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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01
Autoren: S Madea
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feiern.“
    Gaudor hob seinen Weinkelch und lachte. Seine Frau Bellisa stand wie eh und je an seiner Seite, vom starken Arm des Monarchen gestützt. Auch sie lächelte sanft. „Wenn ich dich nicht hätte, mein Sohn.“
     

     
    Adina sicher ins Kloster bringen – eine Nahrungsquelle finden – Tiefschlaf. Schneller, als Lyon den Beschluss zu Ende gedacht hatte, bot er ihr seine Hand erneut an. Er hielt still, doch je weiter sie sich auf ihn zubewegte, desto stärker wirkte ein Sog auf ihn, der ihn regelrecht zu ihr hinzog.
    Mystisch, wie ein magnetischer Pol, sein Gegenstück. Als sie langsam ihre Rechte hob, sie ausstreckte und ihm verängstigt, aber entschlossen in die Augen sah, glaubte er im ersten Moment, er hätte sie mental dazu befehligt.
    Aber nein, das hatte er ganz sicher nicht getan. Doch sein Charisma tilgte all ihre Vorsicht, betrog ihr menschliches Gehirn. In diesem Moment hasste er zum allerersten Mal seine intensive Wirkung auf Menschen, doch er hielt seinen wallenden Zorn tief in sich vergraben. Er wollte ihr keinen weiteren Schrecken versetzen, nachdem sie ihre Bereitschaft, ihm zu vertrauen, gezeigt hatte. Vielleicht aber wusste sie auch nur keinen anderen Ausweg.
    Lyon nahm behutsam ihre Hand. Die Berührung rieselte wie eine Offenbarung über seine Haut. Eine wohlige Gänsehaut überlief ihn, jedoch ließ er sich nicht beirren. Er hatte mit Ähnlichem gerechnet, wenn auch nicht mit derart intensiven Empfindungen. Lyon belegte sie mit einer leichten Trance, die würde sie ruhigstellen. Dann zog er sie an seinen Körper und drückte sie mit seinen Unterarmen an sich. Seine Schutzaura schloss sie mit ein. Das elektrisierende Prickeln, das Adina auslöste, ignorierte er. Er versuchte es zumindest. Rasch erhob er sich in die Lüfte, hielt sie mit Armen und Beinen umschlungen und flog durch die wolkenverhangene Nacht Richtung Kloster.
    Hunger benebelte seine Sinne. Oder war gar sie es? Er drückte ihren zierlichen Leib fester an sich, beschützend und doch … Gewaltsam unterdrückte er ein Keuchen, als er seine Erektion an ihrem Bauch bemerkte. Wie gut, dass er sie in Trance versetzt hatte. Gott, was löste sie bloß für Gefühle aus? Sein Herz hämmerte bis ins Gehirn, Blut rauschte in jeden Teil seines Körpers, verwandelte selbst Zehen, Fingerspitzen und seinen Hintern in erogene Zonen. 466 Jahre hatte er zurückgezogen gelebt, die Zeit verschlafen. War das der Grund, weshalb er dachte, jetzt durchdrehen zu müssen? Die Harmonie ihrer Körper raubte ihm die Atemluft und ihr rasch pochendes Herz an seinem Bauch … Lyon blinzelte und legte das Kinn auf die Brust. Adinas Kopf ruhte im Nacken, ihr blondes Haar lag in Wellen auf ihren Schultern – und sie sah ihm in die Augen.
    Himmel! Sie war nicht in Trance! Hatte er vergessen, sie zu betäuben? Menschen verstanden Magie nicht, fürchteten sie. Warum schrie sie nicht oder zeigte eine andere Panikreaktion? Sie flogen immerhin gute hundert Meter hoch und er konnte sich in seinem energetischen Netz nicht von ihr lösen, sie würde fallen.
    Ihr rascher Atem streifte seine Brust unter dem nicht ganz zugeknöpften Hemd. Ihn gelüstete, es sich vom Leib zu reißen, nur um den sanften Hauch überall zu spüren. Das Tiefblau ihrer Iris bannte ihn ebenso wie ihr Duft. Er schluckte, wartete angespannt auf das Auftauchen des Klosters im Wald … Oder? Wollte er nicht ans Ziel kommen, weil ihre Nähe ihn einfach überwältigte, er sie bei sich haben wollte? Seine Haut prickelte vor Sehnsucht. Das offene Baumwollhemd rutschte Millimeter über seine Brustwarzen, verursachte ein Ziepen, das sich wellenartig ausbreitete. Jede Regung ihres Gesichts, jede zarte Linie, hätte ihm ein wohliges Knurren entlockt, knebelte er es nicht eisern. Sie lebte als Klosterfrau, keusch, hatte sich Gott verschrieben – völlig ahnungslos, welches Blut ihren Körper durchrauschte. Dazu sowieso menschlich.
    Er fluchte im Stillen. Mit was für Gedanken befasste er sich? Er sollte von Glück reden, dass er keinem Amorphen über den Weg gelaufen war, und er somit den Pakt nicht gefährdete. Er sollte wie jedes Mal Erkundigungen einziehen, sich vergewissern, dass immer noch Frieden herrschte und sich sofort wieder zurückziehen, damit es auch so blieb. Es durften niemals wieder unzählige Vampire – gleich welcher Rasse – sinnlos sterben.
    Adina rührte sich, sandte ihm damit heiße Schauder über die Haut. Bestimmt bemerkte sie seine Erregung, was ihm unangenehm war. Doch er
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