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Luxus für die Haut

Titel: Luxus für die Haut
Autoren: Iris Maeusl , Shirley Seul
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schneller. Der Ausstieg aus diesem ungesunden Karussell: Reinigen Sie mild und zart!
     
    Der pH-Wert wird durch Schweiß und Talg auf der Haut von ihr selber reguliert. Dieser daraus entstehende Säureschutzmantel ist deshalb so bedeutend, weil er, wie sein Name sagt, eine Schutzfunktion hat. Ein pH-Wert kann sauer, neutral oder alkalisch sein:
    • pH 7 ist neutral
    • pH < 7 ist sauer
    • pH > 7 ist alkalisch oder basisch Bei der gesunden Haut eines erwachsenen Menschen ist der pH-Wert leicht sauer und liegt bei etwa 5,5.
    Wenn kein Talg und Schweiß vorhanden ist, lässt sich auch kein pH-Wert messen. Der Säureschutzmantel wirkt indirekt
gegen mikrobakterielle Besiedlung und schützt die Haut vor Infekten, da bei einem leicht sauren pH-Wert optimale Lebensbedingungen für die normalen und für uns unschädlichen Keime herrschen. Wenn diese »guten« Keime zahlreich vorhanden sind, haben Angreifer wie Fremdmikroben keine Chance.
    Leider kann der Säureschutzmantel leicht zerstört werden, sobald wir Reinigungsprodukte verwenden, die unsere Haut stark alkalisch oder basisch machen. Die Haut kann den Säureschutzmantel zwar wieder selbst herstellen - doch das dauert eine Weile, meist über eine Stunde, und in dieser Zeit ist unsere Haut stark anfällig für Infektionen und Keime, auch Pickel sprießen dann hemmungslos.
    Womit sollte man seine Gesichtshaut am besten reinigen?
    Morgens, wenn man nicht zu stark geschwitzt hat, reicht lauwarmes Wasser, abends, um den Schmutz des Tages zu entfernen, ist die Verwendung einer leichten, nicht schäumenden Reinigung ideal. Aggressive oder zu starke Reinigung führt zu einer Steigerung der Hautempfindlichkeit und ist daher nicht zu empfehlen.

Leitungswasser
    Sehr oft wird Wasser morgens und abends als alleiniges Reinigungsmittel für das Gesicht verwendet. Die wasserlöslichen Schmutzstoffe werden damit zwar entfernt, aber alle fettlöslichen Ablagerungen wie Abgase, Ruß und Talgreste bleiben auf der Haut, reizen sie und Hautunreinheiten entstehen - schlimmstenfalls sogar Überempfindlichkeiten.
    TIPP! Zu heißes Wasser sollte gemieden werden, da es die Neigung zu roten Äderchen verstärkt. Zu heißes Wasser öffnet zudem übermäßig die Poren, sodass die hauteigene Feuchtigkeit zu schnell verdunstet. Kaltes Wasser stellt jedoch auch keine Lösung dar, da sich durch zu kaltes Wasser die Äderchen stark zusammenziehen können, der Druck in den Gefäßen steigt und diese platzen können. Ideal ist es, die Haut mit lauwarmem Wasser zu waschen. Und sanft. Sehr sanft. Und liebevoll!

Seife
    Die Reinigung mit Seife ist zwar die kostengünstigste Variante, birgt aber große Nachteile wie die Verschiebung des pH-Wertes (sogar nach gründlichem Entfernen der Seife herrscht immer noch ein pH-Wert von 7 bis 8). Er wird zwar von der Haut nach einer Weile wieder auf den natürlichen Wert von 5,5 reguliert, doch in der Zwischenzeit ist die Haut besonders anfällig, vor allem für Bakterien. Diese können insbesondere bei
von Pickeln geplagter Haut zu einer extremen Verschlimmerung führen.
    Bei Hautunreinheiten sollte auf Seife ohnehin strikt verzichtet werden, da sie verbleibende Rückstände bildet, die das Bakterienwachstum fördern. Seife wird aus Fett hergestellt, und die Fette, die in der Seife enthalten sind, bilden mit dem Kalk aus dem Wasser eine Schicht auf der Haut. Diese Schicht verschließt die Haut ein wenig, und auch, wenn man ein Gefühl porentiefer Reinheit hat, verbleibt eine Schicht auf der Haut. Unter dieser Schicht finden sich geradezu ideale Bedingungen für die Entwicklung von Hautunreinheiten und Pflegeprodukte können nicht richtig einziehen.
    Zudem passiert es immer wieder, dass die Zwischenzellsubstanz tief herausgelöst wird und dies zum bereits beschriebenen temporären Stoffwechselstillstand führt. Durch die Verwendung von Seife wird die Haut rauer und ein natürliches Nachfetten reduziert, sodass auch ältere sowie zu Ekzemen und trockener Haut neigende Menschen Seife meiden sollten.

Syndets
    Man erkennt ein Syndet daran, dass es schäumt. Alle flüssigen, schäumenden Reinigungsmittel sind Syndets.
    Zwar wird bei der Verwendung eines Syndets der pH-Wert nicht so stark verschoben wie bei der Seife und es bildet sich auch keine Schicht auf der Haut. Doch die »porentiefe Reinigung« wirkt sich nachteilig aus, auch wenn sie oft als angenehm
empfunden wird: Ein Syndet entfettet und reinigt eben nicht nur oben, sondern auch in den tiefen Hautschichten,
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