himmel
auf und ließ die Zeit vergehen.
    Er wartete zehn Minuten. Merklich kehrten seine Kräfte
zurück. Als erstes konnte er wieder nüchtern und sachlich
denken.
    Wo befand er sich? Auf dem Boden eines Liftschachts. Zu einem
Liftschacht mußte es einen Zugang geben. Im Falle von
Reparaturen. Folglich – folglich mußte es in diesem
Schacht wie in jedem Liftschacht eine Tür geben. Eine
Eisentür.
    Vielleicht war sie in diesem Schacht ja noch nicht eingebaut. Aber
dann mußte es das Loch in der Betonmauer geben, in die die
Tür einmal eingesetzt würde.
    Hellmark war nun wieder so weit bei Kräften, daß er
sich erheben und mit vorgestreckten Händen die Schachtwände
rundum abtasten konnte. Und da war auch die Eisentür. Aber sie
war verschlossen.
    Aufbrechen ließ sie sich nicht. Er konnte höchstens
versuchen, ob es von draußen ginge. Wenn er sich verdoppelte
und…
    Er führte seine Überlegungen nicht zu Ende.
    Geräusche!
    Automotoren! Ganz nahe! Türen wurden geöffnet,
zugeschlagen.
    Dann ferne, unverständliche Stimmen.
    Schritte.
    Ganz nahe. Viele Füße.
    Hellmark hielt den Atem an. Die Schritte kamen die Treppen
herunter.
    Er sah schwachen Lichtschein, der durch die Ritzen der nicht ganz
dicht schließenden Tür fiel.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Er stellte sich auf neue Gefahren ein.
    Stimmen unten im Keller. Männerstimmen.
    Er konnte drei verschiedene Stimmen unterscheiden, verstand genau,
was gesprochen wurde.
    »Hier unten ist es?«
    »Ja«, sagte eine jugendliche Stimme. Kleinlaut,
bedrückt.
    »Wenn es stimmt, dann frage ich mich, weshalb du nicht eher
gesungen hast. Du hättest dir eine Menge Ärger und
Scherereien ersparen können, mein Junge.« Wieder die Stimme
des ersten Sprechers.
    »Schön, Jack, darin knacke ich den Tresor mal.« Der
dritte Sprecher hatte eine sonore Stimme. Sie paßte zu einem
älteren Mann.
    Hellmark kniff die Augen zusammen.
    Mit dem Tresor – war das Innere des Schachts gemeint!
    Ein Schlüssel stocherte im Schloß herum.
    Nur noch wenige Sekunden. Dann sprang sie auf.
    Hellmark wußte im Moment noch nichts mit der Situation
anzufangen. Sie konnte ein Lichtblick für ihn sein, aber
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